Pfiffig, pfeffrige Erdbeermarmelade

Selbstgemachte Marmelade – alle Jahre wieder stelle ich mich der Herausforderung, das Aroma dieser ganzen netten Sommer-Früchtchen für den Winter ins Glas zu bannen.
Obwohl da dies Jahr leider nicht viel zu bannen ist – der ewig Regen, zuwenig Sonne – wie sollen die Beeren denn so richtig reif und süß werden??

Unsere Kirschen sind gleich am Baum verfault, bei den Himbeeren zieht es einem den Mund zusammen und die Ernte meiner roten Johannisbeeren haben die Mücken dieser Tage erfolgreich verhindert. Na ja, die Stachelbeeren dürfen noch ein wenig hängen bleiben… und ich muss halt auf gekaufte Früchte zurückgreifen.

Ich habe – jetzt am Ende der Erdbeer-Saison, doch noch welche gefunden, die dufteten – und natürlich eine ausreichende Portion Erdbeer-Himbeer-Konfitüre für meine Sohn eingekocht.
Das ist ganz leicht: 2 Teile Erdbeeren, 1 Teil Himbeeren, 1-2 Limetten und dann Gelierzucker 2:1.
Die Schale der Limetten in Zesten ziehen, den Saft auspressen und dann alles nach Gelierzuckeranweisung kochen….

Aber viel spannender und leckerer finde ich neue Kreationen, die beim Marmeladekochen erst entstehen. Heuer hat mich der Balsamico von Alimentari nicht in Ruhe gelassen. Wenn der schon als Dessert gut passt, warum dann nicht auch eingekocht?!

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An die Tagine – fertig – los

Sicherlich trifft das Afrika-Festival im Stillern eine Teilschuld. Wir haben nämlich leider keine Gelegenheit gehabt, es live zu erleben.

Da gab es dann als kleine Entschädigung afrikanisches Essen. Die nordafrikanische Schwester meines geliebten Römertopfes ist die Tagine oder auch Tajine – ein rundes, aus gebranntem Lehm bestehendes Schmorgefäß mit einem hohen Deckel. Eigentlich kocht man damit natürlich auf Feuer oder Gas – aber mittlerweile gibt es auch extra welchen, die man auf einem normalen Herd einsetzen kann.

Das Schöne an dieser Art der Zubereitung ist die Schlichtheit und zeitgleiche Vielfalt – es schmeckt ganz anders als aus normalen Töpfen – und toll aussehen tut es auch noch!

Tagine

Diesmal gab es Lamm mit Gemüse und Aprikosen:
Lammfleisch (aus der Keule)
Zwiebel
Ingwer
Safran
Zimt
Knoblauch
Zucchini
Paprika
getrocknete Chilischote
Kartoffeln
Möhren – da habe ich in der Dießener Markthalle die Violetten bekommen – sehen super aus und schmecken Klasse – wer mehr darüber erfahren will, kann bei „alles über“ nachlesen…
Zitronensaft und wenn vorhanden Vervaine
Aprikosen
frische Petersilie oder auch Koriander (wenn man ihn mag)

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Täuschen und Tarnen

Jetzt bin ich doch fast darauf reingefallen!

Ich hatte die Packung schon in der Hand. Doch irgendetwas hat mich stutzig gemacht und so habe ich auf die Mengenangabe geschaut. Und tatsächlich: 75 g – statt 100 g, die früher mal in dieser Form von dieser Firma angeboten wurde.
Die neue EU-Verpackungsordnung macht es möglich.

Und das natürlich alles nur in unserem Sinne. Damit Singles keine Großpackungen mehr kaufen müssen. Klar – die armen Menschen.

Jetzt haben sie endlich auch im Supermarkt die Möglichkeit mehr Geld für weniger Ware zu zahlen.

