Überraschung auf Schweizerisch

Ein Buch!
Ich hatte es vor einer ganzen Weil bestellt und irgendwie vergessen.
Heute war es nun endlich in der Post.

Es ist von ProSpecieRara herausgegeben und heißt ganz unspektakulär „Nutztierkompass“.
Aber da sind sie alle drin – und nicht nur die wirklich echten Schweizer…
Auch ein Blick über die Grenzen des kleinen Landes, was die Tiere angeht.
Super!

Der Birnenmann

Und damit ist diesmal kein Pomologe gemeint!
Ich kann nämlich auch ganz anders…
habe in meinem Text über das Stuttgarter Gaißhirtle (einer kleinen, zuckersüßen Birne, die auf den ersten Blick gar nicht erkennen lässt, wie aromatisch sie ist) den Hinweis eingebaut, dass ein Birnenbaum des Gaißhirtles in der Markt Brandenburg steht.

Nicht irgendwo, sondern in Deutschlands berühmtesten Birnengarten – bei Schloss Ribbeck.

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Maleeeeeede – Mainzer Aprikosen


In Mainz Mombach spricht (oder besser sprach) niemand von Aprikosen.

„Malede“ – mit der Betonung auf dem zweiten Vokal, sind im nördlichsten Stadtteil der Landeshauptstadt Mainz Tradition.

Und mit Malede meinen die Mombacher nicht irgendwelche Aprikosen sondern die, die hier gewachsen vor Ort sind. Denn der Mainzer Stadtteil war in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts ein wichtiges Obst- und Gemüseanbaugebiet.
Wo heute Discounter aus dem Boden sprießen, standen früher Aprikosenbäumchen…

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Eigentlich umsonst aber nicht kostenlos

Nein – ich habe den Titel nicht versehentlich verdreht…
Es geht diesmal um ein Buch, dass ich gekauft habe.
JA – ich weiß, ich soll eines schreiben und nicht immer mehr kaufen.

Diesmal habe ich aber eines gekauft, dass ich nun wirklich nicht mehr brauchen kann. Da die Seiten über den Grünkohl wirklich fertig sind.. aber das Buch handelt von „Kohle- und Pinkelfahrten“… beruht auf einer Diplomarbeit.
Und ich habe jetzt keine Zeit, um es zu lesen.

Obwohl ein erstes Durchblättern wirklich sehr interessant war.
Tja – wer sich´s leihen möchte – einfach bei mir melden.

Aber nach Weihnachten will ich es bitte wieder zurück bekommen, denn dann hoffe ich, dass auch ich mal wieder einfach lesen kann, was ich mag.

An 1984 kommt man nicht vorbei

Irgendwie hat George Orwell auf erschreckende Weise Recht gehabt.
1984 ist ein magisches Jahr.
Im positiven wie negativen Sinn.

Je länger ich mich um die Tiere meines Buches kümmere, desto häufiger treffe ich auf eine Jahreszahl aus den 80ern – und eben ganz oft auf 1984.
Es war für viele der absolute Tiefpunkt.
Und ich will mal gar nicht mutmassen, für wie viele es das Ende war.
Denn damit habe ich mich schließlich gar nicht beschäftigt.
Andererseits war es auch für einige der Anfang eines neuen Weges…

Nur ein kleiner Lichtblick...
Nur ein kleiner Lichtblick…

– Von den Glanrindern gab es noch 25
– auf Rudolf Bühlers Hof lebte noch 1 Schwäbisch-Hällisches Schwein (die Sau Bertha, um genau zu sein) und er baute mit anderen Bauern aus 7 Stammsauen und einem Eber die heutige Population wieder auf
– die Tiroler gründeten einen Verein um die wenigen verbliebenen Tux-Zillertaler zu retten
– einige Schafhalter der Bundesrepublik erwarben Rauhwollige Pommersche Landschafe auf Rügen und starten „eine Verdrängungszüchtung mit aussehensverwandten Mutterschafen (Schwarzköpfen und Rhönschafen)“
– auf der Grünen Woche tauchten erstmals wieder einige Rotbunte Schweine auf, die dem Rassebild des Rotbunten Husumer Schweins entsprachen
– die Herdbuchbestände der Thüringer Wald Ziege war so gering, dass keine Zucht mehr möglich war

Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) vergibt den Titel „Gefährdete Rasse des Jahres“ seit…. na klar: 1984.
Damit will die GEH auf den drastischen Verlust der Vielfalt hinweisen. Außerdem besteht seither eine „stille Abmachung“, dass diese Rasse auf der Grünen Woche in Berlin vorgestellt wird.

Und Crawford schrieb:

„Die Notwendigkeit zur Erhaltung der genetischen Variabilität ist wahrscheinlich bei Puten kritischer als beim Haushuhn und weitaus dringender als bei den meisten domestizierten Säugetierarten.“

Quelle: Geflügelzeitung 2012-08_Gefl_Trutjuehner_s

Na, was meint ihr dazu?

Nervender Kleinkram


Manchmal denke ich, ich habe viel gelernt und weiß eine ganze Menge und dann plötzlich werfen mich die kleinsten Dinge ganz einfach aus der Bahn.

In diesem Fall geht es um „Schlag“.
Damit ist natürlich kein Hieb und Knuff gemeint.
Und auch wenn ich es manchmal befürchte – mich hat der „Schlag“ zum Glück nun auch noch nicht getroffen….

Es geht vielmehr um eine Unterscheidung bei Rindern.

Mir ist natürlich klar, dass es sich wie im etymologischen Wörterbuch beschriebenen:

… durch gleiche oder ähnliche charakteristische Eigenschaften und Merkmale verbundene Gruppe…

handeln muss.
Dennoch verstehe ich es nicht.

So genau will ich es auch wissen
So genau will ich es auch wissen
Sind die Donnersberger und die Glanrinder nun eine Rasse oder nicht. Mittlerweile auf jeden Fall ja.
Aber ab wann.
Und warum waren sie vorher von „zwei verschiedenen Schlägen“?.
Die einen lebten unten im Tal beim Fluß Glan – die anderen oben auf dem Donnersberg.
Also ziehe ich mal wieder (weil ich den ja zum Glück ganz gut verteilt habe) meinen Tierarzt-Joker.
Frage einfach dumm nach.
Und erhalte knapp 10 Minuten später folgende (mir verständliche) fachliche Erklärung:

Gruppen von Tieren innerhalb einer Rasse, die in einem territorial begrenzten Gebiet vorkommt und sich durch meist natürlich veränderte Merkmale von den anderen Angehörigen der Rasse unterscheidet
Quelle: Lexikon der Veterinärmedizin E. Wisener / R. Ribbeck

Super!
Und ich bekomme das Buch als Leihgabe. Doppelt super.
Dann muss ich nicht ständig Freunde nerven und spare Geld.

Mein Mann wird des mir hoffentlich danken.
Der hat schon aufgegeben wegen der Kosten zu jammern…. endlich ist Ruhe.