1. kulinarisches Bloggertreffen

Am Abend des 14. Aprils 2011 treffen sich erstmals und auf Initiative von Hendrik Haase (Wurstsack) Blogger und andere 2.0 Fans um 19:00 Uhr zu einem kleinen Abendessen auf der Stuttgarter Messe.

Allen Slow Food Menschen ist natürlich klar, dass der 14. der erste Tag der Slow Food Messe „Markt des guten Geschmacks“ ist… einer jährlichen Messe für Endverbraucher und Fachbesucher, bei der es um ausgesuchte Lebensmittel bester Qualität geht und man probieren und kaufen kann.

Bei der genauen Gestaltung des Treffens sind wir (noch) offen.
Was fest steht ist, dass wir einen Raum für unser Treffen bekommen und die Messe eine kulinarische „Grundversorgung“ zugesagt hat. Es gilt: Desto mehr Teilnehmer dabei sind desto länger und voller wird die Tafel!

Also denkt darüber nach und lasst uns gemeinsam Slow Food in diese Kommunikations-Welt holen…

Slow Segeln in der dänischen Südsee

Ein Skipper alter Schule: charmant, seetüchtig und immer auf´n Schnack aus

Was bitte ist entspannender und gewollt langsamer als Segeln?

Nicht wirklich viel 😉

Essen vielleicht.
Schlafen bestimmt.
Urlaub – kommt ganz drauf an, wer hinter dir steht…

Doch wenn da der Richtige steht und man die Verpflegung an Bord nicht als tägliches Übel, sondern als kulinarische Herausforderung betrachtet, sich die Zeit nimmt zu schauen was regionale Küche und ortsansässige Märkte zu bieten haben, kann gerade so ein entspannter Segeltörn eine sehr genussvolle Angelegenheit werden.

Original Slow Food also.

Einer unserer Aktiven des Slow Food Conviviums Fünfseenland ist begeisterter Genießer & Skipper und hat sich nun mit Janne endlich das richtige Boot für seine kulinarisch, maritimen Träume zugelegt.

2011 will er einen Slow Segel Törn durch das „Dänische Südmeer – dansk Sydhav“ organisieren und ist auf der Suche nach Mitmachern.

Insel-hopping und -shopping, sowie anschließendes Kochen inclusive.

Da will ich ihn natürlich unterstützen:

„Slow Segeln in der dänischen Südsee“ weiterlesen

Slow Picknick im Trockenen

Schnecken lieben Regen. Dann kommen sie raus und sind nicht zu bremsen. Aber wir lieben ihn nicht. Vor allem nicht wenn wir picknicken wollen.

Unser Slow Picknick, dass ja eigentlich wie im letzten Jahr im Schacky-Park stattfinden sollte, konnten wir dank Carmens Idee und Initiative, sowie der unkomplizierten Bereitstellung durch den Dießener Marktverein diesmal in der Markthalle durchführen.
So waren wir vor Niederschlägen geschützt und haben gleichzeitig natürlich den stetigen Besucherstrom zum Handwerkermarkt in den Seeanlangeb kurzfristig angelockt und vom Weg abgebracht, über die Markthalle und Slow Food informiert und dann mit so manchem Schmankerl versehen weiter geschickt..

Natürlich war der aktive Kern unsere Gruppe dabei – aber auch einige, die einfach mal schauen und probieren wollten und gleich herzlich aufgenommen wurden. Die Liebe zu gutem Essen und Trinken verbindet halt schnell.
Da sind auch ganz viele Pläne entwickelt worden und ich bin sicher, dass ich in Zukunft wieder von einigen schönen Aktionen berichten werde.

Damit ihr einen Eindruck erhaltet, was es gab, hier meine Liste (ich hoffe, ich habe nichts vergessen – wenn doch ist es keine böse Absicht!):

– Räucherfisch-Gemüse-Quiche von Christa mit selbst gefangenem und geräuchertem Fisch von Ernst. Unsere Bewunderung war deutlich zu hören.

– Ziegenquarkmaultaschen auf Blütensalat von Carmen. Sie hat geschickt die Vorteile der Markthalle (und ihren Stand dort) genutzt und uns etwas Warmes credenzt… außerdem gab es dann zum Nachtisch noch Bauernhofeis mit selbstgemachtem Erdbeermousse…

– Tabulé – Couscous-Salat mit Gurken und Tomaten, Paprika und Zitronenminze von Marion. Eigentlich für einen heißeren Tag geplant, aber auch so sehr gut.

– Kartoffel-Malz-Roggenbrot, Ziegenkäse-Birnen-Obatzda und Mediterrane Paprika-Aubergine-Terrine von Marti. Unsere kleine Geheimwaffe aus Herrsching ist doch immer für neue Spezialitäten gut.

