Blühende Landschaft I – die Altmark

Ich gebe es zu: es ist nicht wirklich überall das gleiche Bild. Aber ich konnte einfach nicht widerstehen ein aktuelles Foto der politisch versprochenen „Blühenden Landschaft“ als Ausgangspunkt für meine kurze Recherche-Reise durch die Altmark zu nehmen ;-). 

Man muss schon ein wenig suchen und schauen, doch dann findet man sie dort nämlich: kleine, mittlere (und sicherlich auch große) Betriebe, die Innovation und Leben in die Bude bringen. 

Das Programm der IMG  – Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH ist stramm gesteckt: in zwei Tagen soll den Bloggern und Journalisten ein Eindruck von der Ernährungswirtschaft vor Ort vermittelt werden. An den derzeit abzusehen heißesten Tagen des Jahres…. wahrlich kein Zuckerschlecken. Aber gejammert wird nicht. Schließlich sind wir alle auf der Jagd nach neuen Geschichten – ich aktuelle nach „blühenden Landschaften“ – alles andere kommt später…

Ein Herz für Bienen

Diese violetten Meere sind mir im Frühsommer nun schon häufiger untergekommen, nicht nur in der Altmark: es ist Phavelia (Büschelschön, Bienenfreund, Bienenweide), ein Wasserblattgewächs, das von den Landwirten als Zwischenfrucht ausgesät wird. Es deckt den Boden rasch ab und verhindert die Ansiedlung von Unkräutern. Gerade als Mulch zur Vorbereitung von Mais und Zuckerrübe ist es gut geeignet. Wenn Phavelia erst im Sommer gesät wird, blüht es leider nicht. Aber da es beim ersten starken Frost abstirbt, bietet es dem Boden im Winter einen guten Schutz (vor allem, wenn der Schnee mal wieder nicht kommt). Dieses Feld gehört zum Stendaler Scheunenladen* – und wenn ich mir den Boden hier so anschaue, verstehe ich die Sorge der Landwirte. Ich bin inzwischen diesen dicken, dunklen und schweren bayerischen Boden gewohnt. Da kann schon mal ein Wind oder Regen niedergehen.

Was es bei Familie Stallbaum übrigens auch gibt: alte Kirschsorten. Zum Beispiel die Sauerkirsche „Köröser Weichsel“ – leider noch nicht reif und in diesem Jahr wie alle Kirschen durch den späten Frost sehr in Mitleidenschaft gezogen. Obwohl es da natürlich auch andere Gründe geben kann – die TU München hat sich jedenfalls mal genauer mit dieser Kirsche beschäftigt – echt interessant. Also wenn man sich für Pomologie und Obstanbau interessiert 🙂

Bei den Süßkirschen rechnet  André Stallbaum mit einem Ausfall von 90-95%. Da bleibt nun wirklich nicht viel übrig. Obwohl die Stallbaums auf 5 Hektar 11 verschiedene Sorten anbieten – damit ist die Kirschsaison* in der Altmark sozusagen einmal voll abgedeckt. Die Sauerkirschen hat es wohl nicht so stark erwischt. Die Familie setzt eh auf eine gesunde Mischung verschiedener regionaler Produkte und Verkaufsstrategien übers Jahr. Weihnachten bleibt da nicht unbeachtet…

Kulinarische Sterne und Genüsse der Altmark

77 Unternehmen aus Sachsen-Anhalt haben sich mit insgesamt 132 Produkten um einen der dreizehn kulinarischen Sterne beworben. Erstmals. Mir gefällt, dass sowohl Innovation als auch Tradition Plätze auf den Siegertreppchen ergattern konnten. So wie die Antipasti (gegrillte Bio-Edelpilze in nativem kaltgepressten Olivenöl mit feinen Kräutern und Gewürzen) von Manuela und Vasyl Shvedyk* und der klassische Baumkuchen aus Salzwedel (der mit Fondant und nicht diese Schokovariante, die alljährliche mit Billigware den Discount-Weihnachtsverkauf ankurbelt) von der Salzwedeler Baumkuchen GmbH* .

Als Kombination sind die beiden Sieger nun wahrscheinlich nicht meine erste Wahl – aber nacheinander, kann man beides wirklich genießen 😉 

Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt. mbH, Fotograf: Ralf Lehmann, Halle/Saale

Als passionierte Pilzsammlerin bin ich zunächst ein wenig skeptisch, was den Vorteil der Bio-Edelpilze angeht… aber nicht lange. Seht selbst – Edelpilze statt Schwammerl

Der Baumkuchen (und Rosemarie Lehmann) stiehlt am Abend beim hervorragenden Dinner  in Schloß Tangermünde dem Dessert ein wenig die Show…

Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt. mbH, Fotograf: Ralf Lehmann, Halle/Saale

Denn vom „Parfait von der original Tangermünde Nährstange an einem Nougatsaucenspiegel“ bleibt einiges zurück – der riesige Baumkuchen jedoch, übersteht den Ansturm der Kollegen nicht  ;-). Die/Wir haben sogar ganz geduldig auf ein drittes, viertes und fünftes Messer gewartet – denn der Baumkuchen ist so frisch (und es ist so sehr Sommer), dass das luftige Gebäck  sich selbst Frau Lehmann widersetzt. Vergeblich!

Ach ja – die Tangermünder Nährstange ist uns am nächsten Tag gleich noch mal begegnet 🙂

Weitere Geschichten aus der Altmark:

Auf Einladung der IMG – Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH* bin ich zwei Tage in der Altmark unterwegs gewesen. 

Mein besondere Dank geht an Frauke Flenker-Manthey und ihr Expertenteam.

*Werbung

Dieser Artikel enthält Links zu Produzenten und persönliche Empfehlungen von mir. Ich bin dafür zwar weder bezahlt noch beauftragt worden, doch da ich Produkte/Produzenten nenne, muss ich dies als Werbung kennzeichnen. 

2 Antworten auf „Blühende Landschaft I – die Altmark“

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