Einige der Rassen kann man einfach nicht in einer bestimmten Region fixieren… andere tragen die Region bereits im Namen – wie zum Beispiel die Diepholzer Gans.
Jetzt müsst ihr aber nicht glauben, dass das die Sache irgendwie einfacher macht. Auch in der Region Diepholz ist nur bedingt etwas über sie in Erfahrung zu bringen. So was frustriert ungemein.
Ein Lichtblick kommt da aus Obermeiser.
Wie – ihr wisst nicht wo das liegt?
Keine Angst – natürlich musste auch ich erst die Landkarte (bzw. heutzutage natürlich Google) bemühen:
Nordhessen im Landkreis Kassel.
Und wisst ihr wenigstens was es in Obermeiser gibt?
Einen Gänsehirten.
Super, oder?!
Darauf gebracht hat mich ein toller Artikel des Arbeitskreises Dorfgeschichte Obermeister, den ihr hier findet.
Natürlich hatte ich sofort das Bild eines Gänsehirten mit Diepholzer Gänsen vor Augen.
Ich wäre sogar bereit, noch mal die Pferde/Gänse zu wechseln und mich mit einer anderen alten Rasse anzufreunden. Schließlich steht noch nicht viel über sie in meinem Manuskript.
Warum sollten Menschen in Obermeiser auch nicht darauf geachtet haben, eine alte Gänserasse zu nehmen…
Ja – warum?
Wahrscheinlich weil sie nicht wie ich nur noch an alte Rassen denken.
Auf jeden Fall sind die Menschen in Obermeiser total hilfsbereit und schnell:
Nach Rücksprache mit unserem Lieferanten können wir Ihnen mitteilen, das unsere Gänse aus einer dänisch-deutschen Landgänse-Kreuzung stammen.
Unsere Enten sind eine Kreuzung zwischen Flug- und Hausente, die sogenannte Mularde.
Sooooooo schade. Das hätte wirklich gut gepasst.
Jetzt geht also meine Suche rund um die Diepholzer Gans weiter.
Und ihr dürft mir natürlich vertrauen – auch da werde ich schließlich noch die richtige, wundervolle Geschichte dahinter finden… auch ohne Gänsehirten!