Zeitlos

Soviel Zeit nimmt man sich leider viel zu selten!
Soviel Zeit nimmt man sich leider viel zu selten!

Es gibt verschiedene Ansätze „Zeit“ zu bestimmen – schon Platon hat sich mit Gedanken über die Zeit selbige vertrieben.

Bei ihm ist Zeit nur ein Ausdruck, ein Abbild der Ewigkeit, des ewigen Seins.

Dabei scheint Zeit auch eine physikalische Größe zu sein.
Unsere menschlich bemessene Zeit richtet sich grob nach der Sonne und wird in Zeitzonen organisiert.
Wir sprechen von Lebenszeit, von Arbeits- und Freizeit.

Doch was sich zunächst als Erleichterung im alltäglichen Miteinander anließ, ist nun zu einem wahren Fluch geworden.
Immer und überall erreichbar zu sein.
Denn so ein Tag hat irgendwie doch nicht mehr Zeit als früher…seltsam, dabei sind wir doch so fortschrittlich.

In den späten 80er und 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts kämpften Gewerkschaften und Arbeitnehmer Seite an Seite für eine Reduzierung der Arbeitszeit auf 40 Wochenstunden und später ja sogar auf 37,5….

Für mehr „Freizeit“ – Zeit die dem Einzelnen und den Familien zugute kommen sollte.

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Die Schuld der Teller

Gerade ebbt die Empörungswelle über Steuersenkung für Hotels etwas ab, da erschüttert ein neues Beben die vermeintliche Ruhe im Lande.

Und genau wie bei einem Tsunamie passiert das Unglück ganz weit weg von uns, fast unbemerkt und dennoch heftig genug, um die Wellen auf den Weg zu schicken.

Jetzt zieht sich das Meer zurück…

In Richtung Finanzministerium – denn da ist ein riesiges Loch!
Eigentlich ja ein richtiger Abgrund.

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Auf geht´s Slow Food!

Würzburg, Festung Marienberg – Treffpunkt der außerordentlichen Mitgliederversammlung von Slow Food Deutschland am Samstag, 27.2.2010.

Die Sonne lachte und ich war angenehm überrascht, dass über 330 Mitglieder den Weg zu diesem Treffen gefunden hatten. Endlich mal.
In Fulda waren es nur 120 – bei fast 10.000 Mitgliedern ist das nicht wirklich repräsentativ.

Doch diesmal standen Vorstandswahlen an und das hat wohl doch einige aus ihren Kämmerchen gelockt.

Um 11 Uhr ging es los und als ich (mit einer tapferen Genossin aus unserem Convivium) gegen 11:20 endlich die weitläufigen Festungsmauern durchwandert und den zweiten Stock erklommen hatte, gab es schon keine der 300 vorbereiteten Mappen mit Wahlunterlagen mehr.
Und Platz war auch nur noch in der allerersten Reihe. Da saßen wir dann natürlich direkt am Rednerpult und auch auf dem Präsentierteller – dafür bekamen wir alles hautnah mit.
Muss man mögen 😉

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Tulpenglück und Tulpenwahn

Einfach schön!
Einfach schön!
Ich habe das Gefühl, dem Winter zu entkommen, wenn ich die ersten quitsch-frischen Tulpen ins Haus hole.

Ja ja, eigentlich wartet man, bis die ersten auf den Blumenfeldern oder im Garten erblühen… aber der Winterfrust ist größer und so greife auch ich an der Supermarktkasse zu.
Gerne nehme ich kräftige Farben oder auch ausgefranste Blüten.
Und bestaune das wilde Wuchern in der Vase. Immer hinter her, hinter dem Lampenlicht 😉

Doch wusstet ihr, dass der erste Börsenkrach auf das Konto dieses Frühblühers ging:

Im 17. Jahrhundert setzte in den Niederlanden ein Run auf diese neue Blumensorte aus dem Orient ein.
In der Zeit des großen „Tulpenfiebers“ 1633 – 1637 wollten alle sie besitzen, ihr Wert stieg ins Unermeßliche und sie galt als begehrtes Anlageobjekt.

Nicht nur Händler und Kaufleute beteiligten sich an der Spekulationen. Manch bis dato vernünftige Bürger verschuldete sich bis über beide Ohren, um eine der begehrten Zwiebeln sein eigen nennen zu können.
Gehandelt wurde in Wirtshäusern – zunächst im Sommer, dann aber aufgrund der hohen Nachfrage auch im Winterhalbjahr, in der die Zwiebel im Boden liegt und daher über die Qualität nur spekuliert werden konnte.

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Fragaria ananassa – die duftende Erdbeer-Marke

Ich sitze hier ganz brav und arbeite so vor mich hin, hält mir mein Mann doch unversehens etwas unter die Nase:
„Riech mal“… – artig tue ich es – was dachtet ihr sonst… allerdings ohne wirklich aufzuschauen und schon steigt mir ein süßlicher, synthetischer Duft entgegen.
Soll wohl Erdbeere sein.

Eine duftende (über diese Wortwahl kann man natürlich leicht streiten) Briefmarke!

Vielmehr eine Wohlfahrtsmarke – da hat man dann 10 Marken à 0,55 € und zusätzlich 2,50 € für einen guten Zweck bezahlt.

Sie macht den Anfang der Vierer-Serie „Obst“ – mit Apfel, Zitrone und Heidelbeere, die die Deutsche Post für 2010 geplant hat.

Ein Bildchen mit künstlichen Duftstoffen sollen den Verkauf dieses Postwertzeichens erhöhen.

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Schiffe versenken für große Jungs

Auge um Auge, Wal um Wal, Schiff um Schiff.

Jetzt hat es ihn also auch erwischt – vielmehr sein Schiff „Ady Gil“.

Ein japanischer Walfänger soll das Boot des Wal-Helfers Paul Watson am 6.1. in antarktischen Gewässern, absichtlich gerammt haben. Der Bug der Ady Gil wurde abgerissen. Die Mannschaft von einem Begleitboot geborgen.

Beide Seiten beschuldigen sich gegenseitig. War ja eh klar….oder?!

Watson hat nach eigenen Angaben im Laufe seines Feldzuges gegen Walfänger, Robbenjäger und japanische Delphinfänger schon 13 Schiffe auf den Meeresgrund geschickt.

Die Isländer hat seine Aktion 1986 die halbe Fangflotte gekostet. Watson setzte zwei Schiffe im Hafen von Reykjavik auf Grund.
Nix war mit Walfang in dieser Saison.
Danach standen die norwegischen Walfänger ganz oben auf seiner Lieblings-Gegnerliste.

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