Der Sonne hinterher

Da wollte ich auch sitzen und schauen...
Da wollte ich auch sitzen und schauen...

Alpe Sonnhalde – wie das klingt 🙂

Da denkt man gleich an viel frische Luft, einen weiten Blick, die richtige Gelegenheit den Kühen beim Milchmachen zuzuschauen, Wiesen und Gräser, den Duft des Sommers, die Wärme der Sonne und natürlich die Ruhe und leckeres Essen…ein Traum!

Und so haben wir seit der grauen Winterzeit geplant einen gemeinsamen Ausflug mit dem Nachbar-Convivium Allgäu dorthin zu machen. Tja, soweit die Idee unserer Slow Food Gruppe für den 4. Juli … und dann werde ich krank!

Dabei habe ich mich natürlich schon richtig gefreut und zusammen mit Manfred Dusch, dem Convivienleiter aus dem Allgäu, alles geplant.

Aber da gab es nichts – Käse und Brot essen, Milch und andere Leckere Sachen trinken und mich mit netten Menschen unterhalten…all das muss warten, denn ich kann erst im September hoch zum Jakl Köhler.

Und damit alle einen Eindruck erhalten, was wir da verpaßt haben: ein toller Erlebnisbericht von Andreas und Susanne, denen ich auch ganz herzlich für den mitgebrachten Käse danke!

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Das Glück schmecken

Ein bayerisches Rind auf einer Weide - schön, oder?!
Ein bayerisches Rind auf einer Weide - schön, oder?!
Wissen, was man isst. Frische, regionale und saisonale Küche. Freude an der Zubereitung und dem Verzehr der Speisen…

Für diese Dinge setzt sich unsere Slow Food Gruppe ein. Und natürlich lebt auch meine Familie diesen Gedanken mit.

Und wenn wir dann am Tisch sitzen und mein Sohn schwärmt wie gut es schmeckt, dann weiß ich warum wir das machen.
Er hat übrigens eine ganz einfache Erklärung dafür, warum Fleisch von Biobauern oder aus Freilandhaltung so lecker ist:
„Da schmeckt man das Glück!“

Ja – Recht hat er. Das muss es sein.

Am 1. Juli hat der Deutschlandfunk aus Köln eine Livesdiskussion aus Wildsteig (Pfaffenwinkel) ausgestrahlt: Journal am Vormittag von 10:10 bis 11:30 Uhr – Länderzeit
Das Thema: Endlich faire Milchpreise – Was ist uns unsere Landwirtschaft wert?

Gesprächsteilnehmer u. a. :
– Prof. Dr. Alois Heißenhuber, Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues, München – Helmut Brunner, Bayerischer Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten – Susanne Nüssel, Verbandsgeschäftführerin der Bayerischen Privaten Milchwirtschaft e.V. – mehrere Milchbauern und ich.
Moderation: Michael Roehl und Renate Rutta

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Chipá Guazú

….und jetzt fragt bitte nicht, wie man Chipá Guazú ausspricht 🙂

Marti hat mir dieses Rezept – eines DER Nationalgerichte aus Paraguay gemailt. Sie weiß natürlich auch, wie es wirklich heißt…
Es besteht vor allem aus frischem Mais und sie meint, dass man es immer und überall und auch zu fast allem isst.

Hier nun das Rezept für 12 Personen (Auflaufform in Größe einer Lasagneform – also so, wie ihr es auf dem Foto seht)

Chipá Guazú

2 mittlere Zwiebeln
1 Tasse Wasser (ich nehme statt dessen etwas Butter)
1/2 EL grobes Salz
1/2 Tasse Schweineschmalz (ich nehme Butter)
3 -4 Eier
200 g Quartirolo-Käse, in kl. Würfeln (bekommt man hier leider nicht 🙁 . Ich nehme Gouda)
3/4 Tasse Milch
1 1/2 Dutzend frischen Mais (entspricht etwa 1 Kilo frische Maiskörner) oder gefrorenen Mais oder Dosenmais.
(Ich mische meist frischen und Dosenmais 1:1)

Zwiebeln schälen, klein schneiden und in Butter (anstatt in Wasser kochen 🙁 ) andünsten, abkühlen lassen. Schmalz bzw Butter schaumig rühren, Eier dazugeben und den klein geschnittenen Käse und die Zwiebeln dazu. Den Mais entweder hobeln oder vom Kolben schneiden und mit den restlichen Maiskörner in Mixer grob zerkleinern. Dann auch den Mais zu dem Rest geben.

