Ich wollt ich wär ein Huhn

… aber ehrlich gesagt nur hier!!
Nicht, dass ihr denkt, ich bin heute in Ramelsloh – weit gefehlt. Mein Weg führt mich auch von Hamburg aus noch weiter in den Norden – denn hier finde ich bei Anja und Thomas Jensen Ramelsloher Hühner – die weißen.
Nach Auffassung der beiden Hühnerliebhaber damit „die richtigen“.
Sie halten ihre Schar in einer kleinen Wohnsiedlung hinterm Haus. Da flattert es weiß durch die Bäume des Gartens und auf dem grünen Rasen macht sich so ein blaubeiniger Federknäul natürlich gut.
Anja Jensen meint ich solle erstmal kommen, wenn die Küken geschlüpft sind. Da hätte ich dann überhaupt keine Chance mehr, mein Herz zu behalten.
Das glaube ich ihr sofort.Ramelsloher HühnerEigentlich sind die Ramelsloher Hühner aus früherer Zeit gerade für ihre Stubenküken berühmt.
Die Hühner stellen nämlich (anders als andere Hühnerrassen) im Winter das Legen nicht generell ein, sondern machen munter weiter und die Bauern haben dann die Küken in der warmen Stube über die kalte Zeit aufgezogen, damit die Hamburger zu Ostern ganz feines Hühnerfleisch kaufen konnten.
Da gab es statt Lamm halt Stubenküken.

So was gibt es heute in Deutschland nicht mehr und die beiden, die ich besucht habe würden NIE ein Baby abgeben.

Schließlich haben heutige Brathähnchen sowieso ganz zartes Fleisch – werden ja auch nur etwas mehr als einen Monat alt.
Ich glaube, es fällt ihnen schon bei den großen schwer, sie herzugeben.Ramelsloher Hühner

Die sind aber auch kuschelig.
Den feinen Unterschied zwischen zutraulich und aufdringlich kennen sie nicht. Kommen sofort an und wollen auf den Schoß.
Natürlich nicht bei mir und immer schön nach Rangordnung. Wer in der Schar was zu sagen hat, sitzt oben.

Ramelsloher Hühner

Wenn man sich das anschaut, wird einem ganz warm ums Herz und man fasst den festen Vorsatz nie wieder ein Ei oder Huhn aus „normaler“ Haltung anzurühren… klappt bei uns schon ganz gut 😉
Mein Mann ist wahrscheinlich derzeit doch froh, dass wir nicht ganz so viel Platz haben.
Was ich jetzt alles gern im Garten, Stall und auf der Wiese hätte… unfassbar.

7 Antworten auf „Ich wollt ich wär ein Huhn“

  1. die Idee mit den frischen Hühnereiern schwirrt bei mir auch schon des längeren im Kopf herum. Eine Freundin von mir aus USA hat sich zusammen mit anderen Familien ein paar Hühner zugelegt und schwärmt von den frischen Eiern

  2. Schöne Photos wurden hier bei uns gemacht, wünschte mir, wir hätten auch so eine tolle kamera, um unsere geliebte rasse und ihre Schönheit besser einer breiten öfftentlichkeit darzustellen.

    Was macht das Buch?

    Gruß Thomas Jensen

  3. Sie wissen ja – Sie können die Fotos jederzeit gerne haben 😉
    Und auch ich bin ein großer Ramlesloher Huhn-Fan geworden!
    Herzlichen Dank auch für den TV-Hinweis:
    am 20.03.13 um 18.05 im WDR (Wir legen jetzt selbst) und 29.03.13 im NDR Landpartie.
    Das Buch kommt Anfang April!
    Herzliche Grüße
    Anne

  4. Hallo, wir haben kurzlich einen Bericht über Sie gesehen, der uns überzeugt hat, dass „SIE“ die richtigen Ansprechpartner für uns sind. Bereits seit einer ganzen Weile (mindestens 2 Jahre) denken wir darüber nach, uns Hühner anzulegen.
    Hier habe ich soeben gelesen, dass im April ein Buch erscheinen soll. Würden Sie uns hierüber bitte nähere Auskünfte geben?
    Gerne würden wir an einem Ihrer Seminare teilnehmen. Könnten Sie uns bitte Termine durchgeben?
    Lieben Gruß
    Marco und Ricarda

  5. Hallo,

    ich bin aber nicht die Hühnerfrau, sondern nur die Autorin. Sie sollten sich wegen der Ramelsloher Hühner an Familie Thomas Jensen wenden.
    Mein Buch ist im Frühjahr 2013 rausgekommen. Es ist unter dem Titel „Tiere und Nutzpflanzen aus alter Zeit“ beim blv erschienen.
    Viel Erfolg bei der Hühnersuche….

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert