Küken-Tagebuch II – weiter mit Abigail und Co

11. Mai – Oh nein

Abigail ist traurig. In der Regel schaue ich ja alle 1-2 Stunden nach ihr und den Kleinen, aber ab und an wissen Alltag/Arbeit dies zu verhindern. Als ich am Nachmittag vorbei schaue (Vormittags und Mittags war ich natürlich auch da!) und ihr Leckereien offeriere, ist sie nur mäßig interessiert. Und ich natürlich sofort alarmiert!

Doch was soll ich machen? Mir fällt nicht viel ein. Also eigentlich ja mal gerade gar nichts. Es ist wie mit einem Baby – du wechselst die Windel, gibst ihm zu trinken, achtest darauf, dass die Temperatur und Umgebung stimmt, versuchst es mit Reden und Singen zu beruhigen… doch mehr kannst du nicht tun. Und ich bei den Hühnern schon gar nicht. Da müssen wir wohl alle durch.

12. Mai – Mehr Platz

Tja – so kann Deutschland auch sein – ein ganzer Tag voll Regen. Aber die Hühner stecken es locker weg. Man bekommt nur einen Schreck, wenn man Abbi sieht – sie ist nur noch die Hälfte 😉

Aber es geht ihr deutlich besser und wir entscheiden, die Tür der inneren Voliere offenzulassen. Da ist einfach nichts mehr für sie zu holen. Das mobile Netz, das wir drumrum gesetzt haben, ist ja weniger geeignet die Hühner drin als die Katzen draußen zu halten. Und so begegnet uns Bruce mal direkt außerhalb – marschiert aber ohne Hektik und Stress wieder zu Abigail.

13. Mai – die Welt

Wir werden immer lockerer… obwohl die Angst mitschwingt. Aber die vier machen es prima. Und ich bin sehr beeindruckt, wie schnell die Kleinen lernen und selbst beginnen die Welt zu erobern.

17. Mai – Yes – unsere Abigail

Abigail ist erstmals auf den Schoß gekommen – war zwar nicht meiner, aber so konnte ich zuschauen. Und Tinkabell isst jetzt – von Mum beaufsichtigt – direkt aus unserer Hand. 

Aber es wird auch immer deutlicher – der Umzug-Umbau, vor dem wir uns gerade drücken, muss kommen: es ist hier einfach zu eng und das Angebot zu begrenzt.

Bruce
Helene-Hector

18. Mai – Geschwindigkeitsvergleich

Dörte kauert immer erst vor dem Stall, wenn wir sie vom Nest nehmen. Seit gestern pickt sie dann einige Hälmchen, die um sie rumliegen und wirft sie hinter sich… so über die Schulter. Ich kenne das irgendwoher und habe eine Erinnerung an Glücksbringer. Caro ist fasziniert von dem so starr hockenden Huhn und traut sich immer näher ran. Mit einem Satz springt Dörte hoch und rennt mit schlagenden Flügeln hinter der Katze her – die flüchtet durch den Garten über die Terrasse bis uns Wohnzimmer. Da lässt die Henne von ihr ab. Nach meiner Beobachtung sind beide gleich schnell – denn der Abstand war immer sehr gering und keine hat ihn verändern können. Hoffentlich hat die Katze es jetzt begriffen!

19. Mai – Cool, Cooler, Küken

Wer schon mal einen Hagelsturm am Ammersee mitgemacht hat, weiß wie es sich anfühlt, wenn einem der Himmel auf den Kopf fällt. Der Blitz ist in unserer Siedlung eingeschlagen, der Knall lässt das Haus beben. Was machen die Küken… schauen gespannt in den Himmel. Keine Flucht, kein Erschrecken – solang Abigail steht, bleiben auch sie. Als die Hagelkörner vom Himmel fallen ziehen sie sich unter einen Busch zurück… auf keinen Fall in den Stall, das könnte ja als Schwäche ausgelegt werden. Deppen! Wir machen uns natürlich einen Kopf und zählen am Abend genau nach, ob alle drin sind.

Ganz schön groß: Helene-Hector, Bruce und Tinkabell

 

24. Mai – Freiheit

Es macht einfach keinen Sinn mehr, die vier einzusperren. Denn eigentlich ist es nur Abigail, die der Zaun hält. Die Kleinen schlüpfen durch die Maschen und sind so nicht in ihrer Nähe. Das stresst sie total. Mich auch 😉

Also entscheiden wir uns dafür, den Zaun ganz abzubauen. Ist ja extra ein mobiler Zaun… und zack – nehmen sie den ganzen Garten in Besitz.

25. Mai – Neubau

Irgendwie kommen wir aus dem Bau nicht raus. Ständig ändern sich unsere Ideen und die Ansprüche der Hühner und wir frickeln mal wieder rum. Spaß sieht anders aus. Nun baut mein Mann den großen Stall, in dem Dörte auf ihren Eiern sitzt, zu einem Stall mit sicherem Außengehege um. Eigentlich wollten wir ja die Hennen und Ställe tauschen – aber wir trauen uns da nicht ran… Abigail und die Kleinen umzusetzen, trauen wir uns noch zu. Aber was, wenn Dörte ihr geliebtes Sandbad nicht erreicht und danach vielleicht nicht mehr aufs Nest zurückkehrt. Das ist uns zu riskant. 

29./30. Mai – Mama Dörte

Feldwebel Feder ist geschlüpft. Es war ja klar, dass Dörtes erstes Küken diesen Namen bekommt. Ein helles kleines Flauschelchen. Die beiden anderen sind grau und schwarz. Bildhübsche kleine Lebewesen und Dörte ist sehr aufgeregt.. Wir auch, denn das Außengehege für sie ist noch nicht ganz fertig. Ein Ei ist noch vollständig intakt. Mal schauen, ob und was da noch rauskommt.

Mehr zu meinen tollen Hühnern findet ihr hier:

Schwedische Blumenhühner – wenn schon, denn schon

Küken – klein, flauschig, fliegend – ein Tagebuch

Küken-Tagebuch III – Hühner im Garten…

3 Antworten auf „Küken-Tagebuch II – weiter mit Abigail und Co“

  1. Moin Anne! Hast du Erfahrungen damit, welche Kükenfarbe sich zu welcher Farbe beim erwachsenen Tier entwickelt? Bin einfach neugierig. Haben gerade die zweite Brut… Sonnige Grüße, Ina

  2. Liebe Ina,

    ja – man ahnt immer schon ein wenig, wie sie werden. Aber es kann wirklich nur grob nach dunkel, rot und hell eingeteilt werden. Aber sie verändern sich ja auch nach jeder Mauser noch mal … eine spannende Schar.

    Viele Grüße
    Anne

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