Schafe im Nebel


Bislang muss ich ja gestehen, dass ich mich mit Schafen nicht wirklich auskenne – aber das soll sich heute ändern. Ich habe nach wirklich großen Schwierigkeiten endlich einen Termin mit einem Rhönschäfer, nein eher DEM Rhönschäfer.

Dietmar Weckbach ist zwar sehr schwer zu erreichen, aber in der Rhön ein echt bunter Hund. „Schafe im Nebel“ weiterlesen

Gerade noch mal gut gegangen…


Nicht zu schlafen hat manchmal doch auch Vorteile.
Man hat Zeit zum Grübeln.
Meist ist das nicht nur „Zeitverschwendung der feinsten Art“ sondern auch noch echt contraproduktiv.
Heute nicht.
Oder besser „heute Nacht nicht“.

Die hatten echt Spaß und ich habe KEIN Wort verstanden
Die hatten echt Spaß und ich habe KEIN Wort verstanden
Denn ich plane schon ein Weilchen meinen Ausflug zu den Landfrauen des Küttiger Rüebli. Da ist am 7.11. schließlich Rüeblimarkt.
Meine Freundin Andrea (die jede Rennbahn der Welt kennt) hat auch schon alle Mittwochstermine umgelegt, um mich begleiten zu können.
Eitel wie ich bin gehe ich davon aus, dass es ihr mehr um die amüsante Autofahrt mit mir, als um die Rennbahn in Aarau geht… doch wer weiß 😉

Doch jetzt ist eh alles zu spät.
Der Termin in der Schweiz war nämlich heute.

Also der Termin, zu dem ich hin wollte. Denn einen Marktstand zu fotografieren, finde ich nun nicht so prickelnd. Menschen bei der Ernte habe ich auch schon ein paarmal. Daher dachte ich es sei reizvoll dabei zu sein, wenn die Landfrauen die Rüebli für den Markt vorbereiten.

Und zum Glück ist mir das heute früh (im halb wachen Zustand) auch noch eingefallen…
Daher – Kommando zurück und volle Kraft voraus nach Aarau.

Wie ihr an den Bildern seht, war ich erstens noch rechtzeitig und zweitens ist es auch wirklich mal was anderes.
Die Frauen unterhalten sich lachende während sie in der Eiseskälte mit den Händen die Erde von den Rüebli reiben. Dran lassen können sie die Erde nicht, weil sie dann Schweizer Erde verkaufen würden (was selbst die Schweizer Hausfrauen nicht akzeptieren – und die sind echt sehr bewußt und wählen immer lieber das Schweizer Produkt) und waschen darf man sie auch nicht, dann sind sie nicht mehr so lange haltbar.

5 Kilo habe ich den Landfrauen abgekauft und werde sie bestimmt bis Weihnachten verteilt haben.
Von der Kiste Höri-Bülle ist schließlich auch nur noch der Zopf übrig ,-)

Bildsuchlaufliste


Ihr braucht jetzt nicht denken, dass wir uns auch endlich mal um die Bebilderung kümmern… das geschieht parallel schon ein ganzes Weilchen.
Aber vor meinem Nordtrip wußte ich einfach nicht, was ich vielleicht doch noch selbst einfangen kann (ja – jetzt weiß ich es eigentlich auch noch nicht, aber irgendwie müssen wir ja auch mal Arbeiten abschließen – schließlich wollt ihr doch ganz sicher nicht, dass ich verrückt werde 😉

Und so habe ich heute telefonisch mit der Bildredakteurin die Liste der geplanten Passagiere mit der der Fotos verglichen.
Überraschungen in guten wie in schlechten Bereichen inclusive.

Ich habe im Norden tatsächlich stacheligen Cardy gefunden. Wie angekündigt.
Doch leider ist der in diesem Jahr nicht wirklich gewachsen und all meine Versuche, aus 30 Zentimeter-Pflänzchen eine anderthalb Meter hohe Diestel zu zaubern, hat nach meiner Einschätzung nicht wirklich funktioniert.
Erscheint mir ein wenig wie bei Godzilla in den Originalverfilmungen….

Oder Hinrichs Riesen (das sind Bohnen).
Die habe ich zwar auf dem Markt ergattern können, aber irgendwie ließen die sich nicht gut fotografieren.
Da habe ich anscheinend innerlich immer eine Bohne am Strauch vor Augen.

Doch ich hatte das Gefühl, dass wir auf einem guten Weg sind und auch wirklich schon einiges haben.
Jedenfalls mehr Bilder als Texte.
Wobei wir daran ja auch zu zweit werkeln und bei den Texten kämpfe ich allein.

