Schmorgurke mit Pfifferlingen

.. oder auch Steinpilzen. Je nachdem.

Auf jeden Fall läßt sich dieses Gericht in den Kategorien „Saisonal“, „Regional“ und „Einfach gut“ kaum toppen. Da lacht mein Slow Food Herz 🙂 Vor allem wenn die Gurken aus meinem Garten sind und die Pilze aus „unserem“ Wald.

Für 1 (mein Mann) bis 2 (manchmal bekomme ich was ab) Personen

1 große Gurke
gut 100 g frische Pfifferlinge
1/2 Bund frischer Dill
40 g gewürfelter Speck
etwas Butter
1/4 l Fleischbrühe
100 ml Sahne
Salz, Zucker, Pfeffer

Zunächst teste ich, wie hart die Haut der Gurke ist – wenn sie mir zu hart ist, schäle ich nämlich lieber. Dann wird die Gurke entkernt und in Stücke geschnitten – in diesem Fall waren es 8tel.
Die Pilze putzen und auch nicht zu klein schneiden. Da beides ja eine Weile schmort, wird es mir sonst zu weich.

In einer Pfanne Butter erhitzen und den gewürfelten Speck leicht auslassen. Ich mag ihn in diesem Fall nicht zu knusprig – aber das kann ja jeder für sich entscheiden.
Dann kommen Gurke und Pilze dazu und werden kurz angebraten. Sobald sie ganz leicht bräunen, mit Brühe ablöschen.

Nun salze ich auch vorsichtig (Brühe und Speck haben ja schon Salz eingebracht, also lieber mit Bedacht) und streue eine Prise Zucker ein. Auch der kleingehackte Dill wandert jetzt in die Pfanne und alles darf 10 Minuten zugedeckt schmoren.

Schließlich schütte ich die Sahne dazu und lasse die Gurke bei offener Pfanne einkochen.
Erst zum Schluß wird mit etwas Pfeffer abgeschmeckt.

Amuse-bouche vom Ammersee

Amuse-gueule, als die „Maulfreude“ ist die traditionelle und im Französischen auch bis heute am häufigsten gebrauchte Bezeichnung für einen kleinen Appetithappen oder auch „Gruß aus der Küche“.

Der jüngere und im Französischen seltenere Ausdruck amuse-bouche überwiegt im Deutschen mittlerweile.

Dabei wurde das von manchen als vulgär empfundene gueule „Maul“ durch das natürlich deutlich vornehmere bouche „Mund“ ersetzt. Da will ich mich natürlich gleich bei den Vornehmeren einreihen… zumal der Schackypark als Ort des Geschehens ja eine gewissen Stil voraussetzt und sich bouche auch noch so nett reimen läßt!

Der Sinn bleibt auf jeden Fall der gleiche: den Gast (also euch) auf kommende Genüsse einzustimmen.

In diesem Fall ganz aktuell auf zwei Treffen unseres Slow Food Conviviums, bei denen wir alle selbstgemachte Spezialitäten mit gebracht und natürlich auch gemeinsam verzehrt haben.

Am Samstag im Biergarten der alten Villa in Utting – dort haben wir die Eröffnung von Alimentari (dem italienischen Feinkostladen unseres Fördermitglieds Andrea) in München gefeiert.

Und am Sonntag im Schackypark – da haben wir einfach uns und den Sommer kulinarisch hoch leben lassen.

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Was für ein Wettkampf

Wer mich kennt ahnt gleich, dass es sich nicht um eine sportliches Großereignis mit neuen Hightech-Anzügen, rettenden Fahrradhelmen oder fliegenden Stoßdämpfern handeln kann.
Das sind ganz eindeutig alles nicht meine Baustellen. Bei mir geht es um den Genuss- Essen, Trinken, Kochen, Freunde.

Und ich muss gestehen (mein Mann ist darüber informiert!), ich habe mein Herz an einen Blog verloren: Lamiacucina

Der Mann hinter diesem schweizer Kochblog für Gourmets ist „Herr L.“. Er bietet eine abwechslungsreiche kulinarische Mischung, solides Handwerk und genau das richtige Quentchen Ironie.

Mit hervorragenden (in Wort und Bild dargebotenen) Rezepten, Gourmandisen und auch amüsant aufbereitetem chemischem und physikalischem Hintergrundwissen zur Gourmetküche. Ab und an wird ganz zeitgemäß zum laufenden Bild gegriffen und „Frau L.“ ist ganz sicher deutlich mehr als eine helfende Hand. Und ich verstehe, dass sie für einen blogfreien Mittwoch gekämpft hat!

Werktäglich einen Beitrag diesen Niveaus zu erstellen, das kostet Zeit.

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Sauer, Süß-Sauer, Scharf-Süß-Sauer

 

Oh Mann, sind die sauer… 🙂

Meine Stachelbeeren sind selbstverständlich nicht sauer auf mich und auch auf jeden Fall auch reif (sie plumpsen nämlich schon runter)…. aber sauer sind sie trotzdem – und das nicht zu knapp.
Vor allem direkt unterhalb der Schale… also dacht ich, ich verzichte einfach auf selbige… hat aber nicht wirklich funktioniert.

Doch da es der einzig wirklich ergiebige Erntebeitrag des Jahrs ist (die Zucchinis ziehen heuer irgendwie auch noch nicht richtig – Daumen drücken, dass sich da noch was tut!), musste ich mir doch was einfallen lassen.

Stachelbeerkuchen – da zieht meine Familie nicht mit. Und Kuchen alleine essen kann nicht das Ziel sein.

Stachelbeermarmelade – habe ich im Verlauf des Rezeptes eigentlich angestrebt – doch dann war ich nur bei süß-sauerem Muss gelandet und nicht zufrieden.

Also gibt es Stachelbeer-Chutney!

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Süßer Start in die Woche

Montag – der Horrortag für viele Berufstätige.

Dabei ist ja eigentlich Sonntag der schlimme Tag – da droht der Wochenanfang gerade am späten Nachmittag schon so stark, dass man vor Schreck wie gelähmt ist und sich die Familienmitglieder so richtig gegenseitig auf den Keks gehen.

Meine Flucht – na klar – Kochen – und in dieser Jahreszeit: Einkochen.

Und da die Mücken diesen Sonntag endlich ein Einsehen hatten, konnte ich die Reste meiner roten Johannisbeeren aus unserem Garten bergen. Hat sich nicht so ganz wirklich gelohnt – obwohl es jede Beere wert ist 🙂

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