Show, don’t tell – Schreiben fürs Kopfkino

„Kopfkino“ – klar kann sich jeder unter diesem Begriff inzwischen etwas vorstellen. Aber wie man den imaginären Film im Kopf anderer zum Laufen bringt, das ist doch für manchen ein Mysterium. Schon der Film im eigenen Kopf hat ja manchmal Startschwierigkeiten.

Doch Schreiben ist ein Handwerk, viele Stilmittel sind durch Wissen und Übung erlernbar. Auch das Schreiben fürs Kopfkino – das den Leser durch Gefühle einbindet, mitnimmt in die Geschichte und bestenfalls nicht mehr loslässt.

Bislang sind es vor allem englische Fachbücher, die da auf die Sprünge helfen – die den Unterschied zwischen show (zeigen) und tell (erzählen) erklären. Jetzt gibt es ein E-Book auf Deutsch – und auch noch ein gutes.

Simone Harland ist freie Journalistin, Autorin und Lektorin aus Überzeugung. Als erfahrener Schreibcoach weiß und zeigt sie, was und warum an einem Text geändert werden soll, um diesem mehr Feuer zu geben. Es geht um den Einsatz von Gefühlen, die Kunst des Weglassens und des treffenden Wortes, den Fluss und das Tempo einer Geschichte.

Sehr gut ist auch ihre Auflistung und Erklärung der Signalwörter für tell – also für jene Passagen, die durch show nicht gewinnen oder sogar verlieren könnten. Denn auch im Kopfkino ist das Erzählen in bestimmten Bereichen dem umfassenderen Zeigen vorzuziehen.

Simone schlüsselt einzelne Worte und Satzgebilde auf, über die man beim Lesen stolpern kann – wenn man denn weiß, dass sie da sind und Signale funken. Sonst natürlich nicht 😉

Viele Textbeispiele verdeutlichen den Vorher-Nachher-Effekt. Sie sind kurz, klar und zeigen die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten dieses Stils. Zum Abschluss desThemas gibt es jeweils eine  kleine Übung, um das Gelesen/Gelernte direkt anzuwenden. Ein gelungener Ansatz. So bleibt es nicht bei reiner Theorie und der Film beginnt zu laufen… im eigenen und wohl bald auch in den Köpfen der anderen.

Empfehlenswert für alle, die ihren Texten Leben einhauchen wollen.

WERBUNG

Ich danke Simone Harland für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.

Nach dem Telemediengesetz § 2 Nr. 5 TMG sind alle Links auf Verlage und Autoren inzwischen als Werbung zu kennzeichnen. Ich erhalte kein Geld für meine Rezensionen, ich beurteile die Bücher nach meinen eigenen Kriterien, auf die niemand Einfluß nimmt.

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