Küken-Tagebuch III – Hühner im Garten…

2. Juni – Hühner Farbenspiel

Mein Sohn meint, Dörte hätte Farbe in die Küken „gebrütet“ – irgendwie hat er recht. Die Kleinen sehen wirklich so aus, als wenn es ihre eigenen wären 😉

3. Juni – Auslauf

Na ja – wohl eher „Aussteh“. Denn so richtig viel Platz hat Dörte mit den Kleinen im Auslauf nicht. Aber auch Abbi hat sich schließlich am Anfang auf nur ein, zwei Meter rund um den Stall bewegt. Das ging gut. Allerdings sind die beiden Hennen extrem unterschiedlich. Mal schauen, wie wir da klar kommen… oder sie.

6. Juni – Hoffentlich geht das gut

Der Auslauf ist einfach zu eng. Vor allem weil Dörte so badeverrückt ist. Also holen wir den mobilen Zaun wieder vor und erweitern ihr Terrain großzügig. Mit bibberndem Herzen. Die sind noch so klein. Abigail war viel länger in einer Rundum-Sorglos-Voliere für große und kleine Hühner.

Solche Aktionen stressen Dörte und mich gleichermaßen

Mein banger Blick geht immer wieder in den Himmel. Aber auch die Katze habe ich noch nicht von der Liste der eventuellen Gefahren gestrichen. Sie ist von dem Gewusel und Geflatter fasziniert, hält aber Abstand.

Und auch Abigail kommt mit den Halbstarken gleich mal an den Zaun, um genauer zu schauen, wird aber nicht aktiv. Alle schauen durch die anderen durch.

11. Juni – Hagelsturm

Die Welt geht unter. Und die Hühner nicht rein. Ich versuche, Dörte und ihre Kleinen in den großen Stall zu bugsieren, aber eines flutscht immer wieder raus. Guido kämpft derweil mit Abbi und Co. Auch dort ist kein Einsehen, dass ein Dach überm Kopf für Hühner (und andere!) bei Hagel wichtig ist. Als wir sie schließlich drin haben, bekommen wir noch einige der größeren Körner ab. Egal – hauptsache die Hühner sind in Sicherheit.

12. Juni – Hoffnung

Genau wie bei Abbi machen auch die Kleinen von Dörte diese verrückt, in dem sie durch die Maschen schlüpfen und sich so Mamas Obhut entziehen. Also kommt der Zaun weg. In unseren Augen viel zu früh. Die sind noch soooo klein. 

14. Juni – Namenstag

Warum geben wir allen Namen, obwohl wir nicht wissen, was es wird und ob es bei uns bleibt? Tja, wir können einfach nicht anders. Und es sind ja eh nur noch 2 Küken, die keine Namen haben. Das Graue wird nun Erwin. Das ist in Holland ein weiblicher Name, hier ein männlicher – sollte also passen. 

Das das von allen so bewunderte schwarze Küken wird Ewa (ihr wisst schon, die von Wally)… so muss man es auch aussprechen EEWWWWWAAAAA

16. Juni – 2 Hennen, 2 Wege

Wer mir erzählen will, dass alle Tiere gleich sind, hat keine Chance. Ich habe den direkten Vergleich im Garten: Abigail ist eine superfürsorgliche, kuschelige, ausgeglichene Glucke. Sie behält die Kleinen im Blick, ist als Rückzugs- und Kletterbereich allzeit bereit und frisst erst, wenn die Kleinen satt sind.

Dörte ist nicht weniger fürsorglich – aber eben ganz anders. Sie „erzieht“ einfach mehr, die Kleinen müssen parieren, Kuscheln ist auf ein Minimum reduziert, dafür steht Baden enorm hoch im Kurs. Und rumgeklettert wird auf ihr schon mal nicht…

20. Juni – Hühner-Hinterteile

Mein Sohn meint, ich hätte einen Hühner-Hintern-Tick. Irgendwie hat er recht. Ich finde dies laufenden Plümos einfach faszinierend. Um so entsetzter bin ich, weil Ewa gar keinen hat. Also keinen Schwanz. Ob das wirklich ein Schwedisches Blumenhuhn ist? Ich frage bei der Züchterin nach, aber die hat auch keine Erklärung. Es bleibt spannend.

24. Juni – Gemeinsam unterwegs

Endlich scheinen sich die Hühner wieder anzunähern. Heute regnet es leicht und alle sitzen zusammen. Zwar in zweieinhalb Grüppchen – Dörte mit Federchen, Ewa und Erich, ganz nah bei Abigail und dann Tinkabell, Bruce und Helene. So möchte ich das bitte haben!

29. Juni – Abschied

Gestern war Abigail die fürsorglichste Glucke, die man sich vorstellen kann – und heute treibt sie ihre Küken weg. Die sind total geschockt. Stehen wie angewurzelt und lassen sich verhauen. Suchen immer wieder ihre Nähe. Aber sie ruft sie nicht mehr, wenn sie was findet und jagt sie durch den Garten.

Die drei sind völlig fassungslos. Bleiben zusammen und suchen immer wieder ihre Nähe. Vergeblich. Wenn ich bedenke, wie weh das Abnabeln in der Menschenwelt tut, bin ich wirklich entsetzt, dass es noch krasser geht…

30. Juni – Eine neue WG

Abbi ist unglücklich und total einsam. Aber wenn ich ehrlich bin – die Kleinen sind es noch mehr. Und wir gleich mit. Ein wenig Entspannung bringt Abbis Entschluß, sich Dörte anzuschließen. So wechseln die Trupps sich mal wieder durch… und kein Huhn ist allein. Es laufen nun fünf und drei parallel durch den Garten.

