In dubio contra ipsophono

Nicht immer ist die Unschuldsvermutung durchsetzbar...
Krempels ist in diesem Haus Segen und Fluch zugleich.

Natürlich freue ich mich immer wieder, wenn mein Mann einfach etwas aus dem Hut zaubert, was wir sonst kaufen müssten.
Wie jetzt den Anrufbeantworter.

Der Alte wollte nicht mehr mit uns reden.

Also kommt ein alter Neuer, mit zwei Mobilteilen ins Haus.

Muss natürlich zunächst aufgeladen werden. Damit wir schauen können ob er auch wirklich funktioniert.

Tut er, er blinkt – und wir freuen uns.

Doch stopp – da sind ja noch zwei Anrufe gespeichert – sofort erwacht die menschliche Neugier.
Wer das wohl ist?
Welche Geheimnisse werden wir jetzt belauschen…

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Fahndung nach der Kanzlerin

Donnerstag ist der einzige Abend der Woche, an dem ich mich auf eine Runde Fernsehen freue. Um 20:15 Uhr kommt quer.

Diese Sendung des Bayerischen Rundfunks zeigt, dass es durchaus kritisch, witzig und frech zugehen kann. Auch in Bayern. Oder gerade hier – denn die Politik liefert den Machern des Wochenmagazins wunderschöne Steilvorlagen.

Christoph Süß hüpfte gestern wieder von Höhepunkt zu Höhepunkt und natürlich müsste ich eigentlich auf den Beitrag über die Andechser Molkerei hinweisen… die wollen nämlich eine Hundertwasser-Molkerei werden.
Wen es interessiert: die Zeitungen haben auch schon darüber geschrieben – Hier. Schließlich ist das ein Ammersee und Slow Food Thema…

Aber noch viel gelungener fand ich die Fahndung nach Angela Merkel.

Sie versteckt sich im Thema der Woche „Angela Merkel, regierende Politiker und mehr“… die Suche startet mit dem Aktenzeichen XY.

Ich kann den Kollegen nur gratulieren: meine Hochachtung!

KIK reloaded – mit SCHLAGERHITZ

Wir lassen die Dielen im alten Wirtshaussaal im Obergeschoß des Wirtshauses am Kirchsteig wieder knarzen….

Mit Michael Lutzeiers SCHLAGERHITZ starten wir die diesjährige Saison dort, wo alles begann: am Kirchsteig.

Kunst im Kirchsteig wurde 2003 von mir übernommen (Gary Zink von der Fraunhofer Saitenmusik hatte die Bühne aufgebaut und den Grundstein für ein anspruchsvolles, abwechslungsreiches und erfolgreiches Programm gelegt) und seit 2004 vom Verein der Kunstbanausen veranstaltet.

Die Kleinkunstbühne bestand bis Frühjahr 2007 rund 8 Jahre und hat über die Ammerseeregion hinaus einen ausgezeichneten Ruf. Von Herbst 2007 bis Frühjahr 2009 wurde diese Dießener Veranstaltungsreihe meist unplugged gespielter Konzerte „Im Keller“ in Dießen fortgesetzt.

Ich habe hier mal einige Künstler aufgezählt die in den letzten Jahren auf unseren Bühnen rund um den Ammersee aufgetreten sind – ohne Anspruch auf Vollständigkeit!

CYPRESS GROVE, Zwetschgendatschi, David Orlowsky, Terezinha Araujo, Michael Eberle, Dotschy Reinhardt, Fraunhofer Saitenmusik, Malbrook, Die Wellküren, Sons of the Desert, Christian Wondra Trio, Billy Hart, Aniada a Naor, Robert Zollitsch, Maria Peschek, Abaji, Michael Lutzeier, Enders Room, Halvorsen & Bruvoll, Duo Balanza, Ricardo Volkert, Michi Altinger, La Puerta Flamenca, Al Porcino Big Band, Geoff Goodman, Hardy Scharf, Melanie Bong, Monika Manz und Michaela Dietl, Balka Nova, Die Strottern, Sera, Unverschämte Wirtshausmusik, Die Luftmentschn, Deitsch, Phönix, Franziska Stürz, The Transsylvaninans, Helmut Eisel & JEM, Wolf Euba und Hangdobel, Peter Schneider and the Stimulators, Die Lästerschwestern, Maiandacht, TATORT AMMERSEE, Boogie Brothers, Cante Flamenco, Suden Aika, Commedia, Stephan Lanius, Robert Hültner, Francesca de Martin, Stefan Stoppok, Robert Wolf, Fany Kammerlander, Stephan Lanius, Adele Neuhauser, DAN, Willimas Wetsox, Gabi Lodermeyer, Hamburger Spottverein, Mark and Simon, Massel-Tov, Wolfgang Kunkel, Helene Blum Quartett, Tom Daun, Kökkenmöddinger, Christian Gruber & Key Thomas Märkel, Martin Englmeier, Bassment App., Severin Groebner, Willie Salomon, THE BEEZ, Massel Tov, Philip Luidl, Klaus Wilmans, Reinhard Röhrs,Trio Kali Gari, Die Raithschwestern und d´Blaimer, FAUN, Börte, Regina Lindinger, Antje Uhle, Alexander Netschajew, Adjiri Odamety, Otto Göttler + Sepp Raith, Wolfgang Neumann & Dean Wilmington, Haugaard & Hoirup, Faltsch Wagoni, Die Exilruss`n, Al Jones Blues Band, Joel Xavier, Johannes Enders, Doc Döblinger, Evelyn Huber, Lauschgold, Quadro Nuevo, Unsere Lieblinge, Shurano, Peter Meier, Bonzo and the Blue Elephantclub, Christina Lux, Nasrin Kochsima + Sabine Bundschuh, Lothar Ringmayr Quartett, Tiger Willi, EGSCHIGLEN, Rudi Zapf, Wilhelm Manske, Zengö, Martina Ottmann, 4xang, Appenzeller Space Schöttl, Alex Czinke, Madeleine Sauveuer und Clemens Maria Kitschen, Die Opernbayern…

