Hannes – der Trapper

Der neue Pfad ins Moos
Der neue Pfad ins Moos

Trap Trap der Trapper, Trip Trip der Indianer.. ich war heute wohl eher Indianer, denn der Pfad, den Hannes ausgekundschaftet hatte, war nicht frei gegeben…

Hat die Dießener aber natürlich nicht abgehalten, sich selbst mal ein Bild des neuen Stegs und Aussichtsturms im Ammermoos zu machen. So war da ganz schön was los.

Das Projekt – das 2008 erstmals an die Öffentlichkeit drang und Kernstück eines Besucherlenkungskonzeptes im Naturschutzgebiet werden sollte (was für ein Titel) – wurde im Spätsommer des gleichen Jahres wieder gestoppt.

Doppelt so teuer wie geplant – statt 110 000 Euro sollten über 200 000 Euro für einen etwa 200 Meter langen Holzsteg und einen Aussichtsturm im Ramsargebiet fällig werden. Schuld sollen Rollstuhlfahrer und Schulklassen gewesen sein – damit auch sie den Turm nutzen können, waren statische Erweiterungen nötig, die das Budget sprengten.

„Hannes – der Trapper“ weiterlesen

Die Ankunft des Herren

Die Adventszeit ist die Zeit des Jahres, in der alles etwas sinniger und sinnlicher von Statten gehen sollte.
Man beachte leider den Konjunktiv… aber zum Glück gibt es findige Menschen, die uns da ein wenig auf die Sprünge helfen.

Zum Beispiel mit einer weihnachtlichen Parkscheibe. Und die hat – wie so vieles im Leben – zwei Seiten.

Eine ist weihnachtlich gülden, ein wenig überladen aber durchaus im weihnachtlichen Sinne prachtvoll.
Die andere ist schlicht und sehr nah am Vorbild – da erkennt man erst auf den zweiten Blick den weihnachtlichen Aspekt.

Als kleiner Test der Aufmerksamkeit der Verkehrsüberwachung… der Einsatz ist natürlich absolut korrekt – eigentlich bräuchten wir ja nur einen Zettel, auf dem die Ankunftszeit vermerkt ist… aber so eine Parkscheibe ist da schon eine sinnvolle Alternative.

Und im Dezember nehme ich dann diese. Wenn ich sonst schon keine Zeit und wenig Sinn für den Advent erübrigen kann 🙂

Seit 1908 gibt es übrigens die gedruckten Adventskalender, seit 1920 mit Türen, die sich öffnen lassen. Auch was für unsere hektische Zeit, in der jeder von Weihnachtsfeier zu Weihnachtsfeier hetzt und sich schnell noch auf einen Glühwein am Stand verabredet.
„Die Ankunft des Herren“ weiterlesen

Der kleine, saubere Unterschied

Eigentlich liegt er ja sogar manchmal auf der Hand – der kleine Unterschied zwischen Mann und Frau 😉

Aber wenn Blogger und Bloggerin sich vergleichen, ist es nicht so leicht. Ist ja schließlich auch nur Cybermäßig…

Klar gibt es auch hier männliche und weibliche Themenschwerpunkte. Die drei Ks sollten da traditionell bei den Frauen vorkommen – Kinder, Küche, Kirche – aber schon bei Kirche habe ich da so meine Zweifel. Und es gibt schließlich auch hervorragende Kochblogs von Männern – Lamiacucina kommt mir da sofort in den Sinn – oder weibliche Blogger mit technischen Themen.

Es geht mir auch weniger um die Grundausrichtung, als mehr um die Betrachtungsweise einzelner Themen.
So hat man hier (wenn man zur Zeit rausschaut) das Gefühl von sonnigem Voralpenland, idyllischem Spaziergangswetter und goldenem Herbst.

Jedenfalls beim Moosblogger… der hat auch gleich ein Foto dazu eingestellt.
Und ich – ich schaue diese tiefhängede Sonne mit wachsendem Widerwillen an – jede Schliere sieht man da. Ach was, jede Schliere – die ganze Scheibe ist ein einziges Milchglas!

