Das Glück schmecken

Ein bayerisches Rind auf einer Weide - schön, oder?!
Ein bayerisches Rind auf einer Weide - schön, oder?!
Wissen, was man isst. Frische, regionale und saisonale Küche. Freude an der Zubereitung und dem Verzehr der Speisen…

Für diese Dinge setzt sich unsere Slow Food Gruppe ein. Und natürlich lebt auch meine Familie diesen Gedanken mit.

Und wenn wir dann am Tisch sitzen und mein Sohn schwärmt wie gut es schmeckt, dann weiß ich warum wir das machen.
Er hat übrigens eine ganz einfache Erklärung dafür, warum Fleisch von Biobauern oder aus Freilandhaltung so lecker ist:
„Da schmeckt man das Glück!“

Ja – Recht hat er. Das muss es sein.

Am 1. Juli hat der Deutschlandfunk aus Köln eine Livesdiskussion aus Wildsteig (Pfaffenwinkel) ausgestrahlt: Journal am Vormittag von 10:10 bis 11:30 Uhr – Länderzeit
Das Thema: Endlich faire Milchpreise – Was ist uns unsere Landwirtschaft wert?

Gesprächsteilnehmer u. a. :
– Prof. Dr. Alois Heißenhuber, Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues, München – Helmut Brunner, Bayerischer Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten – Susanne Nüssel, Verbandsgeschäftführerin der Bayerischen Privaten Milchwirtschaft e.V. – mehrere Milchbauern und ich.
Moderation: Michael Roehl und Renate Rutta


Ich durfte in der letzten halben Stunde (in der es um Wege aus dem Dilemma ging) die Ideen von Slow Food vorstellen… natürlich gelang mir das nicht ganz so knackig wie im kommenden Zitat, aber dafür auf Annes-Art 🙂

Der Ansatz von Slow Food an die Agrar- und Lebensmittelproduktion und die Gastronomie orientiert sich am Begriff der Lebensmittelqualität. Nach Slow Food kann man Lebensmittelqualität mit drei wesentlichen, voneinander abhängigen Aspekten definieren, die in dem Motto gut, sauber und fair zusammengefasst sind.

Gut bezieht sich auf den Geschmack: gut ist, was den Sinnen Genuss bereitet;

saubere Lebensmittel werden mit Respekt vor dem Ökosystem, den Tieren, der biologischen Vielfalt und der Landschaft erzeugt und verzehrt; dies sind nachhaltige Lebensmittel, die sich auch positiv auf unsere Gesundheit auswirken;

der Begriff fair bezieht sich auf die Organisation von Arbeit und Markt: Dabei müssen erschwingliche Preise für die Verbraucher und würdige Lebensbedingungen für die Erzeuger unter Achtung ihrer Kultur und Religion garantiert werden.
Quelle: Slowfood Newsletter 02.07.2009

Interessant waren in der Sendung auch die Reaktionen der Zuschauer, die einerseits keinerlei Verständnis für das Gejammer der Bauern aufbrachten und andererseits aber auch eine Fair Trade-Marke forderten.

Bislang kennen wir den „Fairen Handel“ vor allem bei landwirtschaftlichen Gütern, die aus Entwicklungsländern in Industrieländer exportiert werden. Doch der Gedanke auch die im eigenen Land hergestellten Produkte fair zu handeln, erhält immer mehr Zulauf.

Denn diese regionalen Produkte sind im Vergleich zu den Discounterwaren häufig teurer – aber jeder sollte den ersten Schritt tun und sie probieren. Denn die Qualität stimmt. Genauso wie die Ökobilanz.

Und nach und nach wird so mancher ganz sicher auf den Geschmack kommen…

Und wer sich die Sendung anhören möchte, findet sie als Podcast hier bei Deutschlandradio.

2 Antworten auf „Das Glück schmecken“

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