2. Juli – Das hässliche Entlein…

…wird ein Schwan. Aber was aus unserem wunderschönsten Küken Ewa wird, bleibt ein Rätsel: Hühnergeier? Strauß? Es werden noch Ideen gesucht

Ein seltsames kleines Lebewesen.

9. Juli – EiEiEi

Abigail legt wieder Eier. Also natürlich eines nach dem anderen. Aber immerhin. Es geht wieder in Richtung Selbstversorgung… allerdings legt sie die Eier irgendwo hin. Eines habe ich im Blumentopf gefunden. Und auch nur, weil sie im Anschluss die Hölle herbeiruft. Da erinnerte ich mich.

Das war vor 4 Tagen. Auch wenn sie nicht gleich wieder täglich legt, müsste irgendwo noch was liegen. Meine Jungs sind nicht die besten Sucher – Ostern ist eine echte Herausforderung – daher bitte ich eine der Freundinnen um Hilfe.

Aber auch die findet nichts… wir müssen Abbi überwachen.

Wir sind Vögel…findet Federchen

10. Juli – Terror

Kann es denn nicht einfach mal einfach bleiben?! Abigail wütet wie ein Racheengel im Stall. Die Kleinen verstecken sich unter Dörte und alle bekommen den Zorn der großen Henne zu spüren. Was machen? Wir schnappen uns Abbi und stecken sie ihn den ganz kleinen Brutstall. Hoffentlich beruhigt sich die Lage wieder.

13. Juli – Igelhügel

Erwischt. Abigail legt ihre Eier in den alten Igelhügel unter der Fichte. Ich habe sie durch Zufall dabei beobachtet. Sieht auch echt gemütlich aus, so ganz unter alten Zweigen versteckt – eine richtige Höhle. 

19. Juli – Walnuss-Liebe

Alles klar – Abigail liebt eine Walnuss… wir haben ihr sowohl Gipseier, als auch welche von ihren eigenen in die Nester in den Ställen gelegt. Doch sie bleibt im Hügel. Und ich habe sie beobachtet… sie spricht mit einer Walnuss, die dort liegt, schiebt sie sich vorsichtig unter den Bauch. Nun haben wir die Walnuss in den Stall gelegt – und ja: Abbi legt ihr Ei nun dort 😉

21. Juli – Revolution

Ausgerechnet die liebenswerte kleine Helene probt jetzt den Aufstand. Das abendliche Hühnerrumgetrage ist immer noch nicht behoben – Abbi führt sich nach wie vor im großen Stall wie die Axt im Walde auf. 

Helene führt jetzt den Trupp der halbstarken Hühner an

Aber das Helene nun zur Schlafenszeit auf einen Ast der Fichte sitzt, darf ja wohl nicht sein. Was glaubt die, dass Marder doof sind? Also wird sie vom Baum gefischt und unter Protest in den Stall verfrachtet… Hühner, ich sags euch! Überlegt es euch vorher gut 😉

22. Juli – Alle spinnen

Helene ist davon überzeugt, dass es nur in der Fichte wirklich schön zum Schlafen ist. Dörte versucht es in der Thuje an der kleinen Terrasse. Aber die Kleinen bleiben lieber im Sandbad sitzen. So setzt sich Dörte dann doch zu ihnen… und schläft ein. 

Ewas Kopf sieht ja doch sehr nach Blumenhuhn aus, oder?!

Abigail beansprucht den größten Stall nun ausschließlich für sich. Bruce Versuch, dort reinzugehen, führt zu einer heftigen Auseinandersetzung. Wir sind völlig ratlos. Schließlich bugsieren wir die Halbstarken in ihren Stall. Dörte bleibt im großen Stall im Nest und Abbi auf der Stange – mit drohenden Gebärden. Deppen!

Mehr zu meinen tollen Hühnern findet ihr hier:

Schwedische Blumenhühner – wenn schon, denn schon

Küken – klein, flauschig, fliegend – ein Tagebuch

Küken-Tagebuch II – weiter mit Abigail und Co

Ewa wird ein schönes - na ja hoffentlich Huhn
Ewa wird ein schönes – na ja hoffentlich Huhn

3 Antworten auf „Küken-Tagebuch III – Hühner im Garten…“

  1. Hallo Anne, wie ging es denn mit den Hühnern weiter? Und was ist aus Ewa geworden? Leider hab ich bei dir keine Fortsetzung gefunden, oder diese übersehen?
    Bin so gespannt und amüsiert beim lesen und mitfiebern… Ich muss doch jetzt wissen, wie es allen geht?

    Liebe Grüße aus Dresden, wo ich leider keine Hühner halten kann, aber davon träume…

  2. Liebe Josi,

    Asche auf mein Haupt – ich weiß, dass es weiter gehen sollte… aber irgendwie kommt mir immer wieder das Leben (und die Hühner) in die Quere. Doch ich setze mich jetzt ganz bestimmt ganz bald mal hin und berichte. Eins sei bereits verraten – Ewa geht es prima und sie ist eine ganz wunderbare, wunderschöne Henne geworden!

    Bis bald!
    Anne

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