– Putenleberbruschettapaste, vor 10 Jahren eingelegte Knoblauchbrutzwiebeln und NUR wilder Mango von Ulrike und Said, die sich damit ganz schnell in die Herzen der Anwesenden schlichen.

– Teighörnchen aus Quarkblätterteig salzig: mit Rikotta-Spinat-Füllung, Apfel-Birnen-Zwiebel-Chutney mit Curry, Zitronenmelisse und Minze, sowie Blüten von Borretsch und Oregano
und süß: mit Brombeermarmelade und Johannisbeersahne. Im Teamwork von Rita und Karl, der sich gerne mal in Details verliert 😉

– Quiche mit Hack und Zucchini, sowie eine Zitronencreme mit Minze (und Brombeere – Anmerkung der Redaktion) von Susanne. Andreas hat dafür diesmal die Aufbauarbeiten übernommen und sich in der Küche zurück gehalten. War aber kein Problem und wir haben uns über seine Unterstützung gefreut.

– Ähnliche Arbeitsteilung auch bei Gisela und Richard. Gisela hat uns eine Lammpastete mit Apfel-Birnen-Chili-Chutney mit gebracht. Und Richard eine Bierbankgarnitur. Dank an beide 🙂

– Sulzfleisch mit frischem Meerettich von Anne und Guido – der natürlich auch wieder für die Getränke zuständig war. Mal unter uns: wenn ich diesen Mann nicht hinter mir hätte, könnte ich solche Aktionen gar nicht machen. Danke mein Schatz!

– Croustades mit Lammhackfleisch-Couscous-Füllung, Croustadesmit Räucherfischquiche von Andrea. Ihr charmanter Begleiter Rainer hat dazu noch Blätterteig mit Basilikumcreme-Räucherlachsschnecke und Blätterteig-Räucherfisch-Salbeimousse beigesteuert. Das sah alles nicht nur hervorragend aus, sondern hat auch super geschmeckt.
Und ich gehe davon aus, dass die entsprechenden Rezepte über kurz oder lang auf Andreas Blog auftauchen…

– Wiener Backhendl, Kartoffel-Gurkensalat und Burgweckerl hat unser Großmeister der Schmalznudeln gezaubert. Und er hat an diesem Tag ganz Dießen kennen gelernt – hat er mir auf jeden Fall glaubhaft versichert – als er uns dann endlich aufgespürt hatte.

– Panzanella von Wolfgang. Also ein Tomaten-Brotsalat. Besonders schön war seine Schilderung der verschiedenen vorbereitenden Trockenvorgänge… und super geschmeckt hat er auch noch. Der Salat.

Rote Karte für deutsche Johannisbeeren

Als bewußter Käufer suche ich natürlich nach regionalen Produkten, die Saison haben.

So zum Beispiel gerade nach allerlei Beeren für Marmeladen, Gelees und Chutneys.
Oder auch den diesjährigen Rumtopf…

Sehen ja auch super aus, wenn die Früchte einen aus ihren Schälchen leuchtendrot anlachen… da mag man gleich probieren und überlegt schon, wie man diese Pracht für die kältere Jahreszeit bewahren kann.
Aber zu früh gefreut!

Greenpeace hat bei den größten Supermarktketten Himbeeren und Johannisbeeren gekauft und untersuchen lassen – das Ergebnis sind zwei Anzeigen und eine aktuelle Warnung vor heimischen Johannisbeeren:

Laboranalysen von Beeren-Proben aus vier großen deutschen Handelsketten belegen Cocktails von bis zu neun verschiedenen Pestiziden. Deren Wirkung kann als gesundheitsgefährdend eingestuft werden.
Den Verkauf von Johannisbeeren mit Rückständen nicht zugelassener Spritzmittel bei Edeka und Tengelmann hat Greenpeace bei den zuständigen Lebensmittelüberwachungsämtern angezeigt.

Quelle: www.greenpeace.de

„Rote Karte für deutsche Johannisbeeren“ weiterlesen

Kleine Schmalznudel-Schwemme

Schmalznudeln aus Sauerteig - am MIttag waren sie sogar noch warm
Schmalznudeln aus Sauerteig - am MIttag waren sie sogar noch warm
Geburtstag im Gewerkhaus in Dießen – seit nun genau einem Jahr arbeiten hier Handwerker und Künstler in einem Gemeinschaftsprojekt zusammen.

Und da unsere Slow Food Gruppe schon bei der Eröffnung mit La Dolce Vita den richtigen kulinarischem Rahmen gesteckt hatte, ging es mit einer gelungenen Mischung aus „Alten Hasen“ und „Jungen Wilden“ in eine zweite Runde.

