Ein einsamer Hilferuf

Die richtige Kerze hat man auch gleich dazu gestellt....
Die richtige Kerze hat man auch gleich dazu gestellt....

Die Dießener Seeanlage besticht seit Jahren durch gefälliges Nicht-Gefallen. Was ja sogar dem Gemeinderat irgendwann auffiel, so dass ein Architektenwettbewerb ins Leben gerufen wurde :

„zur Aufwertung der Seeanlagen und Verbesserung der räumlichen Verbindung zwischen Ort und See“.

Die Ergebnis dazu konnte man anschließend in der Mehrzweckhalle besichtigen.
Natürlich war die Entscheidung nicht jedermanns Sache, aber wenigstens erkannte man den guten Willen.

Nun aber erschrecken schnelle Einzelaktionen die Bürgerruhe.

Die Bauausschußsitzung hat uns im Dezember ja schon den (zum Glück mittlerweile zurückgenommenen) Kahlschlag der Romenthal-Allee beschert.

Die in der gleichen Sitzung beschlossenen Fällungen von einzelnen Bäumen und so auch der Weide am Dampfersteg, sind aber bei dem ersten Protest untergegangen.

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Holt den BigBrother Award nach Bayern

800px-big_brother_awardsde_logosvg„Big brother is watching you“ – sei dir bewusst, dass du nie alleine bist.
George Orwell hat Big Brother (den „großen Bruder“) in seinem Roman „1984“ zu dem Begriff gemacht, den wir heute damit verbinden: einer allmächtigen, alles überwachende Staatsgewalt.

Als das Buch 1949 erschien war es für viele reine Science Fiction. Düstere Zukunftsalpträume. Dabei brachte es die sozialen und politischen Gefahren einer globalisierten und totalitären Welt wirkungsvoll zum Ausdruck.

In den Achziger Jahren des letzten Jahrhunderts, ahnten dann schon einige, wie nah Orwell der Realität gekommen war. Das Jahr 1984 kam und ging.
Die Menschen schienen auf der Hut und so wurde zum Beispiel die Volkszählung in Deutschland (die seit 1981 geplant, auf 1983 verschoben und dann erst 1987 durchgeführt wurde) zu einer Kraftprobe zwischen Bürgern und Staat.

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Prost Wasser!

Das Oktoberfest hat Bayern und den Rest der Welt dieser Tage fest im Griff.

Der Preis für die Maß hat 8,50 erreicht und auch der Griff zu nicht-alkoholischen Getränken rettet den Geldbeutel nicht nachhaltig…Tafelwasser für 6,60…. mein Vater würde gleich wieder nachrechnen: Ja weißt du, wie viel Mark das sind!??!

Ja Papa – weiß ich 😉

Aber das ändert nichts am Problem.
Wobei das Oktoberfest eine Ausnahmezustand ist und wir alle nicht verpflichtet, da hin zu pilgern.

Schlimmer noch finde ich da doch die Entwicklung im zivilen Getränkemarkt.

Wasser aus Flaschen. Plötzlich schwören meine Mitmenschen auf Trinkwasser, dass in Glas oder Kunststoff abgefüllt und über hunderte, manchmal tausende Kilometer transportiert wird.
Und zahlen dafür jeden Preis.
Doch den größten Preis zahlen wir alle, denn dieser Wasserboom ist pures Gift für unsere Umwelt.
Verarbeitung, Transport und Lagerung des Wassers verbraucht fossile Energie und schädigt das Klima.

Und wofür? Damit wir im Restaurant ein Englisches, Dänisches, Australisches oder Japanisches Wässerchen bestellen können!?

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Das Fast Food Ministerium

Ihr glaubt in Harry Potters Zauberer-Welt gibt es die seltsamsten Ministerien und weltfremdesten Politiker?

Weit gefehlt: Berlin ist die heimliche Hauptstadt der Skurrilitäten (auch in Essensdingen) und des politischen und menschlichen Unverstandes.

