Crying in the rain

Mehr als ein modisches Accessoir
Mehr als ein modisches Accessoir
Oh Gott – es regnet!

Nicht, dass es mich nicht freut, weniger zu gießen, aber Regen hat in unserer Familien seit etwa zwei Jahren eine ganz andere und neue Bedeutung erhalten: Regen bedeutet Frustration und Stress. Für meinen Mann. Und damit natürlich irgendwie auch für uns…

Denn er steht jeden Morgen von 7:30 bis 8 Uhr vor der Carl-Orff-Grundschule und hilft den Kindern diese heil zu erreichen. Er macht dies ehrenamtlich und ausgesprochen gern.

Als er anfing, gab es keinen Schulweghelfer und so sah sich der Elternbeirat in der Verpflichtung wenigstens in den ersten Wochen des neuen Schuljahres Präsenz zu zeigen.

Doch als die Schüler nach einiger Zeit bange fragten, ob Guido denn auch Montag noch da sei, überlegte er nicht lange… da sie ihn brauchen, steht er seither jeden Morgen oben am Zebrastreifen.

Auch wenn es regnet.

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Der Bienenbetörer vom Schacky-Park

Honig – das flüssige Gold der Bienen. Ein Naturprodukt aus rund 200 verschiedenen Inhaltsstoffen – gesund und lecker. Von Bienen gemacht und von Menschen geerntet

Klement Noll, der Biobauer der uns im Schacky-Park hilft, hat seit 2006 einen Teil seiner Bienenvölker dort aufgestellt und entlockt diesen dreimal jährlich ihren gesammelten Honig.

Für einen Liter fliegen die Bienen in 10.000 Stunden etwa 10 Millionen Blüten an … man sieht also, dass nicht nur der Föderkreis im Park sehr fleißig ist.

Pfingstsamtag hat Klement mit seinem Team den Besuchern gezeigt, wie er den Honig erntet und dabei auch gleich noch viel Interessantes rund um die Imkerei erklärt.

Geruch und Aussehen der Blüten locken die Bienen an. Und aus ihnen saugen sie den Nektar, das Ausgangsprodukt des Honigs.

Dieser Nektar besteht zur Hälfte aus Wasser. Da der Honig für die Bienen aber ihr Wintervorrat ist, muss er natürlich haltbar gemacht werden. Dies geschieht durch Wasserentzug (Verdunstung) und den Zusatz körpereigener Enzyme (Fermente).
Ist er reif, wird er in die Waben deponiert und diese anschließend mit einem Wachsdeckel verschlossen, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.
Sind über zwei Drittel der Waben verdeckelt, erkennt der Imker, das der Honig reif ist und schreitet zur Tat.

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Griechische Tempel auf Reise

Ein Rundbau mit Säulen, nicht mehr und nicht weniger ist ein Monopteros.

Hier in Süddeutschland denkt man eigentlich immer erstmal an den „neuen“ Monopteros im Englischen Garten. 1836/37 wurde er nach einem Entwurf von Leo von Klenze auf einem künstlichen Hügel errichtet. Der Hügel soll übrigens aus Bauschutt der Münchner Residenz bestehen… das nenne ich doch mal gelungene Resteverwertung!
Und als der neue gilt er, weil 1790 Carl August Sckell nahe dem Chinesischem Turm bereits einen hölzernen Apollotempel gebaut hatte.

Diese kleinen Rundtempel gibt es an vielen Orten in Deutschland und der Welt.
München hat gleich zwei – im Nymphenburger Park steht der zweite – aber auch in Hamburg, Potsdam, Wiesbaden, Bad Vilbl, Teublitz, Hannover, Eutin und natürlich Wörlitz. Nach Wörlitz fahre ich im August und lasse mich von Thomas Raff in die Geheimnisse des Parks einweisen. Wer Lust hat – hier gibt es mehr Infos dazu.

In Stuttgart wurde erst 2001 im Rahmen der Bundesgartenschau ein Monopteros gebaut. Auch nett 🙂

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Fest in Hafners Hand

Jedes Jahr das Gleiche – weg sind sie!

Die Blumenfelder rund um Dießen sind bis auf den letzten Halm geplündert, wer kurzfristig ein Bett für dieses Wochenende sucht, wird nur mitleidig angeschaut und im ganzen Ort werden Besen geschwungen, Zäune ausgebessert und gleich noch frisch angemalt, Blumenkästen ratzfatz bepflanzt und natürlich auch Einfahrt und Bürgersteig ordentlich gefegt.
Mancher vergeht sich in seinem Überschwang sogar an der Straße – obwohl die marktgemeindlichen Saubermänner da natürlich schon längst tätig waren.

In den Lebensmittelgeschäften brummen die Kassen und die Menschen schleppen ihre Beute taschen- und tütenweise nach hause, als ob es morgen nichts mehr gäbe. Morgen?!

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Die Geheimnisse der Walburga Fichtl

Sollten wohl eigentlich keine sein… doch meine Fähigkeiten beim Lesen altdeutscher Handschrift stoßen hier deutlich an ihre Grenzen.

Dabei erfreuen die Seiten dieses handgeschriebenen Kochbuchs das Auge und das Herz: gestochen scharf, ebenmäßig und mit schönem Schwung. Bis zur letzten Seite gefüllt mit alten Rezepten: Weichsel in Essig, Krebsauflauf, Kalbskopf, Spinatpuding (schreibt man so!) und viele, viele mehr – es liegen sogar noch einige zusätzliche Rezepte auf kleinen Zetteln bei.

Außerdem sind einige Speisezettel und Menüfolgen verzeichnet.
Es scheint, als ob hier mehrere Frauen geschrieben haben. Der Titel des recht umfangreichen Heftes lautet:
Kochbuch für Walburga Fichtl

Das Buch selbst ist in richtige Kapitel unterteilt und die Rezepte zu Beginn sogar durchnummeriert.
Die Überschriften kann ich auch noch häufiger entziffern. Bei den eigentlichen Texten geht aber leider gar nichts…

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Mai-Genuss

Der Mai – Wonnemonat, Sonnenmonat, Blumenmonat.

Endlich hat der Frühling das Ruder rumgerissen und wir kommen aus unseren Löchern und Höhlen gekrochen.
Meine Mutter hat immer gesagt: „Im Mai wäre ich am liebsten eine Kuh. Alles ist so grün und frisch, da möchte man doch reinbeißen!“ Recht hat sie – obwohl ich trotzdem ungern eine Kuh wäre 🙂

Der Mai hat diese enorme Feiertagsschwemme (die uns Freiberufler manchmal neidisch macht) und es gibt unglaublich viele Gelegenheiten Freunde zu treffen, Familien zu feiern und seinen Gelüsten zu frönen. Kulinarischen und anderen…

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