Das Oktoberfest hat Bayern und den Rest der Welt dieser Tage fest im Griff.
Der Preis für die Maß hat 8,50 erreicht und auch der Griff zu nicht-alkoholischen Getränken rettet den Geldbeutel nicht nachhaltig…Tafelwasser für 6,60…. mein Vater würde gleich wieder nachrechnen: Ja weißt du, wie viel Mark das sind!??!
Ja Papa – weiß ich 😉
Aber das ändert nichts am Problem.
Wobei das Oktoberfest eine Ausnahmezustand ist und wir alle nicht verpflichtet, da hin zu pilgern.
Schlimmer noch finde ich da doch die Entwicklung im zivilen Getränkemarkt.
Wasser aus Flaschen. Plötzlich schwören meine Mitmenschen auf Trinkwasser, dass in Glas oder Kunststoff abgefüllt und über hunderte, manchmal tausende Kilometer transportiert wird.
Und zahlen dafür jeden Preis.
Doch den größten Preis zahlen wir alle, denn dieser Wasserboom ist pures Gift für unsere Umwelt.
Verarbeitung, Transport und Lagerung des Wassers verbraucht fossile Energie und schädigt das Klima.
Und wofür? Damit wir im Restaurant ein Englisches, Dänisches, Australisches oder Japanisches Wässerchen bestellen können!?
Mehr als eine Milliarde der ärmsten Erdenbürger, schreibt Li, hätten überhaupt keinen Zugang zu sauberem Wasser – ob nun aus der Flasche oder nicht. Wer es sich leisten kann, kauft plastikflaschenweise Wasser. In vielen Gegenden der Dritten Welt ersetzen die Menschen damit auch die unzuverlässige oder qualitativ minderwerte öffentliche Leitungswasserversorgung.
Quelle: Durst weltweit – Spiegel online
Aber nicht diese Länder stehen beim Flaschen-Wasser-Verbrauch an erster Stelle – Amerika ist es.
Und die Plätze 5/6/7 gehen an Italien, Deutschland und Frankreich… wer mag, kann sich hier die ganze Studie von 2005 anschauen.
Ein Vorreiterrolle im Kampf gegen diesen menschlichen Wahnsinn nimmt nun ein 2000-Seelen-Gemeinde Down Under ein.
Dort haben die Bürger gegen den Getränkekonzern Norlex mobil gemacht und einstimmig den Verkauf kommerziell abgefüllten Trinkwassers verboten.
Norlex plante in Bundanoon eine örtliche Quelle anzuzapfen und das Wasser im entfernten Sydney ab zu füllen, um es dann landesweit zu verkaufen.
Jetzt dürfen die Einwohner (und natürlich auch Reisende) ihren Durst in Bundanoon an öffentlichen Zapfsäulen stillen – kostenlos.
Die Geschäft des Orts verzichten auf den Verkauf abgefüllten Wassers – hier gibt es jetzt leere Flaschen – zum selbst befüllen.
Dutzende von Gemeinden weltweit wollen den Australiern folgen.
Denn nachhaltige Veränderung entsteht im Kleinen und wächst dann…. jeder ist gefragt mit zu machen.
Bei uns kommt schon lange kein abgefülltes Wasser ins Haus. Denn die Trinkwasserqualität in Deutschland ist hervorragend.
Daher – zum Wohl! Lasst es euch schmecken!