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„Lachen Sie noch oder weinen Sie schon?!“

Ganz ehrlich – ich lache! Oder habe gelacht.

Bei Philipp Webers zweitem Soloprogramm „Schief ins Leben“ auf Monis Bühne in Steinebach.

Allerdings manchmal doch mit einem schlechten Gewissen, denn er steckt den Finger so im Vorbeigehen und recht tief in unsere Wunden. In die Wahl-und-Politik-wunde, die Wirtschaftskrisen-wunde, die Familien-wunde.

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Von Fischerteppichen und Milchmädchen

Kennt Ihr Anklam? Echt nicht? Na, das wird sich doch ändern lassen.

Anklam ist ein Hansestädtchen im Osten Deutschlands, das Tor zu Usedom und Heimatstadt des Flugpioniers Otto Lilienthal.

Alles nicht weiter ungewöhnlich – aber Anklam fiel in den letzten Jahren immer wieder durch seine enorm hohe Arbeitslosenquote von über 30% auf.

Was es dem Städtchen natürlich nicht leichter gemacht hat. Doch seit 2 Jahren tut sich was in Mecklenburg Vorpommern – ein kleines Wirtschaftswunder zeichnet sich ab… und gibt in dieser Zeit den Dreh in die richtige Richtung. Wobei ich doch nicht so recht an die Zukunft der Fischerteppich-Knüpferei glauben mag…. aber den Artikel und auch den Blog erwähnenswert finde 🙂

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Lecker kommt natürlich von (sch)lecken

Was ist eigentlich so schlimm am Ausdruck „lecker“? Immer wieder treffe ich Menschen, die der Meinung sind mir sagen zu müssen, dass man es nicht nutzen soll, darf, kann. Mit den fadenscheinigsten Argumenten – oder ganz konsequent ganz ohne Erklärung.

Damit reihen Sie sich in eine beachtliche Gruppe von lecker-Feinden. Unwort des Jahres ist es laut Otti Fischer und inflatorisches Unwort des Jahrzehntes im Promikatalog.

Während der Kabarettist wenigstens noch die linguistische Herleitung zur bayerischen Verdammung bemüht, macht der Verfasser im Promikatalog das Feindbild Frau als Ursprung des Missbrauchs aus. Mit kleinem Seitenhieb auf den Ruhrpott und Kochshows.

Wesentlich aufschlussreicher und ausgeglichener kommt da ein Artikel der Badischen Zeitung daher:

Woher diese Abneigung gegen ein währschaftes Wort, das schon in der Odyssee („Und sie hoben die Hände zum lecker bereiteten Mahle“) vorkommt? Auch Goethe sprach unbefangen von der „leckeren Wirkung“ von „leckern Speisen“ auf Leib und Seele. Soll man etwa den stets „leckeren“ Fraß der Fernsehköche und Schokoriegelhersteller mit so geschraubten Adjektiven wie delikat, schmackhaft oder köstlich verbessern? Frauen finden „lecker“ eher süß, ja erotisch; sie bewegen sich dabei auf etymologisch gesichertem Boden: Lecker kommt natürlich von (sch)lecken. Grimms Wörterbuch verzeichnet es vor allem als Hauptwort: „Einer, der leckt“, labt sich an Honig (oder Speichel, Jungfern und anderen Dingen „von vorzüglichem Wohlgeschmack“).

So – damit wäre doch wieder alles klar und ich werde diesen Ausdruck auch weiterhin da einsetzen wo ich ihn als aussagekräftig erachte: wenn´s mir schmeckt!

Und wer den ganzen gelungenen Artikel lesen möchte: DAS LETZTE WORT: Verfluchter alter Lecker