Ein sandiges Quitsch-Vergnügen – Spargel

Mai ist Spargelzeit.
Spargel-Hochzeit 😉
Vielleicht heiraten deswegen auch so viele Menschen in diesem Monat?!

Und damit ist der Mai natürlich genau dem Produkt verschrieben, dass alle Slow Food Kriterien perfekt in sich vereint.

Denn Spargel kauft man – und zum Glück wirklich viele Menschen – saisonal und regional.
Dabei kann man nicht viel falsch machen…. aber natürlich vieles vielleicht doch etwas richtiger 😉

Und so zog ein Grüppchen unseres Conviviums aus dem Fünfseenland auf Anregung von Hartwig los, um in Schrobenhausen – dem bayerischen Spargel-Mekka – mehr über diese außergewöhnliche Pflanze zu erfahren.

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Erstaunliche Neuigkeiten zu Stein-Pilzen

Es gibt Tage, an denen ich ganz sicher bin, dass diese Welt mit diesen Menschen so nicht überleben kann 😉

Als sporadische „Perfektes Dinner“ – Zuseherin, habe ich am 26.4.2011 einen erneuten Beweis gefunden.

Erzieherin Melanie versucht sich da an selbst gemachten Ravioli – also eigentlich an „Steinpilzravioli mit Petersilien-Pesto, Parmesan und Schinken“.

Und während die Mitkocher noch rätseln, woher sie die Pilze nehmen wird (die Pfirsiche für den Nachtisch kamen ja schon aus der eigenhändig geöffneten Dose) und in den Foren zur Sendung die Geschmacksüberlagerung von Schinken zu Steinpilz für Zündstoff sorgt, mache ich mir doch ganz andere Sorgen.

Denn Melanie erklärt ganz klar „Steinpilze, das kommt daher, weil die Steine haben“…
Aha.

Und da sie getrocknete Steinpilze für die Füllung genommen hat, die nun seit 10 Minuten in heißem Wasser ziehen, gießt sie diese durch einen Kaffeefilter ab um anschließend die gefilterte Flüßigkeit nach eventuellen Steinen zu überprüfen??!!!

Da fällt mir nichts mehr zu ein.
Gar nichts.
Diese Frau ist Erzieherin!

Zum Glück in Dortmund.
Die armen Dortmunder….

Ach ja – es waren erstaunlicher Weise keine Steine im Wasser – wer mir nicht glaubt – in der Mediathek könnt ihr es euch anschauen
– bei 17:51 Minuten. Damit ihr euch den Rest erspart.

Neue Traditionen braucht das Land

„Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes und etwas Blaues“ – das soll die Braut am Hochzeitstag tragen.

Der Brauch stammt wohl ursprünglich aus England, hat vor allem durch Kinofilme bei uns an Bekanntheit gewonnen und sich mittlerweile auch hierzulande zu einer beliebten Tradition gemausert.
Fühlt sich schon ein wenig so an, als ob es auch hier schon immer Tradition war.

Da komme ich doch mit meiner Idee neuer Traditionen gerade recht:
bei uns bin schon immer ich für die Inhalte von Geschenken (meist Päckchen oder Paketen – weil viele unserer Freunde und Verwandte weiter weg leben) verantwortlich.

Mein Mann für die Logistik.

Also einpacken, wegbringen und heil ankommen lassen.
So günstig wie möglich.
Und schnell natürlich.

Dieses System haben wir von meinen Eltern übernommen (seht ihr – TRADITION!), bei denen es nicht nur Jahrzehnte lang funktioniert hat, sondern darüber hinaus auch immer wieder der zwischenmenschlichen Weiterbildung und guter Geschichten diente.

Denn schon meine Mutter wusste, was in ein richtiges Päckchen gehört:
„etwas Leichtes, etwas Schweres, etwas Rundes und etwas Zerbrechliches.“ „Neue Traditionen braucht das Land“ weiterlesen

Geplante Obsoleszenz


Geplante  Obsoleszenz – ein Fremdwort, unter dem ich mir zunächst ein mal so gar nichts vorstellen konnte (und damit bin ich nicht allein – mein Rechtschreibkorrekturprogramm mault die ganze Zeit!).

Kommt es nun von obscenus – schmutzig, verderblich, schamlos – so wie die Obszönität?
Oder hat es etwas mit Solvenz zu tun, der Zahlungsfähigkeit?

Unter Obsoleszenz versteht man eine schnellere Abnutzung bzw. Veralterung eines Produktes. Die Obsoleszenz kann verursacht werden durch Veränderungen
1. im psychologischen Bereich (insbesondere bei Mode-und Geschmacksänderungen) und
2. im technischen Bereich (durch Einbau von Sollbruchstellen oder Unterlassung von technischem Fortschritt).

Quelle: wirtschaftslexikon24.net

Also hat es eigentlich mit beidem zu tun.
Es geht um die schamlose Inanspruchnahme unserer Geldmittel.
Oder Sterbehilfe für Konsumgüter 😉

Und ich habe immer gedacht, ich spinne.
Kümmere mich nicht richtig um meine Geräte.

