Schuld war der Aceto Balsamico!

Und irgendwie natürlich auch Andrea, die drei Aceti (Plural von Aceto Balsamico 😉 ) zum Slow Food Fünfseenland Stammtisch mitgebracht hatte…und uns allen damit klarmachte, wie groß die Unterschiede sind.

Die andere Andrea (ich scheine Andreas und Susannes zu sammeln – manchmal weiß ich selbst schon nicht mehr, welche ich meine :-)) hat das in ihrem kraeuterundbluetenblog gleich aufgegriffen und gut auf den Punkt gebracht. (Leider ist der Text nicht mehr online: hier die Quintessenz – es ist erschütternd, wie groß die Qualitäten bei Essig ist und wie schnell man sich mit dem zufriedengibt, was man bekommt. „Unnötig zu betonen, dass es sich bei diesem “Aceto Balsamico” um ein reines Naturprodukt handelt, dem weder Farb- noch Konservierungs- oder gar Aromastoffe zugesetzt wurden. Übrigens auch keine natürlichen wie Wein, Essig, Zucker, Lakritz, etc. .“)

Und so sind vier von uns los – in Richtung Sauerlach. Wie unter Genießern üblich kamen wir natürlich nicht mit leeren Händen: Schafskäsecreme, selbst gebackenes Brot, verschiedene Rosenprodukte, Chutneys und frisches Gemüse hatten wir im Korb. Und unsere erste Tat vor Ort: den Laden (den es inzwischen bedauerlicherweise selbst in der Onlineversion nicht mehr gibt) umstrukturieren. Oder fast – jedenfalls brauchten wir irgendwie einen Tisch… denn es gab einfach viel zu viel zu probieren …

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Eine königlich, köstliche Kombination – mit Spargel

Weißer Spargel mal anders: ein schnelles Rezept für 2 Personen.

Natürlich muss ich auch hierbei den Spargel gründlich schälen (nichts ist nervender, als Spargelschalenreste) und schneide ihn dann in kurze, schräge Stückchen.

In einer Pfanne mit einer Mischung aus Olivenöl und Butaris brate ich den Spargel bei hoher Temperatur gründlich an…. das dauert ein Weilchen und man muss aufpassen, weil er ganz plötzlich bräunt. Aber das Spielchen kennt man ja schon von Pinienkernen & Co.

Dann salze ich ihn nicht übertrieben mit Meersalz und stelle die Spargelstücke beiseite (möglichst so, dass sie nicht zu starkt auskühlen – da darf man kreativ werden).

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Silvaner – Comeback der Spitzenklasse

350 Jahre Silvaner, das wird allerorts gefeiert und man hat hier in Bayern mitunter den Eindruck, dass der Silvaner eine fränkische Erfindung ist. Seit 1659 wird er nach eigenen Angaben in Castell`schen Domänenamt gepflegt und gilt natürlich als typischer Vertreter des fränkischen Weins.

Ich gebe ja zu, dass er für Franken (und Franken für ihn) wichtig ist, aber die Präsentation der Rheinhessen Connection hat mit dem Silvaner Workshop der Weinakademikerin Susanne Platzer alles in ein anderes Licht gesetzt. Für mich jedenfalls…

Rheinhessen ist mit ca. 26000 Hektar Rebfläche das größte Weinanbaugebiet Deutschlands. Boden, Klima und Relief sind die natürlichen Faktoren des Terroirs. Bedeutend für die Eigenschaften einer Weinbergslage ist die Form des Geländes und der Boden. Von seinem Nährstoff-, Wasser- und Lufthaushalt sowie der Erwärmbarkeit und Durchwurzelbarkeit werden Reben, Trauben und Wein entscheidend mitgeprägt.

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Die Wilden kommen

Nur wenige Tage bietet die Natur diese kostenlose Fülle für einen Drei-Sterne-Salat: die ersten zarten Blattspitzen von Löwenzahn, Brennnessel, Sauerampfer und Bärlauch, dazu zarte Blüten von Veilchen, Schlüsselblumen, Scharbockskraut und Gänseblümchen.

