Gold oder Liebe

Es gab in den neunziger Jahren mal eine Fernsehsendung mit dem Titel „Geld oder Liebe“. Da konnten sich die Kandidaten (Singles beiderlei Geschlechts) am Ende entscheiden ob sie ihren bisher erspielten Gewinn oder vielleicht doch lieber etwas mehr mitnehmen wollten. Die Zuschauer entschieden nämlich per TED, welches ihr Traumpaar war und wenn diese Kandidaten statt „Geld“ „Liebe“ gewählt hatten, konnten sie einen Jackpot mitnehmen.
Wenn ich mich recht erinnere, nahmen die meisten den Spatz in der Hand… also das Geld.

Bei mir geht es heute aber wirklich um Gold oder Liebe – bei Tomaten 😉 „Gold oder Liebe“ weiterlesen

Denkste!


Da denke ich „nur so ein armer Mensch wie ich sitzt heute am PC“ – doch ich habe mich getäuscht…

Endlich ist mein Text zu den Schwäbisch-Hällischen Landschweinen und Rudolf Bühler fertig, da sende ich natürlich gleich eine Kopie an ihn und an den Hoiserhof. Denn dort in Unterjoch habe ich nicht nur gute Bilder gemacht, sondern auch einige nette Stories eingebaut. Von Heidi!

Keine Stunde später habe ich bereits Antwort aus Wolpertshausen vom Sonnenhof.

„Denkste!“ weiterlesen

Rau oder Rauh oder doch eher wollig

Diesmal geht es um die – gar nicht so rauen – Rauhwolligen Pommerschen Landschafe.

Ich habe ja leider keine persönlich kennen lernen können – meine Zeit im Norden war doch recht knapp. Aber ich finde sie schon urig – diese Rauhwolligen Pommerschen, die ursprünglich aus Rügen und der näheren Umgebung kamen und mittlerweile in ganz Deutschland zu finden sind.

Und ich tue mich mit der Rechtschreibung schwer – Eigennamen sind ja eigentlich vom Hin und Her der Rechtschreibreform ausgenommen. Doch ich finde in der Fachliteratur beide Varianten (ungefähr gleichhäufig – da hilft also auch kein Publikumsjoker) – da bleibt natürlich nur der Telefonjoker mit direkter Nachfrage beim Zuchtverband.

„Rauh“ soll es werden – da sind sich die nordischen Jungs einig… und dies obwohl sie den Namen eigentlich gar nicht grundsätzlich lieben: „Wenn auf der Speisekarte Keule vom Rauhwolligen Pommerschen Landschaf steht, ist das leider wenig verkaufsfördernd. „Schnucken“ oder „Salzlamm“ – das klingt einfach leckerer…“

Stimmt natürlich – aber ich gehe mal davon aus, dass der Name Bestand haben wird.

Wer Wind sät, wird Sturm ernten

In meinem Buch stelle ich ja lauter verschiedene einzelne Geschichten vor.
Mir sind dabei aber natürlich immer wieder ähnliche Probleme begegnet – also weniger mir, als den Menschen die sich für den Erhalt einer Sache einsetzen.
Ein ganz zentrales Thema ist das Saatgut.

Das hat mich dazu gebracht nicht vier Seiten zum Filder Spitzkraut zu schreiben sondern nur zwei und die anderen beiden dieser Grundproblematik am Beispiel der Kohlvermehrung aufzuzeigen.

Und jetzt müsst ihr nicht denken: Oh mein Gott, jetzt fängt sie an zu predigen. Tue ich natürlich nicht!
Das Thema ist spannend. Genauso spannend wie die Geschichte hinter den einzelnen Rassen.

Übrigens bin ich wegen des Titels auf Mutschler´s Ecke aufmerksam geworden. Der erklärt zum gleichen Zitat Beispiele berühmter Shitstorms – also negativen Rückmeldungen. Ist natürlich ein ganz anderer Ansatz aber sehr informativ!

Leicht sauer…

… bin ich natürlich schon, wenn ich immer wieder auf Fehlinformationen reinfalle.
Auch weil ich echt unter Zeitdruck bin und dennoch nicht an meiner Arbeitsweise, alles zu überprüfen rütteln lasse.

Nur auf wen ich nun sauer bin – das ist mal wieder schwer auszumachen.

Und ich gebe natürlich auch zu Bedenken, dass es früher gar nicht so leicht war, den Dingen auf den Grund zu gehen. Nicht umsonst, gab es den Beruf des „Rechercheurs“.

Heute ist man Texter, Grafiker, Fotograf, Redakteur und alles andere auch gleich noch in Personalunion.

„Ein versiegeltes Fass mit Sauerkraut, soll der findige Plieninger Kaufmann Hermann Fein auf eine zweijährige Reise nach Hamburg, Australien und wieder retour geschickt haben. Das Kraut war nach der langen Zeit noch immer genießbar und soll seinem Hersteller den ersten Preis für Dauerwaren, bei der Landwirtschaftsausstellung zur Cannstatter Wasen 1896 eingebracht haben… „heißt es!

Stimmt natürlich leider gar nicht. Die erste Sauerkraufabrik stand nicht auf Fildern…
Aber schon schade.

Titel-Künstler oder die unerkannte Kunst guter Titel


Manche Kollegen im Printbereich haben mein volles Mitgefühl: es sind diejenigen, die sich die Titel zu den Geschichten einfallen lassen müssen.

Das ist ein wahnsinnig undankbarer und ich finde auch extrem schwerer Job. Natürlich nicht immer – manchmal ist es ganz klar und einfach. Aber eben nur manchmal.
Doch meist steckt dahinter viel Mühe und die Ergebnisse sind dennoch fatal.
Leider greifen die Titelmacher immer wieder auf ähnliche Phrasen zurück, die Assoziationen wecken und Aufmerksamkeit erregen:
Der Herr der …. (hier könnt ihr locker alles einsetzten, was euch so über den Weg läuft)
Der XX-Flüsterer
Der XX-Papst

Seht ihr was ich meine?

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