Realität schlägt Phantasie! Haushoch. Leider.

Denn das Verteidigungsministerium hat in den letzten vier Jahren für rund 73.000.- Euro Gutscheine einer Fast Food Kette mit goldenem M an Schüler ausgegeben.

Alles ganz geplant und legal – schließlich können nicht alle Besucher in der Kantine versorgt werden und es fand eine ordentliche Ausschreibung statt. Dumm nur, dass bei öffentlichen Ausschreibungen mehr gerechnet als geschmeckt (und gedacht) wird.

Oder soll vielleicht nur sicher gestellt werden, dass den Schülern nach der Besichtigung des Jungschen Hauses auch wirklich endgültig schlecht wird?! Brauchts doch gar nicht!

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Kids + Teenies = Keenies

Manchmal frage ich mich wirklich, was die Kollegen dabei reitet?!

Weil es für die Gruppe der 11-14 jährigen ihrer Meinung nach keinen passenden Namen gibt, haben sich die Redakteure des Zeitmagazins den Begriff der „Keenies“ ausgedacht – noch Kinder aber doch schon Teenies.

Dabei ist der Ausdruck „Keenies“ Perry Rodan und Atlan Fans durchaus ein Begriff:
ein terranerähnliches Volk mit schwarzblauer Hautfarbe. Primitiv und muskulös. Lebt auf dem Dimensionsfahrstuhl Pthor… na, passt doch prima zu unseren Kindern, oder?!

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GEMA – mehr als ein Reizthema

Helft mit, damit die Kleinkunst-Bühnen nicht verwaisen
Helft mit, damit die Kleinkunst-Bühnen nicht verwaisen
Urheberrecht finde ich wichtig und gut. Jeder Mensch soll für die Arbeit, die er leistet, angemessen entlohnt werden. Gerade und auch die Kreativen.

Aber was die GEMA (ein Verein der als staatlich anerkannter Treuhänder die Rechte von 60.000 deutschen Mitgliedern – Komponisten, Textautoren und Musikverleger – und über einer Million ausländischer Kreativer vertritt) ist leider unfassbar. Das hat nichts mit angemessener Entlohnung zu tun. Die Abrechnunswege und -methoden sind in keiner Weise nachvollziehbar.

Jeder, der Musik oder Texte verwendet und aufführt, muss dafür an die GEMA zahlen. Eigentlich also im Ansatz richtig.

Aber die Großen zahlen deutlich weniger als die Kleinen…das ist jetzt wohl auch der GEMA aufgefallen und sie plant eine 600% -Erhöhung für große Konzertveranstalter:

Bis 2014 möchte die Gema ihren Anteil an den Umsätzen der Konzertveranstalter deutlich steigern: zehn Prozent der Einnahmen sollen dann an die Verwertungsgemeinschaft fließen. Bisher zahlen die Konzertveranstalter sehr viel weniger.

Ihre Abgaben staffeln sich zurzeit nach der Größe des Konzerts. Für eine Veranstaltung mit bis zu 3.000 Zuschauern zahlen sie 1,9 Prozent der Einnahmen an die Gema; bei einer Show mit bis zu 15.000 Besuchern sind es 1,5 Prozent; bei Konzerten mit mehr als 15.000 Besuchern 3,6 Prozent.

Die Gema bezeichnet die derzeitige Höhe der Beteiligung als „unangemessen niedrig“. Die deutliche Aufstockung bis 2014 soll Schritt für Schritt vollzogen werden. Bereits ab dem 1. Februar zahlen die Konzertveranstalter mehr. Geplant ist ein Plus von 14 Prozent auf die derzeitigen Abgaben.
Quelle: Spiegel online –
Hier ist der ganze Artikel

Die Kunstbanausen e.V. entrichten für jedes Konzert, das nicht rein traditionelle Musik aufführt, heute schon 10% der Einnahmen als GEMA-Gebühren.

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