Bei meiner Mutter hat eine Waschmaschine gehalten.
Vielleicht nicht ein Leben lang, aber dann doch ein halbes.
Und bei mir.
Alle paar Jahre wechseln wir Kühlschränke, Waschmaschinen, Ofen wieder aus.

Denn die bauen Chips ein, die die Lebensdauer verkürzen.
In unsere Geräte.
Die wir kaufen. Und natürlich bezahlen.
Damit wir neue kaufen und sie unser Geld bekommen.
Wirtschaft nennen sie das.

Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse,
aber nicht für jedermanns Gier.

Mahatma Gandhi

Wir haben einen alten Drucker von HP – den haben wir vor 10 Jahren gebraucht gekauft – der läuft und läuft. Da hat wohl einer bei der Produktion geschludert… Montagsdrucker.

Alle danach gekauften Drucker, sind längst schon wieder ausgetauscht.
Egal welche Marke.
2 Jahre. Schwups. Kaputt.
Natürlich kurz nach der Garantie.

Und auch nicht zu reparieren – das lohnt nicht.
Das bietet auch kaum einer mehr an.
Zumal ein neuer Drucker ja sooooo günstig ist.
Geld kostet er dennoch.

Und was mich noch viel mehr ärgert, ist die Verschwendung.
Die Müllberge.

Und die Veränderung in unseren Köpfen.
„Wegwerfgesellschaft“ – wer mag sich schon selbst dazu zählen.
Aber wir müssen es wohl einsehen.
Genau das sind wir.

Und wir werden bewußt in diese Richtung getrieben.

Da kommen einem gleich wieder Matrix-Bilder in den Kopf.
Wir hängen am Versorgungsnetz und werden mit falschen Informationen manipuliert und finanziell zur Ader gelassen.

Wieso ich mich mit diesem Thema beschäftige?
Ich habe eine tolle Reportage auf ARTE gesehen: Kaufen für die Müllhalde

Nothing for ungood

Die Menschen habe sich ja im Buch der Bücher schon mal ins rechte Licht gesetzt – universal gesehen. Ich kann mich persönlich immer wieder über Ideen wie „macht euch die Erde untertan“ aufregen.

Vor allem natürlich, weil einige Zeitgenossen dies wirklich ernst und auch gerne wörtlich nehmen.
Und zwar nicht im positiven Sinne wie: Besitz verpflichtet, also kümmern wir uns mal.

Nein, es geht doch eher nach dem ebenfalls biblischen Moto: nach uns die Sintflut.

Doch der Hut geht mir so richtig hoch, wenn wir diese selbstherrliche Allmacht auf das ganze Universum ausdehnen!
Wir bestimmen einfach alles.

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Katzenähnliche Mitbewohner

Dr. Dolittle hat viel Geld mit der zur Schaustellung des überaus seltenen „Stoßmich-Ziehdich“ verdient. Er hat seine desolaten Finanzen mit Hilfe des lamaähnlichen Tieres sogar vollständige sanieren können.
Steht jedenfalls so geschrieben.

Wir haben im Tierheim von Garmisch vor etwas über zwei Jahren ebenfalls durchaus einzigartige Tiere entdeckt und auch gleich mit nach Hause genommen. Da sie wie Katzen aussehen, dachten wir uns zunächst nichts dabei.

Nach Katzenmanie lebten sie auch die erste Zeit unter unserem Bett und ließen sich kaum blicken…

Doch im Laufe der Zeit und mit zunehmender Vertrautheit kamen wir ihnen auf die Schliche:

eines ist ein echtes „Streichelmich-Beißdich“!

Dabei ist es durchaus zutraulich, ja gar anhänglich und auch wirklich so weich wie auf dem Foto schon zu erahnen.

Doch je nach Tagesform entpuppt es sich als kampferprobte Venusfalle und die Hand, die eben noch ein Schnurren verursachte, wird nach allen Regeln der Kunst zerfetzt.

Jetzt könnte man mit Recht darauf hinweisen, dass wir ja erwachsene Menschen sind und eigentlich lernfähig sein sollten. Stimmt natürlich.

Aber irgendwie variiert es seine Lockmanöver doch sehr geschickt und schaukelt uns über längere Zeit in Sicherheit.
Auch hat es einen ganz zauberhaften kleinen Katzenkopf und einen sooo weichen Bauch, dass man schwerlich widerstehen kann.
Und diese goldenen Hinterfüße… einfach entzückend.

Da nimmt man eine kaputte Hand doch immer wieder in Kauf.
Als echter Forscher eh. Alles für die Wissenschaft.

Seine Schwester ist übrigens mit großer Wahrscheinlichkeit ein „Streichelmich-Haudich“.

Also nicht ganz so selten, aber genauso süß!

Und wie man nun Geld mit diesen seltenen Tieren verdienen kann, interessiert uns eigentlich gar nicht.