Reinhard Lühring und Grünkohl – das ist wahre Liebe

Reinhard Lühring und Grünkohl

Bunt und bunter soll er sein, der Grünkohl von Reinhard Lühring. Weiß und Rosa ist sein aktuelles Züchtungsziel. Und der Kohl soll die Farbe, die sich durch Kälte erst richtig entfaltet, zuverlässig halten. Doch das ist gar nicht so einfach.

bunter Grünkohl von Reinhard Lühring

Rund zweihundert alte Gemüsesorten baut Reinhard Lühring auf seinem Hof im niedersächsischen Rhauderfehn an: Busch- und Stangenbohnen, Zuckererbsen und andere heimische Gemüse. Dazu kommen dann noch Blumen, Kräuter und jede Menge Andenbeeren. Doch sein Herz gehört ganz eindeutig dem Grünkohl. Und der Herstellung eigenen Saatguts. „Reinhard Lühring und Grünkohl – das ist wahre Liebe“ weiterlesen

Blog oder Foodblog – das ist nicht länger die Frage


Zahlreiche Menschen tummeln sich alltäglich in den sozialen Netzwerken.
Und auch ich versuche dort ein wenig von der Außenwelt (und dem anscheinend ewig tobenden Leben) zu erhaschen, denn ein Homeoffice lässt einen teilweise ganz schön vereinsamen. Und meine Ausflüge zu Krempels retten mich dann auch nicht. Da stehen andere Themen im Mittelpunkt als Genuss, Foodblog, alte Rassen oder Kultur – da geht es um Deko, altes Glas oder antiquarische Bücher (ist ja auch ganz nett…).

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Wildschwein im Frühling? Wunderbar!

So beurteilt Andreas aus unserem Slow Food Convivium Fünfseenland den gemeinsamen Kochabend mit Gleichgesinnten.

Und will mit seiner liebevollen Schilderung der Abläufe und Rezepte anderen Genießern den Weg weisen miteinander zu kochen und zu speisen.
– Huh – das reimt sich – und schon Pumuckel wußte, „was sich reimt ist gut“ ;-))

Beim nächsten Slow Food Stammtisch am Mittwoch, 2. Mai 2012 beim Gasthof zum Bären, werden sicherlich einige aus dieser Gruppe auch gerne berichten, wie sie einen solchen Abend organisieren.

Diesmal trafen wir uns zum Vorgespräch bei Andrea in Entraching. Ein Frühlingsmenü sollte komponiert werden mit genussvollen Überraschungen. Um das Ergebnis vorwegzunehmen: das ist wieder voll gelungen.

Vorfreude - Einstimmung - Inspiration

  • Zur Begrüßung: Havanna Moon Cocktail (Susanne und Andreas)
  • Zur Überbrückung der Wartezeit: Bärlauch-Schnecken (Susanne)
  • Zur Eröffnung: Carpaccio vom Rind (Andrea)
  • Zur Erwärmung: Bärlauch-Suppe mit Gemüsestreifen (Katharina und Sebastian)
  • Zum Übergang: Dreierlei von der Ammersee-Renke (Susanne und Andreas)
  • Zum Höhepunkt: Kronfleisch ( o. Wildschwein) an Kartoffelpürree mit gelber Bete (Karl und Richard)
  • Zum Abschluss: Orangenparfait mit karamellisierten Orangenscheiben (Gisela)
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    Die Nudel macht´s

    So müssen sie aussehen - dann klappt´s auch mit dem Auflauf.
    Ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, dass unterschiedliche Nudeln ganz unterschiedlich schmecken?!
    Und da meine ich jetzt nicht frische oder getrocknete, Eier oder Hartweizen, deutsche oder italienische…

    Es geht mir um die Form, Länge und teils auch die Dicke der Nudeln.
    Mancher mag sich fragen, warum die Italiener jeder Nudel einen eigenen Namen geben.

    Ich finde das ganz richtig!

    Und so bin ich immer wieder auf der Jagd nach echten „Makkaroni“.
    Nicht die kurzen Rohrdnudeln, die man heute ab und an im Laden unter dieser Bezeichnung oder als „Maccaroni“ findet.

    Nein – ich suche die ganz langen und möglichst umfangreichen.
    Früher gehörten sie zum deutschen Nudel-Standart.
    Und lagen direkt neben den Spagetti.
    Und den Hochzeitsnudeln…

    Jetzt muss ich suchen.

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    Winter und Slow – das passt zusammen….

    Das Slow Food Convivium Fünfseenland gibt es jetzt seit 2008.
    Hier finden sich Genießer aus den Landkreisen Landsberg, Starnberg und Fürstenfeldbruck um miteinander zu schlemmen, zu erkennen und den Gedanken „Gut, sauber, fair“ mit Leben zu füllen.

    Unsere monatlichen Stammtische sind das eine, Ausflüge zu Produzenten etwas anderes – und gemeinsam Kochen eine der schönsten Treffensvarianten.

    Ich konnte natürlich leider nicht dabei sein – mein Mann würde mich wohl lynchen, wenn ich mir jetzt Gedanken über Menübestandteile machte, statt ihn beim Umzug zu unterstützen – aber das hat die anderen zum Glück nicht abgeschreckt und so haben sie sich gleich zweimal getroffen.

