Tulpenglück und Tulpenwahn

Einfach schön!
Einfach schön!
Ich habe das Gefühl, dem Winter zu entkommen, wenn ich die ersten quitsch-frischen Tulpen ins Haus hole.

Ja ja, eigentlich wartet man, bis die ersten auf den Blumenfeldern oder im Garten erblühen… aber der Winterfrust ist größer und so greife auch ich an der Supermarktkasse zu.
Gerne nehme ich kräftige Farben oder auch ausgefranste Blüten.
Und bestaune das wilde Wuchern in der Vase. Immer hinter her, hinter dem Lampenlicht 😉

Doch wusstet ihr, dass der erste Börsenkrach auf das Konto dieses Frühblühers ging:

Im 17. Jahrhundert setzte in den Niederlanden ein Run auf diese neue Blumensorte aus dem Orient ein.
In der Zeit des großen „Tulpenfiebers“ 1633 – 1637 wollten alle sie besitzen, ihr Wert stieg ins Unermeßliche und sie galt als begehrtes Anlageobjekt.

Nicht nur Händler und Kaufleute beteiligten sich an der Spekulationen. Manch bis dato vernünftige Bürger verschuldete sich bis über beide Ohren, um eine der begehrten Zwiebeln sein eigen nennen zu können.
Gehandelt wurde in Wirtshäusern – zunächst im Sommer, dann aber aufgrund der hohen Nachfrage auch im Winterhalbjahr, in der die Zwiebel im Boden liegt und daher über die Qualität nur spekuliert werden konnte.

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Ein einsamer Hilferuf

Die richtige Kerze hat man auch gleich dazu gestellt....
Die richtige Kerze hat man auch gleich dazu gestellt....

Die Dießener Seeanlage besticht seit Jahren durch gefälliges Nicht-Gefallen. Was ja sogar dem Gemeinderat irgendwann auffiel, so dass ein Architektenwettbewerb ins Leben gerufen wurde :

„zur Aufwertung der Seeanlagen und Verbesserung der räumlichen Verbindung zwischen Ort und See“.

Die Ergebnis dazu konnte man anschließend in der Mehrzweckhalle besichtigen.
Natürlich war die Entscheidung nicht jedermanns Sache, aber wenigstens erkannte man den guten Willen.

Nun aber erschrecken schnelle Einzelaktionen die Bürgerruhe.

Die Bauausschußsitzung hat uns im Dezember ja schon den (zum Glück mittlerweile zurückgenommenen) Kahlschlag der Romenthal-Allee beschert.

Die in der gleichen Sitzung beschlossenen Fällungen von einzelnen Bäumen und so auch der Weide am Dampfersteg, sind aber bei dem ersten Protest untergegangen.

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Schiffe versenken für große Jungs

Auge um Auge, Wal um Wal, Schiff um Schiff.

Jetzt hat es ihn also auch erwischt – vielmehr sein Schiff „Ady Gil“.

Ein japanischer Walfänger soll das Boot des Wal-Helfers Paul Watson am 6.1. in antarktischen Gewässern, absichtlich gerammt haben. Der Bug der Ady Gil wurde abgerissen. Die Mannschaft von einem Begleitboot geborgen.

Beide Seiten beschuldigen sich gegenseitig. War ja eh klar….oder?!

Watson hat nach eigenen Angaben im Laufe seines Feldzuges gegen Walfänger, Robbenjäger und japanische Delphinfänger schon 13 Schiffe auf den Meeresgrund geschickt.

Die Isländer hat seine Aktion 1986 die halbe Fangflotte gekostet. Watson setzte zwei Schiffe im Hafen von Reykjavik auf Grund.
Nix war mit Walfang in dieser Saison.
Danach standen die norwegischen Walfänger ganz oben auf seiner Lieblings-Gegnerliste.

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Hannes – der Trapper

Der neue Pfad ins Moos
Der neue Pfad ins Moos

Trap Trap der Trapper, Trip Trip der Indianer.. ich war heute wohl eher Indianer, denn der Pfad, den Hannes ausgekundschaftet hatte, war nicht frei gegeben…

Hat die Dießener aber natürlich nicht abgehalten, sich selbst mal ein Bild des neuen Stegs und Aussichtsturms im Ammermoos zu machen. So war da ganz schön was los.

Das Projekt – das 2008 erstmals an die Öffentlichkeit drang und Kernstück eines Besucherlenkungskonzeptes im Naturschutzgebiet werden sollte (was für ein Titel) – wurde im Spätsommer des gleichen Jahres wieder gestoppt.

Doppelt so teuer wie geplant – statt 110 000 Euro sollten über 200 000 Euro für einen etwa 200 Meter langen Holzsteg und einen Aussichtsturm im Ramsargebiet fällig werden. Schuld sollen Rollstuhlfahrer und Schulklassen gewesen sein – damit auch sie den Turm nutzen können, waren statische Erweiterungen nötig, die das Budget sprengten.

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Demokratische Wünsche zu Weihnachten

Dieser Tage schwappen die Emotionen in Dießen mal wieder hoch.
Die Bürger sammeln sich und begehren auf.
Treffen sich am Sonntag, 13.12.2009 um 10:30 Uhr an der Auffahrt zur Villa Romenthal – genau da wo das neue Gewerbegebiet entsteht.

Denn Streitpunkt ist die dort (noch) gelegene Romenthal-Allee.

Der Bauausschuß der Gemeinde hat einstimmig (na wie auch sonst, ist ja schließlich eine demokratisch gewählte Gemeindevertretung mit 8 politischen Gruppierungen) einer Komplett-Sanierung zugestimmt.

Sanierung klingt ja erstmal nicht so schlimm. Aber bei Bäumen – aus denen eine Allee schließlich besteht – geht es um alles oder nichts.

Also: weg mit dem alten Plunder!
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Der kleine, saubere Unterschied

Eigentlich liegt er ja sogar manchmal auf der Hand – der kleine Unterschied zwischen Mann und Frau 😉

Aber wenn Blogger und Bloggerin sich vergleichen, ist es nicht so leicht. Ist ja schließlich auch nur Cybermäßig…

Klar gibt es auch hier männliche und weibliche Themenschwerpunkte. Die drei Ks sollten da traditionell bei den Frauen vorkommen – Kinder, Küche, Kirche – aber schon bei Kirche habe ich da so meine Zweifel. Und es gibt schließlich auch hervorragende Kochblogs von Männern – Lamiacucina kommt mir da sofort in den Sinn – oder weibliche Blogger mit technischen Themen.

Es geht mir auch weniger um die Grundausrichtung, als mehr um die Betrachtungsweise einzelner Themen.
So hat man hier (wenn man zur Zeit rausschaut) das Gefühl von sonnigem Voralpenland, idyllischem Spaziergangswetter und goldenem Herbst.

Jedenfalls beim Moosblogger… der hat auch gleich ein Foto dazu eingestellt.
Und ich – ich schaue diese tiefhängede Sonne mit wachsendem Widerwillen an – jede Schliere sieht man da. Ach was, jede Schliere – die ganze Scheibe ist ein einziges Milchglas!

Na – dreimal dürft ihr raten, was da bei mir ansteht – statt Spaziergang… manchmal wäre ich wohl doch lieber ein Blogger.