Die Kernfrage

Des Pudels oder des Apfels Kern – zwei Bereiche, die nicht nur Johann Wolfgang von Goethe beschäftigt haben, sondern jetzt auch mich… wobei ich mich damit natürlich nicht mit Goethe vergleichen will!

Um das einfach mal ganz klar zu stellen 😉
Und ich kann ja auch gar nicht beurteilen, wie er auf den Hund oder den Apfel kam…
Bei mir ist das natürlich alles wieder viel leichter nach zu vollziehen – mich hat ein Terminhinweis auf das eine und dann meine Neugierde auf das andere gebracht. Und dabei habe ich die Politik so kurz vor der Wahl gleich noch raus gelassen. Also wieder mal typisch. Anne. Nicht Wolfgang.

Spricht er in Faust I noch etwas fabulös von „des Pudels Kern“ (als Faust erkennt, das Mephistoles im Pudel steckt), so findet er in Faust II zum Thema Apfel doch gleich schon deutlichere Worte:

„Über Rosen lässt sich dichten
in die Äpfel muss man beißen“

Johann Wolfgang von Goethe (Faust II)

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Tomatenschwemme

…nicht, dass Ihr jetzt denkt, die habe ich meinem eigenen Garten und überaus grün/roten Daumen zu verdanken…

In Fischen am Ammersee gibt es die Gärtnerei Schlereth – dort findet man auch nicht alltägliche Jungpflanzen (Physalis) und eine reiche Auswahl an Kräutern.

Doch ein Teil der Gewächshäuser gehört im Sommer den Tomaten, Gurken, Zucchini und Paparika.
Ja – es ist im Gewächshaus – aber dafür ohne irgendwelche doofen Dünger und man kann selbst ernten. Und wer in unserer Region mal versucht hat, Tomaten erröten zu lassen, der weiß, wie das Wetter da in die Planung haut….

Jedenfalls decke ich mich dort (wenn wir nicht im Süden waren und von dort Tomaten mitgebracht haben) für den Winter ein.
Mein Convenience Food sozusagen 🙂

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Risotto für Anfänger vom Könner

Diese Welt besteht aus Gegensätzen. Zum Glück. Das macht sie spannend, lebendig und wunderschön.

Leider muss man (oder vor allem auch ich) sich über Mißstände aufregen und gegen den Unverstand kämpfen – siehe meinen gestrigen Beitrag über Bauern und Kartoffeln 😉

Bei solchen Sachen geht mir einfach die Hutschnur hoch (ist ja auch ein nettes Bild, oder?!)

Heute geht es gleich wieder um die Landwirtschaft – aber diesmal um Reis und es ist eine Geschichte, die Mut macht, weiter zu kämpfen und sich einzusetzen. Und sie zeigt, das es Menschen gibt, die mit diesem Kampf viel erreicht haben.

Geschrieben hat sie meine Freundin Andrea, die ihr Herz in Italien gelassen hat und nicht zuletzt dadurch feine, kleine Köstlichkeiten von häufig unbekannten, kleinen Erzeugern für ihren Laden Alimentari importiert.
Sie ist Fördermitglied bei Slow Food Fünfseenland und durch Zufall darauf gestoßen, dass „ihr“ Risottohersteller „gli Aironi“ in Italien an der Seite von Carlo Petrini für „Gut, Sauber, Fair“ kämpft.

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Klein, stark und bitte nicht schwarz

Diese Päckchen haben es in sich!

Je frischer und besser der Knoblauch – wir haben gerade ganz tollen aus Frankreich mitgebracht bekommen (Danke!) – desto schärfer und leckerer werden diese kleinen vegetarischen Häppchen.

Daher nehme ich auch immer einen ganz, ganz kleinen Radicchio – oder wenn ich noch was anderes daraus mache – den Salatkern.

Denn die Päckchen sollten wirklich ganz klein sein – dann schmecken sie einfach am besten.

Radicchio mit Knoblauchcreme

6 Knoblauchzehen
schälen, grob würfeln und dann mit etwas Meer-Salz in einem Steinmörser zu einem Muss zerreiben. Dabei etwas Olivenöl zugeben, damit es nicht zu trocken wird.
Leicht pfeffern.
2 Eigelb unterrühren

Die Blätter des Radicchio waschen und ganz trocken tupfen und dann die Creme ganz dünn auf der Innenseite auftragen.
Zu einem Päckchen rollen und mit einem Holzstäbchen fixieren.

Kurz auf den Grill (nicht zu heiß! Sonst verbrennen die Päckchen ganz schnell und schmecken nur bitter) – fertig.

Schmorgurke mit Pfifferlingen

.. oder auch Steinpilzen. Je nachdem.

Auf jeden Fall läßt sich dieses Gericht in den Kategorien „Saisonal“, „Regional“ und „Einfach gut“ kaum toppen. Da lacht mein Slow Food Herz 🙂 Vor allem wenn die Gurken aus meinem Garten sind und die Pilze aus „unserem“ Wald.

Für 1 (mein Mann) bis 2 (manchmal bekomme ich was ab) Personen

1 große Gurke
gut 100 g frische Pfifferlinge
1/2 Bund frischer Dill
40 g gewürfelter Speck
etwas Butter
1/4 l Fleischbrühe
100 ml Sahne
Salz, Zucker, Pfeffer

Zunächst teste ich, wie hart die Haut der Gurke ist – wenn sie mir zu hart ist, schäle ich nämlich lieber. Dann wird die Gurke entkernt und in Stücke geschnitten – in diesem Fall waren es 8tel.
Die Pilze putzen und auch nicht zu klein schneiden. Da beides ja eine Weile schmort, wird es mir sonst zu weich.

In einer Pfanne Butter erhitzen und den gewürfelten Speck leicht auslassen. Ich mag ihn in diesem Fall nicht zu knusprig – aber das kann ja jeder für sich entscheiden.
Dann kommen Gurke und Pilze dazu und werden kurz angebraten. Sobald sie ganz leicht bräunen, mit Brühe ablöschen.

Nun salze ich auch vorsichtig (Brühe und Speck haben ja schon Salz eingebracht, also lieber mit Bedacht) und streue eine Prise Zucker ein. Auch der kleingehackte Dill wandert jetzt in die Pfanne und alles darf 10 Minuten zugedeckt schmoren.

Schließlich schütte ich die Sahne dazu und lasse die Gurke bei offener Pfanne einkochen.
Erst zum Schluß wird mit etwas Pfeffer abgeschmeckt.

Sauer, Süß-Sauer, Scharf-Süß-Sauer

 

Oh Mann, sind die sauer… 🙂

Meine Stachelbeeren sind selbstverständlich nicht sauer auf mich und auch auf jeden Fall auch reif (sie plumpsen nämlich schon runter)…. aber sauer sind sie trotzdem – und das nicht zu knapp.
Vor allem direkt unterhalb der Schale… also dacht ich, ich verzichte einfach auf selbige… hat aber nicht wirklich funktioniert.

Doch da es der einzig wirklich ergiebige Erntebeitrag des Jahrs ist (die Zucchinis ziehen heuer irgendwie auch noch nicht richtig – Daumen drücken, dass sich da noch was tut!), musste ich mir doch was einfallen lassen.

Stachelbeerkuchen – da zieht meine Familie nicht mit. Und Kuchen alleine essen kann nicht das Ziel sein.

Stachelbeermarmelade – habe ich im Verlauf des Rezeptes eigentlich angestrebt – doch dann war ich nur bei süß-sauerem Muss gelandet und nicht zufrieden.

Also gibt es Stachelbeer-Chutney!

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