Die Königin der Beeren

Quelle: Wikipedia
Quelle: Wikipedia

Eigentlich ist die Erdbeere ja gar keine – Beere meine ich….
Aber dennoch gilt sie als Königin derselben.

Und geschmacklich erklimmt nur eine den Beeren-Thron – die Mieze Schindler.
Sie ist klein, weich und unvergleichlich aromatisch.
Und was mein Herz rührt (und sicherlich nicht nur meines) – ihr Name zeigt die romantische Ader ihres Züchters.

Otto Schindler war der erste Gartenbaudirketor in Pillnitz. Das gehört heute zu Dresden und liegt an der Elbe.
Dort hat er nicht nur 8 Erdbeersorten gezüchtet (Mieze Schindler, Oberschlesien, Proskau, Pillnitz, Mathilde, Ernst Preuß, Johannes Müller und Königin Luise), sondern auch die Grundlagen unserer Obstzüchtung mit begründet.
Die Pillnitzer Tafeln stammen von ihm und er hat die Lehr- und Forschungsanstalt in Pillnitz zu internationalem Ansehen gebracht.
Heute wird seine Arbeit im Julius Kühn-Institiut fortgesetzt.

Von all den Erdbeeren, die Otto Schindler entwickelt hat, hat aber nur die mit dem Kosenamen seiner Frau Maria – also Mieze – sich bis heute durchsetzten können.

Unerreicht ist ihr Aroma.
Und ihre Zickigkeit – denn sie ist rein weiblich – kann sich daher nicht selbst befruchten, sondern benötigt eine andere Sorte in unmittelbarer Nachbarschaft. Was allerdings auch nicht so leicht ist, da sie nicht in Reih und Glied wachsen will, sondern sich großflächig ausdehnt und unkontrolliert Platz beansprucht.

Doch wenn sie nicht auch noch so dünnhäutig und daher nicht lager- und transportfähig wäre, gäbe es wohl nur sie auf dem Markt.
Bislang ist es den Züchtern nicht gelungen ihren Geschmack in einen festeren Körper zu bannen.
Und so bleibt sie ein leckeres Sensibelchen, dass man am besten direkt im Garten verspeist.

Mein durch und durch romantisches Herz bekam dann den letzten Kick, als ich mit dem Friedhofsverwalter von Hosterwitz sprach: der hat als gelernter Gärtner und Kavalier alter Schule einige Pflänzchen auf das Grab von Otto und Maria Schindler gepflanzt…

Warten auf die Sonne….

Und immer noch beschäftigt mich das Buchcover.
Wer aufgepasst hat weiß, dass es ein Schwein oder natürlich eigentlich Ferkel werden soll.

Ich habe sogar einen Hof in 2 Stunden Entfernung entdeckt, der zwei Würfe hat – also kleine und ganz kleine… aber ich brauche Sonne, damit die aus dem Stall dürfen – und die lässt mich gerade etwas im Stich.

Wer den Wetterbericht verfolgt, sieht immer wieder weiße Flecken – allein – sie kommen nicht hier an.

Und so heißt es: Teller leer essen und Daumen drücken. Denn terminlich wird es knapp.

Wer hat´s erfunden?

Adrian Diel ist Schuld – auf der Suche nach Informationen über ihn, bin ich doch glatt über eine alte Schweizer Birnensorte gestolpert.
Der Grund ist seine – also Diels – Einschätzung, dass es sich wirklich und wahrhaftig bei der „Schweizer Hose“ um ein Original der Eidgenossen handelt:

Über die ursprüngliche Herkunft unserer gestreiften Sorte in der Schweiz existieren unterschiedliche Angaben. Die Sorte ist im Buch Schweizerische Obstsorten II, Birnen, von Pfau – Schellenberg 1863 Es heisst dort, Schweizerhose ist eine panachierte Abart (Mutation) der Langen Grünen Herbstbirne. Der Pomologe Diel hat um 1820 dazu gesagt, diese Birne sei schon seit mehr als 200 Jahren bekannt.
Quelle: www.fructus.ch

Dabei habe ich eigentlich schon genug Birnen – aber natürlich nicht so schön gestreifte…
Und die Geschichte dahinter verspricht spannend zu werden. Daumen drücken.

Wobei ich natürlich erst mal klären muss, wer zuerst war – die Hosen oder die Birnen.

Die Sache mit Adrian Diel

Heute brachte die Post ein Päckchen – nicht weil ich schon wieder Geburtstag, sondern weil ich mal wieder Sekundärliteratur geordert habe. Diesmal vom Pomologen Verein…
Und wer jetzt denkt, bei denen ist alles Apfel, der irrt.

1991 von 16 Obstbegeisterten in Diepholz gegründet, hat er sich dem Erhalt der genetischen Vielfalt der Obstgehölze verschrieben.
Da zählen nicht nur Birnen, Quitten, Pflaumen und Co zu, sondern die schauen auch locker in ihren Publikationen mal über den Tellerrand zu Beerensträuchern.
Echte Fundgruben sind diese Bücher!
Für jeden zu empfehlen, der auch mal ein wenig tiefer in die Materie eintauchen will.

Sie führen mich zudem auf direktem Weg zurück zu meinem Vater, der in Diez lebt und somit in unmittelbarer Nachbarschaft zu Adrian Diel, DEM deutschen Pomologen.
Das passt natürlich super und nun überlege ich, ob ich wahlweise ihn über die Lahn schicke oder doch besuche. Als ordentliche Tochter sollte man natürlich eher letzteres tun.. mal sehen.

MMM

Mein Mann in Mombach.

Wohnt aber gar nicht mehr dort.
Doch als ich (für mich doch eher überraschend) feststellen musste, dass in Mainz Mombach früher ein Aprikosenparadies war, habe ich ihn gleich um Hilfe gebeten.
Denn viel mehr war so durch das WWW nicht zu erfahren. Da musste dann MMM ran.

Keine halbe Stunde später die erste Erfolgsmeldung: Name und Kontaktdaten der dazugehörigen Vorsitzenden des Heimatvereins.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass er das wohl auch nur aus dem Netz hat?!
Asche auf mein Haupt.

Aber egal – Hauptsache wir kommen weiter und wenn ich darüber hinaus auch noch alte Freundschaften beleben kann… was will man denn mehr?

Cover reloaded

Da denkt man, man hat ein Stückchen erledigt, lehnt sich entspannt zurück – und dann das:
alle im Verlag fanden das Büllefoto gut. Farbe, Aufbau, Botschaft – passt.
Doch der Vertrieb hat darauf verwiesen, dass das Motiv den Gartenbüchern zu sehr ähnelt und nun soll es doch ein Tier werden… auf dem Cover.

Die können vielleicht schauen
Wenn wir mal ehrlich sind, haben die natürlich schon Recht 😉
Und verkaufen lassen muss sich das Buch schließlich.
Ist ja nicht wie hier in meinem Blog, wo ich einfach so für mich und euch vor mich hin schreibe…
Aber ein neues Foto ist natürlich gar nicht so leicht.

Wir haben fast Herbst und die meisten Viecher sind jetzt groß.
Und nur die Kleinen sind ja meist wirklich richtig nett anzuschauen.

Obwohl – das stimmt auch nicht.
Wenn ich sehe, wie nett die Murnau Werdenfelser schauen, dann finde ich die auch im Erwachsenenstatus durchweg zauberhaft.

Aber es soll kein Rind, kein Huhn, kein Schaf und keine Ziege werden – na, wer hat aufgepasst und weiß nun, welches Tier aufs Cover kommt?!