Tulpenglück und Tulpenwahn

Einfach schön!
Einfach schön!
Ich habe das Gefühl, dem Winter zu entkommen, wenn ich die ersten quitsch-frischen Tulpen ins Haus hole.

Ja ja, eigentlich wartet man, bis die ersten auf den Blumenfeldern oder im Garten erblühen… aber der Winterfrust ist größer und so greife auch ich an der Supermarktkasse zu.
Gerne nehme ich kräftige Farben oder auch ausgefranste Blüten.
Und bestaune das wilde Wuchern in der Vase. Immer hinter her, hinter dem Lampenlicht 😉

Doch wusstet ihr, dass der erste Börsenkrach auf das Konto dieses Frühblühers ging:

Im 17. Jahrhundert setzte in den Niederlanden ein Run auf diese neue Blumensorte aus dem Orient ein.
In der Zeit des großen „Tulpenfiebers“ 1633 – 1637 wollten alle sie besitzen, ihr Wert stieg ins Unermeßliche und sie galt als begehrtes Anlageobjekt.

Nicht nur Händler und Kaufleute beteiligten sich an der Spekulationen. Manch bis dato vernünftige Bürger verschuldete sich bis über beide Ohren, um eine der begehrten Zwiebeln sein eigen nennen zu können.
Gehandelt wurde in Wirtshäusern – zunächst im Sommer, dann aber aufgrund der hohen Nachfrage auch im Winterhalbjahr, in der die Zwiebel im Boden liegt und daher über die Qualität nur spekuliert werden konnte.

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Fragaria ananassa – die duftende Erdbeer-Marke

Ich sitze hier ganz brav und arbeite so vor mich hin, hält mir mein Mann doch unversehens etwas unter die Nase:
„Riech mal“… – artig tue ich es – was dachtet ihr sonst… allerdings ohne wirklich aufzuschauen und schon steigt mir ein süßlicher, synthetischer Duft entgegen.
Soll wohl Erdbeere sein.

Eine duftende (über diese Wortwahl kann man natürlich leicht streiten) Briefmarke!

Vielmehr eine Wohlfahrtsmarke – da hat man dann 10 Marken à 0,55 € und zusätzlich 2,50 € für einen guten Zweck bezahlt.

Sie macht den Anfang der Vierer-Serie „Obst“ – mit Apfel, Zitrone und Heidelbeere, die die Deutsche Post für 2010 geplant hat.

Ein Bildchen mit künstlichen Duftstoffen sollen den Verkauf dieses Postwertzeichens erhöhen.

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Eine andere Sicht der Dinge

Als bekennender Nick Hornby-Fan, muss ich doch gestehen, dass ich mich der einzelnen Bücher nur langsam und nach und nach annehme.

Eigentlich völlig untypisch (Stieg Larssons Trilogie habe ich auf einen Schlag gekauft und direkt verschlungen).

Aber bei Hornby taste ich mich langsam vor.
Ich habe mit Slam begonnen und dann A long way down genommen.

Zwei sehr unterschiedliche Bücher, von denen aber jedes seinen speziellen Reiz hat:

In „Slam“ beschreibt Hornby einen Teenager, der sich mit dem Poster seines Idols Tony Hawk austauscht.
Über Skaten.
Über Mädels.
Und wie man mit seiner schwangeren Freundin klar kommt…

Über alles, was einen Jugendlichen heutzutage beschäftigt. Jedenfalls hatte ich den Eindruck, etwas mehr von der inneren Welt der Teenies zu verstehen.
Schon erstaunlich, Hornby ist ja noch älter als ich… wer weiß, vielleicht kennt er nur meine Welt und wir glauben jetzt beide, mehr über Teenager zu wissen.

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Fahndung nach der Kanzlerin

Donnerstag ist der einzige Abend der Woche, an dem ich mich auf eine Runde Fernsehen freue. Um 20:15 Uhr kommt quer.

Diese Sendung des Bayerischen Rundfunks zeigt, dass es durchaus kritisch, witzig und frech zugehen kann. Auch in Bayern. Oder gerade hier – denn die Politik liefert den Machern des Wochenmagazins wunderschöne Steilvorlagen.

Christoph Süß hüpfte gestern wieder von Höhepunkt zu Höhepunkt und natürlich müsste ich eigentlich auf den Beitrag über die Andechser Molkerei hinweisen… die wollen nämlich eine Hundertwasser-Molkerei werden.
Wen es interessiert: die Zeitungen haben auch schon darüber geschrieben – Hier. Schließlich ist das ein Ammersee und Slow Food Thema…

Aber noch viel gelungener fand ich die Fahndung nach Angela Merkel.

Sie versteckt sich im Thema der Woche „Angela Merkel, regierende Politiker und mehr“… die Suche startet mit dem Aktenzeichen XY.

Ich kann den Kollegen nur gratulieren: meine Hochachtung!

Ein echter Hingucker

Ästhetisch und unterhaltsam - der Fotoblog von Benedikt Haack
Ästhetisch und unterhaltsam - der Fotoblog von Benedikt Haack

Nach soviel Kritik in den letzten Tagen, wird es Zeit mal wieder die schönen Seiten des Lebens in den Vordergrund zu rücken.

Ein Blog, der mich täglich aufmuntert und den ich euch nicht vorenthalten möchte:
Benedikt Haack stellt täglich (nur) ein Foto online. Aber was für eines….

Die Aufnahmen sind thematisch wild kombiniert, aber alle haben das gewisse Etwas.
Portraits, Makros oder Landschaften fangen sehr gekonnt den Augenblick ein.

Und ein kurze Erklärung oder Anregung löst das Rätsel des Objektes oder gibt zusätzliche auf.

Leider muss ich immer ein bißchen warten… ich gehöre ja eher zu den early birds.

Doch es lohnt sich.

Und so freue ich mich auch heute schon auf ein Foto.

Schiffe versenken für große Jungs

Auge um Auge, Wal um Wal, Schiff um Schiff.

Jetzt hat es ihn also auch erwischt – vielmehr sein Schiff „Ady Gil“.

Ein japanischer Walfänger soll das Boot des Wal-Helfers Paul Watson am 6.1. in antarktischen Gewässern, absichtlich gerammt haben. Der Bug der Ady Gil wurde abgerissen. Die Mannschaft von einem Begleitboot geborgen.

Beide Seiten beschuldigen sich gegenseitig. War ja eh klar….oder?!

Watson hat nach eigenen Angaben im Laufe seines Feldzuges gegen Walfänger, Robbenjäger und japanische Delphinfänger schon 13 Schiffe auf den Meeresgrund geschickt.

Die Isländer hat seine Aktion 1986 die halbe Fangflotte gekostet. Watson setzte zwei Schiffe im Hafen von Reykjavik auf Grund.
Nix war mit Walfang in dieser Saison.
Danach standen die norwegischen Walfänger ganz oben auf seiner Lieblings-Gegnerliste.

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