Das wohlgehütete Geheimnis der Zillertaler

Da denkt man, man kann´s und dann das…

Meine Zeit bei Servus TV – das ist der Sender von Red Bull in Salzburg – hat mich im österreichischen Idiom geschult.
Voller Stolz konnte ich zu Kabarettisten aus Deutschland, die mit großen Fragezeichen in den Augen neben mir standen während die Kollegen aus Österreich das Publikum aufs Beste unterhielten, sagen: „Ja – ich verstehe sie. Und es ist wirklich witzig“.

Das war beim ersten Kontakt mit dem Sender noch ganz anders. Da gab mir eine Kollegin eine Telefonnummer und meinte ich solle doch einfach persönlich mit dem Produzenten sprechen. 10 Minuten später rief ich sie wieder an und erklärte ihr, dass ich den Job nicht übernehmen kann. „Warum?“ – „Ich hab kein Wort von dem verstanden was der Mann mir da erzählen wollte…“ lautete meine traurige Erwiderung. „Ach was,“ meinte sie, “ den versteh´ ich auch nicht, der nuschelt“…. So bekam ich damals den job 😉

Nun hat mich meine Recherche zum Tux-Zillertaler Rind gezeigt, wo meine Grenzen liegen.
Nämlich gar nicht so weit weg, wie ich manchmal erhoffe.
Da habe ich einen kurzen Beitrag mit alten O-Tönen zu diesem kampfbereiten Vieh entdeckt und kann ihn nicht verstehen!

Meine Rettung – ich habe doch Freunde!
Manche sogar aus Österreich. (Zum Beispiel auch die Kollegin bei Servus TV)

Und die frage ich natürlich gleich mal.
Aber Österreich wäre natürlich nicht Österreich, wenn da jeder jeden verstehen könnte.
Hier die ernüchternde Antwort auf meinen leisen Hilferuf:

…das ist schon ein sehr entrückter Dialekt im Zillertal … beim ersten O-Ton könnte man noch spekulieren:
„Stechen lassen haben sie sie oft, das ist bei den Tuxern so gewesen, bis Sonntag haben sie es ausgemacht und nach dem Sonntag haben sie sie zum Stechen lassen gewesen, und oft ist da ein Unfrieden herausgekommen und oft haben sie es gelassen“

Beim zweiten O-Ton kam dann gar nichts mehr raus…

Wer selbst mal probieren mag – hier findet ihr den Film.

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