Na – dreimal dürft ihr raten, was da bei mir ansteht – statt Spaziergang… manchmal wäre ich wohl doch lieber ein Blogger.

Was für ein Wettkampf

Wer mich kennt ahnt gleich, dass es sich nicht um eine sportliches Großereignis mit neuen Hightech-Anzügen, rettenden Fahrradhelmen oder fliegenden Stoßdämpfern handeln kann.
Das sind ganz eindeutig alles nicht meine Baustellen. Bei mir geht es um den Genuss- Essen, Trinken, Kochen, Freunde.

Und ich muss gestehen (mein Mann ist darüber informiert!), ich habe mein Herz an einen Blog verloren: Lamiacucina

Der Mann hinter diesem schweizer Kochblog für Gourmets ist „Herr L.“. Er bietet eine abwechslungsreiche kulinarische Mischung, solides Handwerk und genau das richtige Quentchen Ironie.

Mit hervorragenden (in Wort und Bild dargebotenen) Rezepten, Gourmandisen und auch amüsant aufbereitetem chemischem und physikalischem Hintergrundwissen zur Gourmetküche. Ab und an wird ganz zeitgemäß zum laufenden Bild gegriffen und „Frau L.“ ist ganz sicher deutlich mehr als eine helfende Hand. Und ich verstehe, dass sie für einen blogfreien Mittwoch gekämpft hat!

Werktäglich einen Beitrag diesen Niveaus zu erstellen, das kostet Zeit.

„Was für ein Wettkampf“ weiterlesen

Kids + Teenies = Keenies

Manchmal frage ich mich wirklich, was die Kollegen dabei reitet?!

Weil es für die Gruppe der 11-14 jährigen ihrer Meinung nach keinen passenden Namen gibt, haben sich die Redakteure des Zeitmagazins den Begriff der „Keenies“ ausgedacht – noch Kinder aber doch schon Teenies.

Dabei ist der Ausdruck „Keenies“ Perry Rodan und Atlan Fans durchaus ein Begriff:
ein terranerähnliches Volk mit schwarzblauer Hautfarbe. Primitiv und muskulös. Lebt auf dem Dimensionsfahrstuhl Pthor… na, passt doch prima zu unseren Kindern, oder?!

„Kids + Teenies = Keenies“ weiterlesen

Totgesagte leben länger

Jetzt, da wir alle endlich gelernt haben, was ein Barista ist und einige von uns (ich nicht) sogar selbst schon Muster in die Crema zaubern können – da kommt er plötzlich und unerwartet zu uns zurück:
der Filterkaffee.

Die einzig wirklich deutsche Art Kaffee zu bereiten.

Denn auch wenn die Zuwachsraten bei den Espressotrinkern immer noch enorm sind, gibt es wieder mehr Menschen, die einfach nur einen Kaffee haben wollen.

Das kenne ich aus meinem eigenen Umfeld und damit widerspreche ich zwei Kollegen (Volker Wieprecht und Robert Skuppin), die den Filterkaffee in ihren „Nachruf der verschwundenen Dinge“ aufgenommen haben – den ich sonst ja eigentlich ganz amüsant finde 🙂

Doch natürlich ist es nicht mehr nur damit getan gemahlenes Kaffeepulver in einen Papierfilter zu geben und kochendes Wasser darüber laufen zu lassen – das wäre im Jahr 101 nach seiner Erfindung natürlich viel zu einfach.

Man schrieb das Jahr 1908, als die sächsische Hausfrau Melitta Bentz den Kaffeesatz zwischen ihren Zähnen endgültig satt hatte.
Kurzerhand durchlöcherte sie den Boden eines Messingtopfs, legte ein Löschblatt aus Sohnemanns Schulheft drüber – und hatte den Kaffeefilter erfunden.
Quelle: NEON, Juni 2006

Heute achtet der sensible Kaffeebrüher auf Bohnensorte, Mahlgrad, Wasserqualität und – hitze, sowie die Aufgusstechnik:

„Totgesagte leben länger“ weiterlesen