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Das Glück schmecken

Ein bayerisches Rind auf einer Weide - schön, oder?!
Ein bayerisches Rind auf einer Weide - schön, oder?!
Wissen, was man isst. Frische, regionale und saisonale Küche. Freude an der Zubereitung und dem Verzehr der Speisen…

Für diese Dinge setzt sich unsere Slow Food Gruppe ein. Und natürlich lebt auch meine Familie diesen Gedanken mit.

Und wenn wir dann am Tisch sitzen und mein Sohn schwärmt wie gut es schmeckt, dann weiß ich warum wir das machen.
Er hat übrigens eine ganz einfache Erklärung dafür, warum Fleisch von Biobauern oder aus Freilandhaltung so lecker ist:
„Da schmeckt man das Glück!“

Ja – Recht hat er. Das muss es sein.

Am 1. Juli hat der Deutschlandfunk aus Köln eine Livesdiskussion aus Wildsteig (Pfaffenwinkel) ausgestrahlt: Journal am Vormittag von 10:10 bis 11:30 Uhr – Länderzeit
Das Thema: Endlich faire Milchpreise – Was ist uns unsere Landwirtschaft wert?

Gesprächsteilnehmer u. a. :
– Prof. Dr. Alois Heißenhuber, Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues, München – Helmut Brunner, Bayerischer Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten – Susanne Nüssel, Verbandsgeschäftführerin der Bayerischen Privaten Milchwirtschaft e.V. – mehrere Milchbauern und ich.
Moderation: Michael Roehl und Renate Rutta

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Totgesagte leben länger

Jetzt, da wir alle endlich gelernt haben, was ein Barista ist und einige von uns (ich nicht) sogar selbst schon Muster in die Crema zaubern können – da kommt er plötzlich und unerwartet zu uns zurück:
der Filterkaffee.

Die einzig wirklich deutsche Art Kaffee zu bereiten.

Denn auch wenn die Zuwachsraten bei den Espressotrinkern immer noch enorm sind, gibt es wieder mehr Menschen, die einfach nur einen Kaffee haben wollen.

Das kenne ich aus meinem eigenen Umfeld und damit widerspreche ich zwei Kollegen (Volker Wieprecht und Robert Skuppin), die den Filterkaffee in ihren „Nachruf der verschwundenen Dinge“ aufgenommen haben – den ich sonst ja eigentlich ganz amüsant finde 🙂

Doch natürlich ist es nicht mehr nur damit getan gemahlenes Kaffeepulver in einen Papierfilter zu geben und kochendes Wasser darüber laufen zu lassen – das wäre im Jahr 101 nach seiner Erfindung natürlich viel zu einfach.

Man schrieb das Jahr 1908, als die sächsische Hausfrau Melitta Bentz den Kaffeesatz zwischen ihren Zähnen endgültig satt hatte.
Kurzerhand durchlöcherte sie den Boden eines Messingtopfs, legte ein Löschblatt aus Sohnemanns Schulheft drüber – und hatte den Kaffeefilter erfunden.
Quelle: NEON, Juni 2006

Heute achtet der sensible Kaffeebrüher auf Bohnensorte, Mahlgrad, Wasserqualität und – hitze, sowie die Aufgusstechnik:

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Kulinarischer Augen- und Gaumenschmaus

Meine besondere Vorliebe für die indische Küche beruht auf der Vielfalt der Kombinationen von warm/kalt, scharf/mild, süß/sauer und so weiter. Und dann dieser Duft und diese Farbenpracht…

Am Wochenende nehme ich mir manchmal die Zeit, dieser Vorliebe zu frönen und so gibt es heute für euch: Indische Lammkeule mit gedünstetem Möhren-Salat, Gurken-Tomaten-Minz-Salat, scharfen Paprika mit Sternanis und gebratene Bananen.

Dazu gab es bei uns auf Wunsch meines Sohnes normalen Reis und keinen meiner vielen indischen Pilaws 🙂

Auf jeden Fall ist Highnoon heute kein Thema… ich habe noch Reste!

Die Lammkeule muss über Nacht marinieren – also kein Rezept für Ungeduldige.

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