Leider hat das Wetter diesmal nicht 100% mitgespielt – es zogen immer mal wieder vereinzelte Regenschauer durch und so richtig kuschelig war es auch nicht.

Dafür haben wir aber beim Essen ordentlich zugelegt… Richard, der Meister der Sauerteig-Schmalznudel (mit denen er uns erstmals beim Slow Picknick im Schacky Park begeisterte, aber das Rezept bis heute nicht verraten hat), kam mit fast 200 Stück an.
50-80 waren in der ersten Planung im Gespräch 😉

Marion und Jessica mit dem Gebinde Obazden
Marion und Jessica mit dem Gebinde Obazden

Doch da die Handwerker einen wahren Ansturm erwarteten (der natürlich nicht kam!), wuchsen bei uns die Speisemengen. So ganz leise und unauffällig… aber sehr effizient.

Statt 2 mal Quiche Lorraine (von Marion), waren es 3, der Nudel-Spargel-Auflauf (von Andrea W.) kam auch in doppelter Ausführung, die marinierten gelben Rüben, der Radieschen-Spargelsalat und die Pinien-Schinken-Käsecreme (von Jessica) bekamen am Vorabend noch Zuwachs und der Obazde (von Susanne) erschien in einer original bayerischen Gebindegröße.

5 kg Erdbeeren in Balsamico (von Andrea S.) taten ein übriges… und dann gab es ja noch 1 kg Topfen – der von Hartwig vor Ort mit Schnittlauch angemacht wurde, 2 Brote aus unserer Produktion,

Hartwig hat (fast) alles frisch vor Ort bereitet
Hartwig hat (fast) alles frisch vor Ort bereitet
Käse, Butter, gefüllte Radieschen (von Hartwig und zum Glück nicht die angeforderten 200 Stück – sondern eine überschaubarer Teller), 2 kg weißen Spargel mit Ruccola, den wir wieder vor Ort gebraten haben… man merkt schon – hier wurden wirklich alle satt.

Und im Verlauf des Tages immer experimentierfreudig.

Die Schmalznudeln, die fälschlicherweise häufig als Brötchen bezeichnet wurden und die Richard nach eigenen Angaben im Wok ausgebacken hat, waren noch ganz warm, als wir uns am Mittag trafen.
Und dufteten…

Jessica und Richard haben wahrscheinlich Slow to Go erfunden...
Jessica und Richard haben wahrscheinlich Slow to Go erfunden...
Mit Obazdem und Schnittlauchquark schmeckten sie genauso gut, wie zum Käse oder Radieschensalat. Oder einfach nur mit Butter.

Kinder mochten sie natürlich am liebsten pur.
In jeder Hand eine 🙂

Und eine junge Frau haben wir damit sogar zum Sauerteig bekehrt.
Allein der Name „Sauerteig“ schreckte sie „..das klingt ja wie bei Pfister..“ (keine Ahnung – aber das schien sie wirklich als schlecht zu empfinden?!), doch nach einem Probierhäppchen orderte sie gleich noch drei Schmalznudeln…

Dazu gab es in bewährter Art Weine von Krempels und ihr solltet unbedingt mal Erdbeeren in Balsamico einlegen und dann ein Gläschen mit Prosecco auffüllen.

Andrea und Marion zeigen, was wirklich wichtig ist
Andrea und Marion zeigen, was wirklich wichtig ist

Oder den gebratenen Spargel mit den Erdbeeren reichen.

Oder einfach vorbei schauen, wenn die Schnecken aus dem Fünfseenland zeigen, was sie unter „gut, sauber, fair“ verstehen und mit viel Engagement und noch mehr Spaß kulinarische Köstlichkeiten auftischen.

Das nächste Mal übrigens am 3.7.2010 ab 16 Uhr im Yoveda in Schondorf….

Ich bin immer wieder begeistert, was für eine nette Truppe sich da gebildet hat und sage allen, die dabei oder auch im Hintergrund aktiv waren, vielen herzlichen Dank!

Die Schuld der Teller

Gerade ebbt die Empörungswelle über Steuersenkung für Hotels etwas ab, da erschüttert ein neues Beben die vermeintliche Ruhe im Lande.

Und genau wie bei einem Tsunamie passiert das Unglück ganz weit weg von uns, fast unbemerkt und dennoch heftig genug, um die Wellen auf den Weg zu schicken.

Jetzt zieht sich das Meer zurück…

In Richtung Finanzministerium – denn da ist ein riesiges Loch!
Eigentlich ja ein richtiger Abgrund.

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