Würzburg, Festung Marienberg – Treffpunkt der außerordentlichen Mitgliederversammlung von Slow Food Deutschland am Samstag, 27.2.2010.
Die Sonne lachte und ich war angenehm überrascht, dass über 330 Mitglieder den Weg zu diesem Treffen gefunden hatten. Endlich mal.
In Fulda waren es nur 120 – bei fast 10.000 Mitgliedern ist das nicht wirklich repräsentativ.
Doch diesmal standen Vorstandswahlen an und das hat wohl doch einige aus ihren Kämmerchen gelockt.
Um 11 Uhr ging es los und als ich (mit einer tapferen Genossin aus unserem Convivium) gegen 11:20 endlich die weitläufigen Festungsmauern durchwandert und den zweiten Stock erklommen hatte, gab es schon keine der 300 vorbereiteten Mappen mit Wahlunterlagen mehr.
Und Platz war auch nur noch in der allerersten Reihe. Da saßen wir dann natürlich direkt am Rednerpult und auch auf dem Präsentierteller – dafür bekamen wir alles hautnah mit.
Muss man mögen 😉
Nach einer Stunde hatte ich den stillen Verdacht, dass auch diese Versammlung durch Querelen und Anträge zu Fall gebracht werden würde.
Fulda ist mein persönlicher Vereins-Horror-Tag.
Doch durch die Umstellung der Tagesordnung und die Festlegung, die Vorstandswahlen im Anschluß an die Mittagspause direkt um 14 Uhr beginnen zu lassen, wendetet sich das Blatt.
Plötzlich ahnte man Licht am Ende des Tunnels.
Danke Silke und Roman!
Dr. Andreas Eichler trat mit einem Team an. Und machte in seiner Rede deutlich, dass er dafür eine deutliche Mehrheit einforderte.
Alles, nichts, oder.
Das gefiel nicht jedem, wobei es eigentlich verständlich ist, dass man lieber mit Verbündeten als mit potentiellen Widersachern an eine Aufgabe wie die Leitung dieses Vereines gehen will.
Also mir leuchtet das ein.
Und er bekam die Mehrheit.
Dr. Ursula Hudson aus unserem Nachbarconvivium Zugspitzregion ist zu seiner Stellvertreterin und Dr. Rupert Ebner aus dem Convivium München (dort ist er der neue CV-Leiter und Nachfolger von Johannes Bucej) zum Schatzmeister gewählt worden.
Neue Beisitzer sind Dr. Hanns E. Kniepkamp (CVL Nordhessen) und Sebastian von Kloch-Kornitz (CVL Weimar Thüringen).
Er ist übrigens der einzige, der nicht zum ursprünglichen Eichlerteam gehört.
Aber ich empfinde ihn als jungen, frischen Wind in einem Team von alten Hasen. Und er wurde freundlich von den anderen aufgenommen.
Direkt im Anschluß an die Versammlung, die überraschenderweise recht pünktlich kurz nach 18 Uhr endetet, hat sich diese Gruppe erstmals zusammen gesetzt und getagt.
Jetzt bin ich sehr gespannt, ob der neue Vorstand die hohen Erwartungen die er am Samstag geweckt hat erfüllen kann.
Wünschen tue ich es ihnen und uns allen 😉
Hier habe ich auch nicht meinen Mund halten können: http://schneckentisch.wordpress.com/2010/03/01/wird-slow-food-ein-debattierklub-oder-ein-seniorenheim/