Schuld war der Aceto Balsamico!

Und irgendwie natürlich auch Andrea, die drei Aceti (Plural von Aceto Balsamico 😉 ) zum Slow Food Fünfseenland Stammtisch mitgebracht hatte…und uns allen damit klarmachte, wie groß die Unterschiede sind.

Die andere Andrea (ich scheine Andreas und Susannes zu sammeln – manchmal weiß ich selbst schon nicht mehr, welche ich meine :-)) hat das in ihrem kraeuterundbluetenblog gleich aufgegriffen und gut auf den Punkt gebracht. (Leider ist der Text nicht mehr online: hier die Quintessenz – es ist erschütternd, wie groß die Qualitäten bei Essig ist und wie schnell man sich mit dem zufriedengibt, was man bekommt. „Unnötig zu betonen, dass es sich bei diesem “Aceto Balsamico” um ein reines Naturprodukt handelt, dem weder Farb- noch Konservierungs- oder gar Aromastoffe zugesetzt wurden. Übrigens auch keine natürlichen wie Wein, Essig, Zucker, Lakritz, etc. .“)

Und so sind vier von uns los – in Richtung Sauerlach. Wie unter Genießern üblich kamen wir natürlich nicht mit leeren Händen: Schafskäsecreme, selbst gebackenes Brot, verschiedene Rosenprodukte, Chutneys und frisches Gemüse hatten wir im Korb. Und unsere erste Tat vor Ort: den Laden (den es inzwischen bedauerlicherweise selbst in der Onlineversion nicht mehr gibt) umstrukturieren. Oder fast – jedenfalls brauchten wir irgendwie einen Tisch… denn es gab einfach viel zu viel zu probieren …

Dabei haben wir uns eigentlich auf die Oliven-Öle, Patés und Creme – natürlich in gelungener Kombination der von uns mitgebrachten Leckereien konzentriert… na ja, so ein kleiner Prosecco oder Espresso soll schon auch noch mit von der Partie gewesen sein 😉

Leider mussten wir Andrea bezüglich des Suchtfaktors am Ende recht geben und obwohl wir fast 5 Stunden!! geredet, probiert und gelacht haben, war der Korb nicht leerer, als wir wieder fuhren.

Und ich habe jetzt eine ansehnliche Auswahl feinster italienischer Produkte hier:

Pesto Fresco – ohne Knoblauch!!
Und es fehlt echt nix. Also kann man auch mal vor einem wichtigen Termin dem Genuss frönen.
Eigentlich mache ich mein Pesto immer selbst, aber dies hat mich so begeistert, dass ich nicht wieder stehen konnte.
Es wird in der Nähe von Mailand produziert – aus Basilikum, der maximal 15 cm hoch sein darf. Die Industrie lässt das Basilikum hingegen wachsen, bis er locker einen Meter ist… mir ist schon klar, was zarter und leckerer ist :-).

Paté di Pomodori secchi & Paté di Carciofi – Creme aus getrockneten Tomaten bzw. Artischocken, die beide sehr unterschiedlich sind – die Tomaten eher kräftig im Geschmack, die Artischocken sehr mild und beide passen sehr gut zu Crostini.
Die Patés stammen aus Sizilien aus der Region Menfi. 1000 Olivenbauern haben sich hier zu einer Kooperation Feudotto zusammengeschlossen und Andrea hat erzählt, das sie während der Ernte da war:

Diese Bauern sehen aus wie aus einem anderen Jahrhundert (und auch ein wenig wie die Olivenbäume *GRINS*) und irgendwie ist auch die Zeit gleich mit stehen geblieben. Die liefern dann ihr Oliven ab, sitzen, erzählen und rauchen und schauen den Oliven beim Tropfen zu.

ALIMENTARI – Sicilia (eigene Abfüllung) und D.O.P-Riviera Ligure-Riviera dei Fiori – zwei sehr unterschiedliche Olivenöle.

Die eigene Abfüllung stammt auch aus Menfi in Sizilien und ist ein kräftiges, eher dunkles und markantes Öl.
3 Olivensorten tragen dazu bei: Nocellara del belice, Cerasuola und Biancolilla. In der Zeit vom 10. Oktober bis 10. November von Hand geerntet, ergeben 100 kg Oliven rund 17 l Öl…

Das wesentlich mildere Oliven-Öl aus Ligurien (Blumenriviera zwischen Genua und der französischen Grenze) wird aus kleinen, schwarzen Taggiasca-Oliven gepresst. Ein Traum!

Ach ja – von dem verführerischen Aceto habe ich natürlich auch was mitgenommen: Prelibato – Malpighi und Saporoso – Malpighi.

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