Auflaufform buttern und mit Maisgries oder Maismehl bestäuben. Bei 200° für ca. 1 h 15 Min. in den Ofen bzw. sollte oben schön gebräunt sein.
Quelle: Marti und ihr Kochbuch aus Paraguay

Na, wenn das nicht mal eine nette und leckere Alternative ist!
Danke!

Totgesagte leben länger

Jetzt, da wir alle endlich gelernt haben, was ein Barista ist und einige von uns (ich nicht) sogar selbst schon Muster in die Crema zaubern können – da kommt er plötzlich und unerwartet zu uns zurück:
der Filterkaffee.

Die einzig wirklich deutsche Art Kaffee zu bereiten.

Denn auch wenn die Zuwachsraten bei den Espressotrinkern immer noch enorm sind, gibt es wieder mehr Menschen, die einfach nur einen Kaffee haben wollen.

Das kenne ich aus meinem eigenen Umfeld und damit widerspreche ich zwei Kollegen (Volker Wieprecht und Robert Skuppin), die den Filterkaffee in ihren „Nachruf der verschwundenen Dinge“ aufgenommen haben – den ich sonst ja eigentlich ganz amüsant finde 🙂

Doch natürlich ist es nicht mehr nur damit getan gemahlenes Kaffeepulver in einen Papierfilter zu geben und kochendes Wasser darüber laufen zu lassen – das wäre im Jahr 101 nach seiner Erfindung natürlich viel zu einfach.

Man schrieb das Jahr 1908, als die sächsische Hausfrau Melitta Bentz den Kaffeesatz zwischen ihren Zähnen endgültig satt hatte.
Kurzerhand durchlöcherte sie den Boden eines Messingtopfs, legte ein Löschblatt aus Sohnemanns Schulheft drüber – und hatte den Kaffeefilter erfunden.
Quelle: NEON, Juni 2006

Heute achtet der sensible Kaffeebrüher auf Bohnensorte, Mahlgrad, Wasserqualität und – hitze, sowie die Aufgusstechnik:

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Waterworld

Erinnert ihr euch an diesen (damals) teuersten Hollywood-Film mit Kevin Costner auf seinem Floss? Nirgends war Land in Sicht….Wasser soweit das Auge reichte.

Genauso komme ich mir zur Zeit auch vor – draußen herrscht Weltuntergangsregen und ich sitze in meinem Zwei-Mann-Büro und leide.

Dabei bringt das Wetter ja eigentlich nur Gutes:

ausreichende Zeit zum Arbeiten, die Katzen sind immer und ständig zuhause (über ihre Laune wollen wir besser schweigen) und seltene Pflanzen-Arten fühlen sich heimisch.

In unserm Garten die vom Aussterben bedrohte Wasser-Kletter-Gurken-Pflanze!

Das läßt mein Gärtner- und Kochherz natürlich gleich höher schlagen. Und mich in den Rezepten suchen…
Wasserbüffel
Wasserkastanien
Wassermelone
irgendwo hier müsste ja die Wasser-Kletter-Gurke auftauchen.

Tut sie aber nicht! Vielleicht weil sie einfach zu selten ist?!

Ich sollte diese Pflanze wohl als Arche-Passagier bei Slow Food anmelden… hier bekommt der Name doch auch gleich eine tiefere Bedeutung 🙂

Kulinarischer Augen- und Gaumenschmaus

Meine besondere Vorliebe für die indische Küche beruht auf der Vielfalt der Kombinationen von warm/kalt, scharf/mild, süß/sauer und so weiter. Und dann dieser Duft und diese Farbenpracht…

Am Wochenende nehme ich mir manchmal die Zeit, dieser Vorliebe zu frönen und so gibt es heute für euch: Indische Lammkeule mit gedünstetem Möhren-Salat, Gurken-Tomaten-Minz-Salat, scharfen Paprika mit Sternanis und gebratene Bananen.

Dazu gab es bei uns auf Wunsch meines Sohnes normalen Reis und keinen meiner vielen indischen Pilaws 🙂

Auf jeden Fall ist Highnoon heute kein Thema… ich habe noch Reste!

Die Lammkeule muss über Nacht marinieren – also kein Rezept für Ungeduldige.

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