Geburtstag im Gewerkhaus in Dießen – seit nun genau einem Jahr arbeiten hier Handwerker und Künstler in einem Gemeinschaftsprojekt zusammen.
Und da unsere Slow Food Gruppe schon bei der Eröffnung mit La Dolce Vita den richtigen kulinarischem Rahmen gesteckt hatte, ging es mit einer gelungenen Mischung aus „Alten Hasen“ und „Jungen Wilden“ in eine zweite Runde.
Leider hat das Wetter diesmal nicht 100% mitgespielt – es zogen immer mal wieder vereinzelte Regenschauer durch und so richtig kuschelig war es auch nicht.
Dafür haben wir aber beim Essen ordentlich zugelegt… Richard, der Meister der Sauerteig-Schmalznudel (mit denen er uns erstmals beim Slow Picknick im Schacky Park begeisterte, aber das Rezept bis heute nicht verraten hat), kam mit fast 200 Stück an.
50-80 waren in der ersten Planung im Gespräch 😉
Doch da die Handwerker einen wahren Ansturm erwarteten (der natürlich nicht kam!), wuchsen bei uns die Speisemengen. So ganz leise und unauffällig… aber sehr effizient.
Statt 2 mal Quiche Lorraine (von Marion), waren es 3, der Nudel-Spargel-Auflauf (von Andrea W.) kam auch in doppelter Ausführung, die marinierten gelben Rüben, der Radieschen-Spargelsalat und die Pinien-Schinken-Käsecreme (von Jessica) bekamen am Vorabend noch Zuwachs und der Obazde (von Susanne) erschien in einer original bayerischen Gebindegröße.
5 kg Erdbeeren in Balsamico (von Andrea S.) taten ein übriges… und dann gab es ja noch 1 kg Topfen – der von Hartwig vor Ort mit Schnittlauch angemacht wurde, 2 Brote aus unserer Produktion, Käse, Butter, gefüllte Radieschen (von Hartwig und zum Glück nicht die angeforderten 200 Stück – sondern eine überschaubarer Teller), 2 kg weißen Spargel mit Ruccola, den wir wieder vor Ort gebraten haben… man merkt schon – hier wurden wirklich alle satt.
Und im Verlauf des Tages immer experimentierfreudig.
Die Schmalznudeln, die fälschlicherweise häufig als Brötchen bezeichnet wurden und die Richard nach eigenen Angaben im Wok ausgebacken hat, waren noch ganz warm, als wir uns am Mittag trafen.
Und dufteten…
Mit Obazdem und Schnittlauchquark schmeckten sie genauso gut, wie zum Käse oder Radieschensalat. Oder einfach nur mit Butter.
Kinder mochten sie natürlich am liebsten pur.
In jeder Hand eine 🙂
Und eine junge Frau haben wir damit sogar zum Sauerteig bekehrt.
Allein der Name „Sauerteig“ schreckte sie „..das klingt ja wie bei Pfister..“ (keine Ahnung – aber das schien sie wirklich als schlecht zu empfinden?!), doch nach einem Probierhäppchen orderte sie gleich noch drei Schmalznudeln…
Dazu gab es in bewährter Art Weine von Krempels und ihr solltet unbedingt mal Erdbeeren in Balsamico einlegen und dann ein Gläschen mit Prosecco auffüllen.
Oder den gebratenen Spargel mit den Erdbeeren reichen.
Oder einfach vorbei schauen, wenn die Schnecken aus dem Fünfseenland zeigen, was sie unter „gut, sauber, fair“ verstehen und mit viel Engagement und noch mehr Spaß kulinarische Köstlichkeiten auftischen.
Das nächste Mal übrigens am 3.7.2010 ab 16 Uhr im Yoveda in Schondorf….
Ich bin immer wieder begeistert, was für eine nette Truppe sich da gebildet hat und sage allen, die dabei oder auch im Hintergrund aktiv waren, vielen herzlichen Dank!
Eine Antwort auf „Kleine Schmalznudel-Schwemme“