Wenn man mit der Bahn fährt, kann man zwischen Großraum und Abteil, zwischen Ruhe und Arbeitszone wählen.
Ehrlich gesagt fahre ich in letzter Zeit gerne im Abteil.
Irgendwie ist das gemütlicher und ich fühle mich in den kleineren Räumen wohler.
Vielleicht ist ein Grund, dass ich im Großraum zweimal neben eher unangenehmen Zeitgenossen gesessen habe – und da kommt man dann irgendwie nicht aus. Denn man ist ja nur zu zweit.
Und nie ist ein Zug so voll, wie an dem Tag, an dem ein Depp neben dir sitzt.
Aber auf dem Gang zu stehen ist auf langen Strecken halt auch keine Lösung.
Daher also diesmal auch wieder meine Reservierung für ein Abteil.
Am Fenster – dann habe ich auch immer gleich einen Tisch.
Denn ich will die lange Fahrzeit bis Hamburg natürlich nicht unnütz verstreichen lassen.
Habe daher beide Koffer gepackt und der kleine ist eigentlich ein kleines, reisendes Büro.
Meinen Sambraus habe ich mittlerweile in allen Lebenslagen dabei 😉
Und natürlich die Pomologenhefte.
Da könnte ich glatt noch mehr schreiben, als ich derzeit plane….
Themen gibt es schließlich wie „Früchte im Garten“
Die Idee mit dem Auto nach Hamburg zu fahren habe ich schnell verworfen. Ein Mietwagen kostet mich für die zehn Tage keine zweihundertfünfzig Euro – bei freien Kilometern und natürlich plus Sprit.
Wenn ich dann mit meinem Auto vom Ammersee so ganz allein bis nach Norddeutschland fahre, ist das nicht viel günstiger.
Und ich bin noch mehr alleine auf der Autobahn unterwegs.
Das will ich nicht.
Da sitze ich lieber, knabbere meine Butterbreze, lausche den beiden anderen im Abteil (wir sind zu dritt auf sechs Plätzen) und lese, tippe, träume und freue mich auf ein Wiedersehen mit meiner Familie.
Natürlich habe ich am Ende der Zugfahrt nicht halb so viel geleistet, wie ich eigentlich vor hatte. Aber immerhin bin ich bei den Hinterwälder Rindern ein ganzes Stück weiter und habe mich auch auf meine ersten Besuche in Hamburg, also genauer: im Alten Land vorbereitet.