Nichts gedeiht ohne Pflege…

…. und die vortrefflichsten Dinge verlieren durch unsachgemäße Behandlung ihren Wert.”

Peter Josef Lenné
(1789-1866)
Königl. Gartendirektor Potsdam

Über den Schackypark habe ich ja schon immer mal wieder berichtet (und werde es auch weiterhin tun) – manchmal in kulinarischen Zusammenhang, manchmal einfach aufgrund schöner Veranstaltungen.

Diesmal geht es um die bevorstehenden Herbsttermine und das Buch „Heimat bewegt“ (eine Schriftenreihe des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege e.V) in dem unser Park eine hervorragende Rolle spielt – auch weil viele meiner Fotos den Rahmen des Buches bilden 🙂 .

Das macht mich natürlich stolz.

Es geht um 50 Beispiele ehrenamtlichen Engagements.

Alle zeichnen sich durch die Originalität der Idee und ihre Vorbildwirkung aus. Sie machen sicherlich Mut und regen hoffentlich noch mehr Menschen dazu an, Heimat zu spüren und selbst zu handeln.

Besonders gefallen haben mir diese Aktionen, die auch ganz ausführlich (jeweils eine A4 Doppelseite) mit zahlreichen Fotos beschrieben sind:

„Wo Franz Marc malte und zeichnete“ – Kunst in der Staffelalm.

Hier hat Marc in der Zeit zwischen 1907-1910 einen Ochsenkopf sowie einen Hirsch mit Hirschkuh direkt auf die Innenwand gemalt. Da es dem Senner zu mühsam war, drumrum zu weißeln, verschwand die Malerei unter einem Kalkanstrich und wurde erst 1993 wieder ans Licht geholt.

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Risotto für Anfänger vom Könner

Diese Welt besteht aus Gegensätzen. Zum Glück. Das macht sie spannend, lebendig und wunderschön.

Leider muss man (oder vor allem auch ich) sich über Mißstände aufregen und gegen den Unverstand kämpfen – siehe meinen gestrigen Beitrag über Bauern und Kartoffeln 😉

Bei solchen Sachen geht mir einfach die Hutschnur hoch (ist ja auch ein nettes Bild, oder?!)

Heute geht es gleich wieder um die Landwirtschaft – aber diesmal um Reis und es ist eine Geschichte, die Mut macht, weiter zu kämpfen und sich einzusetzen. Und sie zeigt, das es Menschen gibt, die mit diesem Kampf viel erreicht haben.

Geschrieben hat sie meine Freundin Andrea, die ihr Herz in Italien gelassen hat und nicht zuletzt dadurch feine, kleine Köstlichkeiten von häufig unbekannten, kleinen Erzeugern für ihren Laden Alimentari importiert.
Sie ist Fördermitglied bei Slow Food Fünfseenland und durch Zufall darauf gestoßen, dass „ihr“ Risottohersteller „gli Aironi“ in Italien an der Seite von Carlo Petrini für „Gut, Sauber, Fair“ kämpft.

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Das Wunder von England

Die Reise des Freundeskreises Ammersee Windermere Ende August (an der jeder gerne teilnehmen kann!) wirft ihre Schatten voraus:

Einer leiht sich noch fix ein Navi und hofft vielleicht, dass es auch gleich noch die richtige Strassenseite mit
anzeigt (wir haben kein Navi und verzichten aufs Autorfahren in England, bis die endlich zur Besinnung kommen!).

Ein anderer (der Moosblogger) kramt die langen Unterhosen raus und hofft vielleicht, dass der Wetterbericht sich grundlegend irrt.

Und wieder ein anderer macht sich Gedanken über das Wohl unsere Familie und deckt uns mit guten Tipps für die Reise ein – mein Vater – oder besser der Opa:

Lieber Julius,

schon seit König Arthurs Zeiten hat eine Reise nach England auf Frauen einen verjüngenden Effekt (wegen der Hexe Morgan le Fay).

Z.B. ist Anne, wenn sie hinfährt, 5-mal so alt wie Du, wenn sie zurückkommt nur noch viereinhalb-mal.

Ausgerechnet vom Opa.

Ich finde, das solltet Ihr wissen, nicht dass Ihr auf einmal einen furchtbaren Schrecken davontragt!

Dein Opus mathematikus

Herzlichen Dank dafür!

Rentnerbravo, Perlenpaula, Pärchenterror oder Achselhamster

– na, was könnt ihr damit anfangen?

Gar nichts?!

Dann gehört ihr wohl zu den Bifs, den bildungsfernen Schichten. Oder ihr geht einfach völlig ignorant und uninformiert durchs Leben.

Und das im Zeitalter von Web 2.0.!

Da gibt es ja jetzt endlich und sogar ein Wiki, das sich um all die schönen und weniger schönen neuen Worte in unserer manchmal deutschen Sprache kümmert:

Ein Wiki – womit wir übrigens schon beim ersten Szenewort wären.
Es handelt sich dabei um eine große Textdatenbank im Internet, die von den Nutzern nicht nur gelesen, sondern auch bearbeitet werden kann.
Kurz: Jeder kann mitschreiben – eine der wichtigen Errungenschaften im Web 2.0, dem „Mitmachinternet”.

Quelle: 2009, Dudenverlag, Mannheim

Und in diesem Wiki dreht sich alles um die Worte, die uns tagtäglich umgeben. Ohne das wir so genau wissen wo sie plötzlich herkommen oder was sie bezeichnen:

Screenager… Jugendliche bei ihrer Lieblingsbeschäftigung. Finde ich ganz passend.

Achselhamster bekommt man mit etwas Nachdenken raus: unrasierte Achseln.

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Die Kraft des Mittelmaßes

Und wieder hat mich ein Artikel des aktuellen Zeitmagazins zum Grübeln gebracht: „Ich will doch nur spielen“. Es geht um unsere Kinder, die Zeit, die Erwartung und uns.

Allerdings ist es ein Detail, dass mein besonderes Interesse geweckt hat „The Regression to the mean“ – also die Rückführung zum Mittelmaß. Eine Statistik von Remo Largo, Schweizer Kinderarzt und Fachbuchautor:

Die statistische Wahrscheinlichkeit nämlich, dass eine Mutter mit einem IQ von 130 eine Tochter bekommt, die so begabt ist wie die Mutter oder sie überflügelt, beträgt nur 16 Prozent. In 84 Prozent der Fälle, besagt Largos Kurve, wird die Tochter intellektuell weniger leistungsfähig sein.

Regression to the mean heißt das Phänomen, Rückentwicklung zur Mitte. Statistisch gesehen neigt der Mensch zum Mittelmaß – besonders intelligente, erfolgreiche Eltern haben also wenig Grund, anzunehmen, dass ihr Kind genauso intelligent und erfolgreich sein wird wie sie.
Quelle: Von Tanja Stelzer | © DIE ZEIT, 30.07.2009 Nr. 32

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„Lachen Sie noch oder weinen Sie schon?!“

Ganz ehrlich – ich lache! Oder habe gelacht.

Bei Philipp Webers zweitem Soloprogramm „Schief ins Leben“ auf Monis Bühne in Steinebach.

Allerdings manchmal doch mit einem schlechten Gewissen, denn er steckt den Finger so im Vorbeigehen und recht tief in unsere Wunden. In die Wahl-und-Politik-wunde, die Wirtschaftskrisen-wunde, die Familien-wunde.

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