    Schon die Vorbesprechung mit Essensplanung war ja eigentlich ein ausschließlich genussvolles Treffen… schließlich kenne ich Susanne 😉 und ihre Kochkunst (Deftiges in knuspriger Hülle, Amuse-bouche vom Ammersee).

    Aber besonders hat mich gefreut, dass Andreas sich die Mühe gemacht hat, alles genau zu dokumentieren und ich möchte ihm und allen anderen an dieser Stelle ganz herzlich für ihr Engagement danken!

    Acht Slow Food Anhänger des Conviviums Fünfseenland kochen und genießen ein winterliches 5-Gänge Menü am Ammersee

    Mit diesem Lodern konnte Karl die Männer locken
    Dass uns ein spannender Abend erwarten würde, war von Anfang an klar: Schneechaos zwang uns erst, das Vortreffen zu verschieben. Dann überboten sich die Vorschläge für immer neue Vorspeisen, Beilagen, Desserts und Apéritifs.

    Nur in Einem waren wir uns alle einig: Es sollte ein Menü rund um ein Wildgericht geben. Nach einigen Gläsern Wein und leckeren Stücken Quiche Lorraine und italienischem Gemüse Antipasti zu Baguette – alles wenig regional, aber sehr lustig – einigten wir uns auf ein winterliches 5-Gänge Menü:

  • Kleine Pfannkuchen mit Saiblingscreme und Rogen sowie mit Crème fraîche und Saiblingsfilet von Andrea – inspiriert von russischen Blinis, nur viel eleganter!
  • Pikante Blaukraut-Suppe mit Zimt und Ingwer und einem Tupfen Crème fraîche von Karl – bis Maria Lichtmess wird Zimt auch von Andreas toleriert.
  • Raffinierte Crème-brûlée von Wildhasenleber an verschiedenen Salaten versprach Gisela – dass es dann Putenleber wurde, tat der Raffinesse keinen Abbruch.
  • Herzhaftes Hirschgulasch von Susanne mit Rosenkohl als Gemüsebeilage und mit Karotten, Zwiebeln, Sellerie und Fenchel für die Sauce. Karl steuerte Kartoffelplätzchen bei. Die ursprünglich geplanten Wirsingbällchen erwiesen sich bei einem Probeessen als zu arbeitsintensiv für eine so große Gruppe.
  • Als Dessert punktete Sebastian assistiert von Katharina mit Nocken von Rotwein Mousse auf Rotweinquitten, angerichtet mit hausgemachtem Cassis und Grand Marnier und getoppt mit Cranberries und einem Schokochip.
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    Bekenntnis zur Reisfraktion

    Es ist immer wieder erstaunlich, wie und worüber sich die Geister scheiden.
    Dieses mal geht es um Pro oder Contra zu „Reis in der Paprikaschoten-Füllung mit Hackfleisch“.

    Ich oute mich mal gleich als pro 😉

    Ich finde nämlich, dass die Hackfleischfüllung dadurch lockerer wird.
    Und leckerer.. eh klar.
    So wie man ja auch bei einer Frikadelle durchweichtes Brötchen oder Semmelbrösel zugibt.

    Außerdem entwickelt sich so unser Wochenend-Essens-Ablaufplan ganz wie von selbst:
    Einkauf
    Hot Wok (Rezept kommt noch – versprochen!)
    Zerfledderte Hühnerbrust
    Gefüllte Paprikaschote (heute)
    … nächster Einkaufs-Input.

    So kann ich immer Reste des einen im anderen weiterverwenden.

    Paprikaschote mit Hackfleisch-Reis-Füllung

    4 Paprikaschoten (gerne rote und gelbe – grüne finde ich nicht so gut)
    1 Pfefferschote
    300 g gemischtes Hack
    etwa 200 g gekochter Reis
    1 Zwiebel
    1 Dose geschälte Tomaten
    Paprikapulver pikant
    Salz, Pfeffer, Zucker
    Gemüsebrühe
    Sahne

    Die Paprikaschoten oben aufschneiden (Deckel behalten) und Kerne und Trennwände entfernen.
    Hack mit Reis, 1/2 klein gewürfelten Zwiebel, Paprikapulver, Salz und Pfeffer mischen. Wenn es zu trocken ist, ein wenig Sahne zugeben. Pikant abschmecken.

    In einem Topf die übrige gebliebene (natürlich klein gewürfelte) Zwiebel in Butter anbraten. Die klein geschnittene Pfefferschote und eventuell vom Hot Wok zurück gelassene Paprikastücke oder Frühlingszwiebeln mit anrösten.
    Ruhig richtig rösten, aber auf keinen Fall verbrennen.

    Tomaten mit Saft in den Topf. Etwas Zucker. Dann die Brühe angießen.
    Die Paprikaschoten füllen und in den Topf setzen. Die Flüssigkeit darf ruhig bis zu 3/4 hoch sein.
    Dann den Deckel schließen und bei mittlerer Temperatur etwa 45 Minuten bis 60 Minuten schmoren.
    Es beginnt zu duften – dann ist es fertig.
    Und die Schoten sind dann noch nicht zu weich.

    Paprikaschoten mit einem Schöpflöffel entfernen, den Sud mit einem ESGE-Stab pürieren, etwas Sahne zugeben und die Soße abschmecken.
    Die Schoten kommen anschließend natürlich wieder zurück in den Topf (doch nie für lange) und ich gebe gerne Weißbrot dazu… damit die Soße auf dem Teller auch ordentlich aufgegessen werden kann 😉