Es gibt Dinge, von denen ein normal Sterblicher (so wie ich) wirklich noch nie gehört hat.
Und auch nur hört bzw. liest, wenn er sich auf gänzlich abseitige und neue Pfade begibt.
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie spannend die Jahreshefte des Pomologenvereins sind!
Wirklich.
Da sind neben den Geschichten und Hintergründen die ich für mein Buch brauche auch immer wieder Randgeschichten, die ich zwar leider nicht dort berücksichtigen kann – aber dafür hier.
Die Sache mit dem Mist war schon so eine – und heute geht es um ein „Modellfrüchtekabinett“.
Darüber berichten Ute und Klaus Schuh ausführlich im Jahresheft 2011 aus Anlass des 100jährigen Bestehens der Obstbauschule in Schlachtern am Bodensee. Dabei handelt es sich um eine Art „anschauliches Obstlexikon in 3D“.
Die Fruchtmodell stammen aus unterschiedlichen Zeiträumen seit Ende des 18. Jahrhunderts und wurden aus verschiedensten Materialien möglichst naturgetreu hergestellt – Keramik, Porzellan, Pappmaché, Wachs sowie verschiedenen Kombinationen dieser Stoffe und Eigenentwicklungen der jeweiligen Herstellerfirmen.
Jede Frucht ist ein Unikat.
Auch im Kabinett 😉
Teilweise wurden echte Früchte in Gips geformt, diese Form geteilt und anschließend ausgegossen. Stiele und Blätter wurden später individuell ergänzt.
Die verwendeten Naturfarben geben auch heute noch erstaunliche farbliche Realitäten der nachgebildeten Früchte wieder.
Da sieht man auf Fotos kaum einen Unterschied.
Die Früchte wurden zu Schulungszwecken benutzt… da könnte manch Lehrmittelausstatter von heute sich gerne mal ein Scheibchen abschneiden.
Hier findet ihr auch Fotos dazu – ich war aus zeitlicher Knappheit leider noch nicht dort – finde es aber wirklich sehr spannend.
Einen schönen weiterführenden Text zu einem anderen Kabinett in Bamberg habe ich beim Deutschlandfunk gefunden.