Doch man sollte nur sammeln, was man zweifelsfrei erkennt. Bei Spitzwegerich, Bachbunge und Hirtentäschel lichten sich die Reihen der Kenner doch schon deutlich. Ich lerne in jedem Jahr ein neues Kräutlein neu kennen und genießen. So erweitert sich der Speiseplan zusehends. Dieses Jahr: mal schau`n – noch hat sich keines in den Vordergrund gespielt… aber bei Andrea und Karin finde ich bestimmt eine Anregung. Falls mir nicht selbst eines beim Sammeln in die Finger fällt.

Und wem die Wilden doch zu wild sind, der kann ja ein paar der selbst gesammelten Blätter mit „normalem“ Salat kombinieren. So werden auch die Gerb- und Bitterstoffe, die viele wilde Kräuter enthalten (z.b. Spitzwegerich oder Schafgarbe) durch die Kombination mit milden Zutaten wie Äpfeln, Kartoffeln, Eiern (da haben wir ja wohl gerade alle noch ein paar harte Exemplare von Ostern übrig 🙂 ) gemildert.

Lecker kommt natürlich von (sch)lecken

Was ist eigentlich so schlimm am Ausdruck „lecker“? Immer wieder treffe ich Menschen, die der Meinung sind mir sagen zu müssen, dass man es nicht nutzen soll, darf, kann. Mit den fadenscheinigsten Argumenten – oder ganz konsequent ganz ohne Erklärung.

Damit reihen Sie sich in eine beachtliche Gruppe von lecker-Feinden. Unwort des Jahres ist es laut Otti Fischer und inflatorisches Unwort des Jahrzehntes im Promikatalog.

Während der Kabarettist wenigstens noch die linguistische Herleitung zur bayerischen Verdammung bemüht, macht der Verfasser im Promikatalog das Feindbild Frau als Ursprung des Missbrauchs aus. Mit kleinem Seitenhieb auf den Ruhrpott und Kochshows.

Wesentlich aufschlussreicher und ausgeglichener kommt da ein Artikel der Badischen Zeitung daher:

Woher diese Abneigung gegen ein währschaftes Wort, das schon in der Odyssee („Und sie hoben die Hände zum lecker bereiteten Mahle“) vorkommt? Auch Goethe sprach unbefangen von der „leckeren Wirkung“ von „leckern Speisen“ auf Leib und Seele. Soll man etwa den stets „leckeren“ Fraß der Fernsehköche und Schokoriegelhersteller mit so geschraubten Adjektiven wie delikat, schmackhaft oder köstlich verbessern? Frauen finden „lecker“ eher süß, ja erotisch; sie bewegen sich dabei auf etymologisch gesichertem Boden: Lecker kommt natürlich von (sch)lecken. Grimms Wörterbuch verzeichnet es vor allem als Hauptwort: „Einer, der leckt“, labt sich an Honig (oder Speichel, Jungfern und anderen Dingen „von vorzüglichem Wohlgeschmack“).

So – damit wäre doch wieder alles klar und ich werde diesen Ausdruck auch weiterhin da einsetzen wo ich ihn als aussagekräftig erachte: wenn´s mir schmeckt!

Und wer den ganzen gelungenen Artikel lesen möchte: DAS LETZTE WORT: Verfluchter alter Lecker

Essen, aber richtig

ARTE – der Sender, den ich oft liebe – hat in dieser Woche das Schwerpunktthema „Ernährung“. Da sind einige sehr empfehlenswerte Sendungen dabei. Den gestrigen Film über die einzige 3-Sterne-Köchin Anne-Sophie Pic habe ich leider schon verpaßt – doch dank Internet heißt dass ja heute nicht mehr viel. Mann kann bei ARTE nämlich noch 7 Tage nach Ausstrahlung online schauen, was war. Finde ich super! Und möchte ich allen ans Herz legen – darum habe ich „Mein Leben“ hier gleich mal verlinkt :-))

Und Blog ohne Diät hat alles Sehenswerte zusammengetragen. Da kann man sich schneller zurechtfinden, als auf der Homepage des Senders… prima!