“Alter Schwede!”

Einer der Lieblingssprüche meines Sohnes. Damit drückt er Erstaunen und Hochachtung aus. Wobei er eher „alder schwede“ sagt… das ist sicherlich cooler. Und darum geht es ja heute immer.

Doch woher kommt dieser Satz?

Mein erster Verdacht fiel auf Torsten Torstenson, den alten Schweden aus der Geschichte des kleinen Gespenstes.
Ottfried Preußler hat in seinem Kinderbuch ein Geheimnis aus dem 30jährigen Krieg gelöst: warum der schwedische General Torstenson die Belagerung des Städtchens Eulenberg plötzlich abbrach und nach Hause eilte… natürlich wegen des kleinen Gespenstes.

Aber diese Erklärung für seinen Spruch stellt meinen Sohn nicht zufrieden…Kinderbuch – ich bitte euch – schließlich wird er zehn!

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Schatzsuche: Aprilhexe

Wie kommt ihr zu neuen Büchern und vor allem neuen Autoren?

Ich finde einige, weil ich darüber gelesen oder etwas im Fernsehen gesehen habe, was mich neugierig macht.

Klar: ich mag die Buchtipps von Paul Kersten. Ich finde vor allem gut, dass er nicht nur lobt!

Elke Heidenreichs Auswahl gefiel mir im Laufe der Zeit dagegen leider immer weniger – da war irgendwie zu wenig Abwechslung, zuviel Traum und Sehnsucht. Und das neue „Lesen!“-Format im Internet scheint es nun auch nicht zu sein…

Die meisten Bücher werden mir jedoch von Freunden empfohlen oder geschenkt.

Doch am allermeisten freue ich mich irgendwie über die wirklichen Zufallsfunde – mein Mann handelt ja mit gebrauchten Büchern und daher reißt der Strom der unbekannten Werke in unserem Haus nie ab.

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Pandas Strich-Parade

... mein Vater trifft auch gleich mit dem ersten Strich. Danke dir für die tolle Zeichnung!
... mein Vater trifft auch gleich mit dem ersten Strich. Danke dir für die tolle Zeichnung!

Meine Zeit in England liegt lang, lang zurück – meine Liebe zu vielen Teilbereichen des british way wird aber wohl nie vergehen.

Ich habe wirklich! tolle Rezepte aus der Zeit, viel über den entspannten generationsübergreifenden Umgang miteinander gelernt und endlich Menschen gefunden, deren Humor nicht von jedem verstanden und gut geheißen wird. Da fühlt man sich doch gleich willkommen!

Da ich nicht wirklich perfekt Englisch spreche, lese oder gar schreibe, rette ich mich mit Händen und Füßen, Wörterbuch und Nadia so lala durch den Tag. Ist ja nicht jeden Tag …

Über einige Umwege bin ich nun auf „Eats, Shoots and Leaves“ gestoßen. Und mein Vater hat mir gleich das passende Bild dazu gezeichnet 🙂 .

Ach, wenn doch endlich mal jemand mit soviel Humor und Verstand die Bösartigkeiten und Abgründe der Deutschen Rechtschreibung und Grammatik (und ihrer Nutzer) aufs Korn nehmen würde!

Die Rezensionen haben mich gleich davon abgehalten, mir die deutsche Übersetzung zuzulegen – britischen Humor zu übersetzen ist ja auch bestimmt nicht leicht… und das Original ist einfach unschlagbar:

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Die Geheimnisse der Walburga Fichtl

Sollten wohl eigentlich keine sein… doch meine Fähigkeiten beim Lesen altdeutscher Handschrift stoßen hier deutlich an ihre Grenzen.

Dabei erfreuen die Seiten dieses handgeschriebenen Kochbuchs das Auge und das Herz: gestochen scharf, ebenmäßig und mit schönem Schwung. Bis zur letzten Seite gefüllt mit alten Rezepten: Weichsel in Essig, Krebsauflauf, Kalbskopf, Spinatpuding (schreibt man so!) und viele, viele mehr – es liegen sogar noch einige zusätzliche Rezepte auf kleinen Zetteln bei.

Außerdem sind einige Speisezettel und Menüfolgen verzeichnet.
Es scheint, als ob hier mehrere Frauen geschrieben haben. Der Titel des recht umfangreichen Heftes lautet:
Kochbuch für Walburga Fichtl

Das Buch selbst ist in richtige Kapitel unterteilt und die Rezepte zu Beginn sogar durchnummeriert.
Die Überschriften kann ich auch noch häufiger entziffern. Bei den eigentlichen Texten geht aber leider gar nichts…

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Zeitverschwendung – aber richtig

Puzzeln - eine wunderschöne, altmodische Zeitverschwendung
Puzzeln - eine wunderschöne, altmodische Zeitverschwendung
Stehlen uns XING, Bloggen & Co unsere Zeit?

Vertrödeln wir ungewollt unser Leben mit sinnlosen Phrasen und Selbstdarstellungen im Internet?

Ist unsere Gesellschaft nur noch ein Haufen vereinsamter Chatter?

Meine Meinung – Nein!

Das Internet verbindet Menschen, der Austausch mit anderen findet seltener auf der Strasse, beim Einkaufen oder geselligen Treffen statt,
aber dort auch noch – nur oft geplanter als früher.

Ich bin als Kind auf die Strasse gegangen und habe geschaut, wer schon da war – und schon wurde los gespielt.

Unsere Kinder verabreden sich vorher… mit keinem guten oder bösen Wort bekomme ich meinen Sohn dazu „einfach mal nach zu schauen“.

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