Chipá Guazú

….und jetzt fragt bitte nicht, wie man Chipá Guazú ausspricht 🙂

Marti hat mir dieses Rezept – eines DER Nationalgerichte aus Paraguay gemailt. Sie weiß natürlich auch, wie es wirklich heißt…
Es besteht vor allem aus frischem Mais und sie meint, dass man es immer und überall und auch zu fast allem isst.

Hier nun das Rezept für 12 Personen (Auflaufform in Größe einer Lasagneform – also so, wie ihr es auf dem Foto seht)

Chipá Guazú

2 mittlere Zwiebeln
1 Tasse Wasser (ich nehme statt dessen etwas Butter)
1/2 EL grobes Salz
1/2 Tasse Schweineschmalz (ich nehme Butter)
3 -4 Eier
200 g Quartirolo-Käse, in kl. Würfeln (bekommt man hier leider nicht 🙁 . Ich nehme Gouda)
3/4 Tasse Milch
1 1/2 Dutzend frischen Mais (entspricht etwa 1 Kilo frische Maiskörner) oder gefrorenen Mais oder Dosenmais.
(Ich mische meist frischen und Dosenmais 1:1)

Zwiebeln schälen, klein schneiden und in Butter (anstatt in Wasser kochen 🙁 ) andünsten, abkühlen lassen. Schmalz bzw Butter schaumig rühren, Eier dazugeben und den klein geschnittenen Käse und die Zwiebeln dazu. Den Mais entweder hobeln oder vom Kolben schneiden und mit den restlichen Maiskörner in Mixer grob zerkleinern. Dann auch den Mais zu dem Rest geben.

Auflaufform buttern und mit Maisgries oder Maismehl bestäuben. Bei 200° für ca. 1 h 15 Min. in den Ofen bzw. sollte oben schön gebräunt sein.
Quelle: Marti und ihr Kochbuch aus Paraguay

Na, wenn das nicht mal eine nette und leckere Alternative ist!
Danke!

Totgesagte leben länger

Jetzt, da wir alle endlich gelernt haben, was ein Barista ist und einige von uns (ich nicht) sogar selbst schon Muster in die Crema zaubern können – da kommt er plötzlich und unerwartet zu uns zurück:
der Filterkaffee.

Die einzig wirklich deutsche Art Kaffee zu bereiten.

Denn auch wenn die Zuwachsraten bei den Espressotrinkern immer noch enorm sind, gibt es wieder mehr Menschen, die einfach nur einen Kaffee haben wollen.

Das kenne ich aus meinem eigenen Umfeld und damit widerspreche ich zwei Kollegen (Volker Wieprecht und Robert Skuppin), die den Filterkaffee in ihren „Nachruf der verschwundenen Dinge“ aufgenommen haben – den ich sonst ja eigentlich ganz amüsant finde 🙂

Doch natürlich ist es nicht mehr nur damit getan gemahlenes Kaffeepulver in einen Papierfilter zu geben und kochendes Wasser darüber laufen zu lassen – das wäre im Jahr 101 nach seiner Erfindung natürlich viel zu einfach.

Man schrieb das Jahr 1908, als die sächsische Hausfrau Melitta Bentz den Kaffeesatz zwischen ihren Zähnen endgültig satt hatte.
Kurzerhand durchlöcherte sie den Boden eines Messingtopfs, legte ein Löschblatt aus Sohnemanns Schulheft drüber – und hatte den Kaffeefilter erfunden.
Quelle: NEON, Juni 2006

Heute achtet der sensible Kaffeebrüher auf Bohnensorte, Mahlgrad, Wasserqualität und – hitze, sowie die Aufgusstechnik:

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Waterworld

Erinnert ihr euch an diesen (damals) teuersten Hollywood-Film mit Kevin Costner auf seinem Floss? Nirgends war Land in Sicht….Wasser soweit das Auge reichte.

Genauso komme ich mir zur Zeit auch vor – draußen herrscht Weltuntergangsregen und ich sitze in meinem Zwei-Mann-Büro und leide.

Dabei bringt das Wetter ja eigentlich nur Gutes:

ausreichende Zeit zum Arbeiten, die Katzen sind immer und ständig zuhause (über ihre Laune wollen wir besser schweigen) und seltene Pflanzen-Arten fühlen sich heimisch.

In unserm Garten die vom Aussterben bedrohte Wasser-Kletter-Gurken-Pflanze!

Das läßt mein Gärtner- und Kochherz natürlich gleich höher schlagen. Und mich in den Rezepten suchen…
Wasserbüffel
Wasserkastanien
Wassermelone
irgendwo hier müsste ja die Wasser-Kletter-Gurke auftauchen.

Tut sie aber nicht! Vielleicht weil sie einfach zu selten ist?!

Ich sollte diese Pflanze wohl als Arche-Passagier bei Slow Food anmelden… hier bekommt der Name doch auch gleich eine tiefere Bedeutung 🙂

Kulinarischer Augen- und Gaumenschmaus

Meine besondere Vorliebe für die indische Küche beruht auf der Vielfalt der Kombinationen von warm/kalt, scharf/mild, süß/sauer und so weiter. Und dann dieser Duft und diese Farbenpracht…

Am Wochenende nehme ich mir manchmal die Zeit, dieser Vorliebe zu frönen und so gibt es heute für euch: Indische Lammkeule mit gedünstetem Möhren-Salat, Gurken-Tomaten-Minz-Salat, scharfen Paprika mit Sternanis und gebratene Bananen.

Dazu gab es bei uns auf Wunsch meines Sohnes normalen Reis und keinen meiner vielen indischen Pilaws 🙂

Auf jeden Fall ist Highnoon heute kein Thema… ich habe noch Reste!

Die Lammkeule muss über Nacht marinieren – also kein Rezept für Ungeduldige.

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Italienisch-Griechische Liason

Auch wenn meine eigenen Tomaten noch nicht reif sind… hier ein Rezept für kleine Rispen- oder Cocktailtomaten, dass ganz schnell geht und lecker ist – also ein typisches Highnoon-Gericht:

Olivenöl
Cocktailtomaten
Salz, Zucker
Rucola
Eingelegter Schafskäse
Tagliatelle – natürlich wenn die Zeit es erlaubt frisch gemacht… aber da dies ja ein schnelles Rezept ist, kann man auch ruhig auf fertige Pasta zurück greifen.

Als erstes Nudelwasser aufsetzen – denn die Nudeln brauchen länger als die Soße.

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“Alter Schwede!”

Einer der Lieblingssprüche meines Sohnes. Damit drückt er Erstaunen und Hochachtung aus. Wobei er eher „alder schwede“ sagt… das ist sicherlich cooler. Und darum geht es ja heute immer.

Doch woher kommt dieser Satz?

Mein erster Verdacht fiel auf Torsten Torstenson, den alten Schweden aus der Geschichte des kleinen Gespenstes.
Ottfried Preußler hat in seinem Kinderbuch ein Geheimnis aus dem 30jährigen Krieg gelöst: warum der schwedische General Torstenson die Belagerung des Städtchens Eulenberg plötzlich abbrach und nach Hause eilte… natürlich wegen des kleinen Gespenstes.

Aber diese Erklärung für seinen Spruch stellt meinen Sohn nicht zufrieden…Kinderbuch – ich bitte euch – schließlich wird er zehn!

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