Da denke ich naiver Mensch – zu Tomaten findet sich ganz leicht was, da habe ich in den vergangenen Jahren sooo viele alte Sorten gesehen und getestet.
Aber denkste…
Es ist schon so wie mit dem Wald und den Bäumen.
Die Züchter alter Sorten haben mittlerweile viel zu viele wieder gefunden. Da zeichnet sich für mich einfach keine Geschichte ab.
Zumal die meisten sich auch hier schon wieder über Masse profilieren.
Masse diesmal im Sinn von „viele, viele verschiedene Sorten“.
Möglichst anders, exotisch, bunt, wahrscheinlich als nächstes eckig.
Da ist die einzelne kleine Tomate anscheinend gar nicht der Rede wert.
Aber genau darum geht es mir ja…
Und jetzt weiß ich natürlich so gar nicht, was ich machen soll:
– die rote Murmel: eine kleine Wilde ist das, diese Murmel. Was die Wissenschaftler natürlich immer ein wenig in Verzweiflung stürzt… aber mein Mitleid hält sich da sehr in Grenzen. Jedenfalls fällt sie vor allem durch ihre erstaunlich guten Bewertungen im Vergleich zu den Kulturtomanten auf. Sie und „golden Currant“ – auch so ein Kandidat für die Tomantengeschichte.
– die goldene Königin: früher waren Tomaten eher gelb. Dadurch erklärt sich auch der wohlklingende italienische Name „pomodoro“ – also „Goldapfel“. Sind schon ein wenig romantisch die Italiener, oder?! Aber ich mag ehrlich gesagt gelbe Tomaten schon gern…
– die Berner Rose: ist aufgrund ihrer Dünnhäutigkeit im Handel nicht bliebt und entsprechend natürlich auch nicht vertreten. Dabei soll sie sehr süß und aromatisch sein. Nur bei Margrit Meier auf dem Münsterplatz, da soll es in der Saison am Samstag welche geben. Ach ja – Münsterplatz in Freiburg – nicht, dass ihr jetzt nach Bern stürmt 😉
Wie ihr hier schon seht, ist es gar nicht so leicht sich zu entscheiden. Natürlich habe ich auch ganz doll nach Österreich geschaut – immerhin gibt es ja da den „Paradeiser-Kaiser“. Aber auch da ist es schon wieder eher die Vielfalt, durch die er sich diesen Namen verdient hat.
Vielleicht sollte ich eine Münze werfen?!
Eine Antwort auf „Rote Murmel oder Goldene Königin“