Und auch wenn das Wetter heute schreit: komm und mach die letzten Reportagen – hier scheint die Sonne.
Ich kann nicht.
Ich muss und werde die kommenden Tage hier sitzen und schreiben.
Einfach damit sich der Berg ein wenig abbaut und ich vielleicht doch noch mal das Gefühl bekomme, dass das Projekt einigermaßen planmäßig abgeschlossen werden kann.
Das Gespräch mit einem befreundeten Autor (der das doch tatsächlich noch gar nicht wußte) hat mir mal wieder gezeigt, wie wahnsinnig ich bin. Er meinte nämlich, dass ihm so ein Zeitraum mal gerade für ein Kapitel reichen würde…

Ich befürchte, mir eigentlich auch.

Ich wollt ich wär ein Huhn

Ramelsloher Hühner

… aber ehrlich gesagt nur hier!!
Nicht, dass ihr denkt, ich bin heute in Ramelsloh – weit gefehlt. Mein Weg führt mich auch von Hamburg aus noch weiter in den Norden – denn hier finde ich bei Anja und Thomas Jensen Ramelsloher Hühner – die weißen.
Nach Auffassung der beiden Hühnerliebhaber damit „die richtigen“.
Sie halten ihre Schar in einer kleinen Wohnsiedlung hinterm Haus. Da flattert es weiß durch die Bäume des Gartens und auf dem grünen Rasen macht sich so ein blaubeiniger Federknäul natürlich gut.
Anja Jensen meint ich solle erstmal kommen, wenn die Küken geschlüpft sind. Da hätte ich dann überhaupt keine Chance mehr, mein Herz zu behalten.
Das glaube ich ihr sofort.Ramelsloher HühnerEigentlich sind die Ramelsloher Hühner aus früherer Zeit gerade für ihre Stubenküken berühmt.
Die Hühner stellen nämlich (anders als andere Hühnerrassen) im Winter das Legen nicht generell ein, sondern machen munter weiter und die Bauern haben dann die Küken in der warmen Stube über die kalte Zeit aufgezogen, damit die Hamburger zu Ostern ganz feines Hühnerfleisch kaufen konnten.
Da gab es statt Lamm halt Stubenküken.

So was gibt es heute in Deutschland nicht mehr und die beiden, die ich besucht habe würden NIE ein Baby abgeben.

Schließlich haben heutige Brathähnchen sowieso ganz zartes Fleisch – werden ja auch nur etwas mehr als einen Monat alt.
Ich glaube, es fällt ihnen schon bei den großen schwer, sie herzugeben.Ramelsloher Hühner

Die sind aber auch kuschelig.
Den feinen Unterschied zwischen zutraulich und aufdringlich kennen sie nicht. Kommen sofort an und wollen auf den Schoß.
Natürlich nicht bei mir und immer schön nach Rangordnung. Wer in der Schar was zu sagen hat, sitzt oben.

Ramelsloher Hühner

Wenn man sich das anschaut, wird einem ganz warm ums Herz und man fasst den festen Vorsatz nie wieder ein Ei oder Huhn aus „normaler“ Haltung anzurühren… klappt bei uns schon ganz gut 😉
Mein Mann ist wahrscheinlich derzeit doch froh, dass wir nicht ganz so viel Platz haben.
Was ich jetzt alles gern im Garten, Stall und auf der Wiese hätte… unfassbar.

Über Schnucken schnacken

Der schöne Hermann und seine Mädels
Der schöne Hermann und seine Mädels
Also auch noch Schnucken.

Die Sonne ist fast weg, als ich endlich in Till ankomme.
Begrüßt von zwei jungen Border Collie-Hündinnen, die einen direkt auf die Pelle (den Schoß) rücken und nur Schmusen wollen… so hatte ich das nicht erwartet.

Nadja (die ich ja bislang nur vom Telefon kenne) ist eine kleine, resolute Frau – da scheinen wir ein wenig in Augenhöhe – und ihr Geburtstagsmann ist immer noch auf dem Feld.
Zehn Sekunden später wir auch, denn ich brauche ja wenigstens noch ein wenig Licht zum Fotografieren.

Hat sich gelohnt 😉

Cover again

Das soll es nun also sein, dass Cover meines Buches.
Und hier noch mal zur Erinnerung die Vorgaben des Verlags zum gewünschten Foto:

„Wichtig ist, dass Sie nicht einfach nur das Schwein abbilden, sondern dass das Bild eine Geschichte erzählt und vermittelt, dass das Schwein prototypisch für das Thema steht. Dies kann geschehen durch einen Hintergrund (Landschaft, ein Hof im Anschnitt), durch ein Stück Zaun, einen umgekippten Eimer – irgendein „landlustiges“ Element, das deutlich macht, dass hinter dem Schwein mehr steckt.“

Tja – wie man mal wieder sieht – man sollte solche Anweisungen einfach generell missachten und schauen, dass man eine Sache abliefert, die einem selbst gefällt. Dann hat man gute Chancen, dass auch die Auftraggeber sie gut finden.

Egal – weiter geht´s. Ich habe auch so genug zu tun….

Jedenfalls finde ich das Cover gut und hoffe natürlich, dass es euch auch gefällt 😉