Der eine Baum ist wichtig und schön, der andere eher nur schön… ich habe noch mal einen Rückblick nach Schlat getan, weil ich auf meiner Rückfahrt an diesen Apfelbäumen vorbei gekommen bin.
Und da ich mich nun mit dem Text beschäftige, ahne ich endlich, was ich da gesehen habe.
Es ist nämlich nicht so das die Schwaben zu faul waren die Äpfel zu ernten – die bleiben mit Absicht am Baum. Damit der Winter – oder eher noch die Kälte – hier Hand anlegen kann. So entsteht Eiswein – also Apfel-Eiswein.
Der „Bittenfelder Sämling“, ein Apfel mit zusätzlicher Reifezeit und vom Frost veredelt scheint dort zu hängen. Die Kälte lässt das Wasser im Apfel gefrieren und der konzentrierte Saft ist die Ausgangsbasis eines außergewöhnlichen teilvergorenen Apfelweins, den Jörg Geiger seit 2007 keltert.
Eiswein habe ich eigentlich erst durch meine Zeit bei Culinarium Bavaricum kennen gelernt. Die Weinakademikerin Susanne Platzer, mit der ich damals so manches Glas verkostet habe, hat mir gezeigt, wie toll diese süßen Weine zum Dessert sind. Vorher habe ich wirklich nur trockene Weine getrunken und süße als unnötig empfunden.
Vielleicht auch, weil ich aus den Achtzigern noch die süßen Sekte kenne – die gab es ja bis zum… braucht wirklich keiner mehr.
Aber man lernt ja zum Glück dazu.
Manchmal jedenfalls.
Und den Eiswein von Geiger habe ich zwar noch nicht probiert… aber wer weiß. Kommt Zeit kommt Eis.
Hallo Anne, der Apfeleiswein von Jörg Gier schmeckt toll (hat noch eine säuerliche Note). Mein Favorit bei den Apfeleisweinen ist zur Zeit der Cidre glacé rosé von Michel Jodoin – der erste Rosé – Eisapfelwein der Welt. Wenn du den noch nicht kennst, solltest du ihn unbedingt mal probieren.
Na dann werde ich den doch mal ganz bewußt suchen und verkosten… danke für den Tipp!