Der Bienenbetörer vom Schacky-Park

Honig – das flüssige Gold der Bienen. Ein Naturprodukt aus rund 200 verschiedenen Inhaltsstoffen – gesund und lecker. Von Bienen gemacht und von Menschen geerntet

Klement Noll, der Biobauer der uns im Schacky-Park hilft, hat seit 2006 einen Teil seiner Bienenvölker dort aufgestellt und entlockt diesen dreimal jährlich ihren gesammelten Honig.

Für einen Liter fliegen die Bienen in 10.000 Stunden etwa 10 Millionen Blüten an … man sieht also, dass nicht nur der Föderkreis im Park sehr fleißig ist.

Pfingstsamtag hat Klement mit seinem Team den Besuchern gezeigt, wie er den Honig erntet und dabei auch gleich noch viel Interessantes rund um die Imkerei erklärt.

Geruch und Aussehen der Blüten locken die Bienen an. Und aus ihnen saugen sie den Nektar, das Ausgangsprodukt des Honigs.

Dieser Nektar besteht zur Hälfte aus Wasser. Da der Honig für die Bienen aber ihr Wintervorrat ist, muss er natürlich haltbar gemacht werden. Dies geschieht durch Wasserentzug (Verdunstung) und den Zusatz körpereigener Enzyme (Fermente).
Ist er reif, wird er in die Waben deponiert und diese anschließend mit einem Wachsdeckel verschlossen, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.
Sind über zwei Drittel der Waben verdeckelt, erkennt der Imker, das der Honig reif ist und schreitet zur Tat.

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Fest in Hafners Hand

Jedes Jahr das Gleiche – weg sind sie!

Die Blumenfelder rund um Dießen sind bis auf den letzten Halm geplündert, wer kurzfristig ein Bett für dieses Wochenende sucht, wird nur mitleidig angeschaut und im ganzen Ort werden Besen geschwungen, Zäune ausgebessert und gleich noch frisch angemalt, Blumenkästen ratzfatz bepflanzt und natürlich auch Einfahrt und Bürgersteig ordentlich gefegt.
Mancher vergeht sich in seinem Überschwang sogar an der Straße – obwohl die marktgemeindlichen Saubermänner da natürlich schon längst tätig waren.

In den Lebensmittelgeschäften brummen die Kassen und die Menschen schleppen ihre Beute taschen- und tütenweise nach hause, als ob es morgen nichts mehr gäbe. Morgen?!

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Die Geheimnisse der Walburga Fichtl

Sollten wohl eigentlich keine sein… doch meine Fähigkeiten beim Lesen altdeutscher Handschrift stoßen hier deutlich an ihre Grenzen.

Dabei erfreuen die Seiten dieses handgeschriebenen Kochbuchs das Auge und das Herz: gestochen scharf, ebenmäßig und mit schönem Schwung. Bis zur letzten Seite gefüllt mit alten Rezepten: Weichsel in Essig, Krebsauflauf, Kalbskopf, Spinatpuding (schreibt man so!) und viele, viele mehr – es liegen sogar noch einige zusätzliche Rezepte auf kleinen Zetteln bei.

Außerdem sind einige Speisezettel und Menüfolgen verzeichnet.
Es scheint, als ob hier mehrere Frauen geschrieben haben. Der Titel des recht umfangreichen Heftes lautet:
Kochbuch für Walburga Fichtl

Das Buch selbst ist in richtige Kapitel unterteilt und die Rezepte zu Beginn sogar durchnummeriert.
Die Überschriften kann ich auch noch häufiger entziffern. Bei den eigentlichen Texten geht aber leider gar nichts…

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La dolce vita – schön langsam

Köstlichkeiten a la Slow Food, Lieder von Tom Waits im Wechsel mit Livemusik, Sommer-Sonne und ein lebendiges, farbenfrohes Gewerkhaus – so kann das süße Leben am Ammersee sein.

Foto: Elke Robert

Viele waren gekommen, um sich die neuen Werkstätten alten Handwerks in Dießens ehemaligem K7 (jetzt Gewerkhaus) mal genauer anzuschauen, mit den Handwerkern zu plaudern und viele außergewöhnlichen Inspirationen mitzunehmen.

Im Garten vorm Haus trafen sie auf unsere Slow Food Gruppe aus dem Fünfseenland, die hier gekonnt die Slow-Art des Caterings vormachten.

Der weiße Spargel wurde direkt am Tisch gebraten und mit Rucola, BärlauchpestoSchnecken und Aceto serviert (das Spargel-Rezept, ist hier im Blog zu finden…die BärlauchSchnecken in Andreas Kräuter & Blüten Blog).

Unsere Rosen-Carmen verführte mit dreierlei Bruscetta mit hausgemachten Saucen und erfrischendem Rosen-Lassi.

Susanne hat mit Rosinenschnecken und Rhabarber-Beeren-Trifle Kinder und Eltern den Nachmittag versüßt.

Alle Speisen aus regionalen Zutaten liebevoll und frisch zubereitet, ohne irgendwelche „E“s, Farben oder Geschmacksverstärker… dafür mit essbaren Blüten geschmückt und charmant dargeboten und selbstverständlich stilvoll auf Porzellan mit „richtigem Besteck“ serviert.

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Meine Schnecken lieben Schwein

Der ultimative Restaurant-Test in Bayern – da waren sich alle beim Slow Food Stammtisch einig – Schweinebraten muss auf den Tisch!
Und krachen muss er.

Immer wenn ein neues Wirtshaus auskundschaftet wird, bestellen sie einen Schweinsbraten. Mit Knödel und Kraut und dunkler Soße, aus der man das regionale Bier schmecken soll.

Wenn der gefällt, geht´s auf der Speisekarte weiter. Immer weiter. Und manchmal dann auch wieder zum Schweinsbraten zurück. Weil er halt schmeckt.

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Schuld war der Aceto Balsamico!

Und irgendwie natürlich auch Andrea, die drei Aceti (Plural von Aceto Balsamico 😉 ) zum Slow Food Fünfseenland Stammtisch mitgebracht hatte…und uns allen damit klarmachte, wie groß die Unterschiede sind.

Die andere Andrea (ich scheine Andreas und Susannes zu sammeln – manchmal weiß ich selbst schon nicht mehr, welche ich meine :-)) hat das in ihrem kraeuterundbluetenblog gleich aufgegriffen und gut auf den Punkt gebracht. (Leider ist der Text nicht mehr online: hier die Quintessenz – es ist erschütternd, wie groß die Qualitäten bei Essig ist und wie schnell man sich mit dem zufriedengibt, was man bekommt. „Unnötig zu betonen, dass es sich bei diesem “Aceto Balsamico” um ein reines Naturprodukt handelt, dem weder Farb- noch Konservierungs- oder gar Aromastoffe zugesetzt wurden. Übrigens auch keine natürlichen wie Wein, Essig, Zucker, Lakritz, etc. .“)

Und so sind vier von uns los – in Richtung Sauerlach. Wie unter Genießern üblich kamen wir natürlich nicht mit leeren Händen: Schafskäsecreme, selbst gebackenes Brot, verschiedene Rosenprodukte, Chutneys und frisches Gemüse hatten wir im Korb. Und unsere erste Tat vor Ort: den Laden (den es inzwischen bedauerlicherweise selbst in der Onlineversion nicht mehr gibt) umstrukturieren. Oder fast – jedenfalls brauchten wir irgendwie einen Tisch… denn es gab einfach viel zu viel zu probieren …

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