Jetzt, da wir alle endlich gelernt haben, was ein Barista ist und einige von uns (ich nicht) sogar selbst schon Muster in die Crema zaubern können – da kommt er plötzlich und unerwartet zu uns zurück:
der Filterkaffee.
Die einzig wirklich deutsche Art Kaffee zu bereiten.
Denn auch wenn die Zuwachsraten bei den Espressotrinkern immer noch enorm sind, gibt es wieder mehr Menschen, die einfach nur einen Kaffee haben wollen.
Das kenne ich aus meinem eigenen Umfeld und damit widerspreche ich zwei Kollegen (Volker Wieprecht und Robert Skuppin), die den Filterkaffee in ihren „Nachruf der verschwundenen Dinge“ aufgenommen haben – den ich sonst ja eigentlich ganz amüsant finde 🙂
Doch natürlich ist es nicht mehr nur damit getan gemahlenes Kaffeepulver in einen Papierfilter zu geben und kochendes Wasser darüber laufen zu lassen – das wäre im Jahr 101 nach seiner Erfindung natürlich viel zu einfach.
Man schrieb das Jahr 1908, als die sächsische Hausfrau Melitta Bentz den Kaffeesatz zwischen ihren Zähnen endgültig satt hatte.
Kurzerhand durchlöcherte sie den Boden eines Messingtopfs, legte ein Löschblatt aus Sohnemanns Schulheft drüber – und hatte den Kaffeefilter erfunden.
Quelle: NEON, Juni 2006
Heute achtet der sensible Kaffeebrüher auf Bohnensorte, Mahlgrad, Wasserqualität und – hitze, sowie die Aufgusstechnik: