Fest in Hafners Hand

Jedes Jahr das Gleiche – weg sind sie!

Die Blumenfelder rund um Dießen sind bis auf den letzten Halm geplündert, wer kurzfristig ein Bett für dieses Wochenende sucht, wird nur mitleidig angeschaut und im ganzen Ort werden Besen geschwungen, Zäune ausgebessert und gleich noch frisch angemalt, Blumenkästen ratzfatz bepflanzt und natürlich auch Einfahrt und Bürgersteig ordentlich gefegt.
Mancher vergeht sich in seinem Überschwang sogar an der Straße – obwohl die marktgemeindlichen Saubermänner da natürlich schon längst tätig waren.

In den Lebensmittelgeschäften brummen die Kassen und die Menschen schleppen ihre Beute taschen- und tütenweise nach hause, als ob es morgen nichts mehr gäbe. Morgen?!

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Die Geheimnisse der Walburga Fichtl

Sollten wohl eigentlich keine sein… doch meine Fähigkeiten beim Lesen altdeutscher Handschrift stoßen hier deutlich an ihre Grenzen.

Dabei erfreuen die Seiten dieses handgeschriebenen Kochbuchs das Auge und das Herz: gestochen scharf, ebenmäßig und mit schönem Schwung. Bis zur letzten Seite gefüllt mit alten Rezepten: Weichsel in Essig, Krebsauflauf, Kalbskopf, Spinatpuding (schreibt man so!) und viele, viele mehr – es liegen sogar noch einige zusätzliche Rezepte auf kleinen Zetteln bei.

Außerdem sind einige Speisezettel und Menüfolgen verzeichnet.
Es scheint, als ob hier mehrere Frauen geschrieben haben. Der Titel des recht umfangreichen Heftes lautet:
Kochbuch für Walburga Fichtl

Das Buch selbst ist in richtige Kapitel unterteilt und die Rezepte zu Beginn sogar durchnummeriert.
Die Überschriften kann ich auch noch häufiger entziffern. Bei den eigentlichen Texten geht aber leider gar nichts…

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Mai-Genuss

Der Mai – Wonnemonat, Sonnenmonat, Blumenmonat.

Endlich hat der Frühling das Ruder rumgerissen und wir kommen aus unseren Löchern und Höhlen gekrochen.
Meine Mutter hat immer gesagt: „Im Mai wäre ich am liebsten eine Kuh. Alles ist so grün und frisch, da möchte man doch reinbeißen!“ Recht hat sie – obwohl ich trotzdem ungern eine Kuh wäre 🙂

Der Mai hat diese enorme Feiertagsschwemme (die uns Freiberufler manchmal neidisch macht) und es gibt unglaublich viele Gelegenheiten Freunde zu treffen, Familien zu feiern und seinen Gelüsten zu frönen. Kulinarischen und anderen…

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Zeitverschwendung – aber richtig

Puzzeln - eine wunderschöne, altmodische Zeitverschwendung
Puzzeln - eine wunderschöne, altmodische Zeitverschwendung
Stehlen uns XING, Bloggen & Co unsere Zeit?

Vertrödeln wir ungewollt unser Leben mit sinnlosen Phrasen und Selbstdarstellungen im Internet?

Ist unsere Gesellschaft nur noch ein Haufen vereinsamter Chatter?

Meine Meinung – Nein!

Das Internet verbindet Menschen, der Austausch mit anderen findet seltener auf der Strasse, beim Einkaufen oder geselligen Treffen statt,
aber dort auch noch – nur oft geplanter als früher.

Ich bin als Kind auf die Strasse gegangen und habe geschaut, wer schon da war – und schon wurde los gespielt.

Unsere Kinder verabreden sich vorher… mit keinem guten oder bösen Wort bekomme ich meinen Sohn dazu „einfach mal nach zu schauen“.

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Von Fischerteppichen und Milchmädchen

Kennt Ihr Anklam? Echt nicht? Na, das wird sich doch ändern lassen.

Anklam ist ein Hansestädtchen im Osten Deutschlands, das Tor zu Usedom und Heimatstadt des Flugpioniers Otto Lilienthal.

Alles nicht weiter ungewöhnlich – aber Anklam fiel in den letzten Jahren immer wieder durch seine enorm hohe Arbeitslosenquote von über 30% auf.

Was es dem Städtchen natürlich nicht leichter gemacht hat. Doch seit 2 Jahren tut sich was in Mecklenburg Vorpommern – ein kleines Wirtschaftswunder zeichnet sich ab… und gibt in dieser Zeit den Dreh in die richtige Richtung. Wobei ich doch nicht so recht an die Zukunft der Fischerteppich-Knüpferei glauben mag…. aber den Artikel und auch den Blog erwähnenswert finde 🙂

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Es werde Licht

Ü20, Ü30, Ü40-Parties … ja hören wir denn nie auf zu feiern?!

Ich glaube nicht 😉 und finde das auch nicht wirklich verwerflich. Nur weil wir keine Teenager mehr sind…

Bei der Rocknacht der Dießener AWO im Schackypark kamen die Familien ja teilweise noch gemeinsam an, aber dann teilten sie sich ratzfatz nach Altersgruppen (und in mancher dann gleich auch noch nach Jungs und Mädels) getrennt, im Gelände.

Die Ü40er rockten auf den Tanzboden der beiden Zelte zu den Klängen von BLANK aus Berlin ab. Zum Programm gehörten Rock-Klassiker der letzten vier Jahrzehnte (Allman Brothers, Fleetwood Mac, Black Crows, Beatles, Troggs und und und) – also genau das richtige für 40+.

Und die jüngeren sammelten sich in kleinen Gruppen und lagerten großwürfig verteilt im traumhaft illuminierten Landschaftspark. Mit Gänsehaut-Faktor wie manche meinten…

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