Ein alter Hof am Rande des Thüringer Waldes, 3500 Quadratmeter Grund, ein wilder Naturgarten mit altem Obstbaumbestand und einem hundertjährigen Walnussbaum. Dazu ein altes Bauernhaus, mehrere Nebengebäude, eine große Scheune. Unverbaubarer Blick in unseren Naturgarten und darüber hinaus, wunderbare Nachbarn in einem sehr kleinen Dorf. Hier leben wir unseren Traum und beobachten genau, was sich wie in unserem Garten (und auch sonst) verändert.
Naturgarten im Sommer 2021
Es ist Ende August, als wir unser Haus finden – mit all den Voraussetzungen im Garten, die wir wichtig finden: kein englischer Rasen, zahlreiche Bäume – leider wenig Büsche (das werden wir ändern, schon wegen der Hühner). Auf den ersten Blick schon eine hohe Artenvielfalt, viele unterschiedliche Gartenräume (die außer mir anscheinend keiner erkennt 😉 ).
Zur Orientierung und dem besseren Vergleich, hier einige Ortsmarken und Perspektiven, die im Lauf der Zeit immer wieder auftauchen werden:
Die Streuobstwiese neben der Scheune
Es sind vor allem Kirschbäume in allen möglichen Größen, die wir vorfinden. Zwischen einem Kirsch- und einem Apfelbaum liegt ein Kompost, der hat eine eigene Geschichte.
Das Gras ist augenscheinlich nicht gemäht, sondern mit Sensen gekürzt. Der Boden sehr uneben. Brennnesseln durchziehen alle Grasflächen, es gibt zahlreiche Wildkräuter und Blumen – ich sehe auf Anhieb Frauenmantel, Spitz- und Breitwegerich, Schafgarbe, weißen und roten Klee, irgendeine Malvenart, Gänseblümchen, Disteln, Goldrute und eine enorme Vielfalt an Gräsern.
Ich gehe mit der Vorbesitzerin auch ganz bewusst durch den Garten und versuche so viele Informationen wie irgendwie möglich aufzusaugen. Aber sie ist leider keine wirklich gute Hilfe … kennt die meisten Bäume und Pflanzen nicht.
Unterm Walnussbaum – Hühnerstall und Waschhaus
Auch hier – sehr, sehr viele Brennnesseln, am Stamm des Walnussbaums wächst Fliedergrün. Wahrscheinlich durch die schattige Lage gibt es teilweise auch freie Bodenflächen. Immer wieder traurig: der Stumpf des Walnussbruders direkt im Blickfeld.
Der kleine Garten
Dieser kleine Garten ist durch eine Hecke und einen Zaun vom Rest des Grundstücks getrennt. Hier war früher mal der eigentliche Nutzgarten von der Fuhrmanns „Anni“. Aber davon ist nicht mehr viel zu sehen. Es sind ein paar Büsche, eine alte Rose, ein paar Blumenstauden wie Phlox und Tageslilien, die ich entdecken kann.
Für mich ist gleich klar, dass ich hier mit den Blumenstauden und Büschen weitermachen will und es sonst vor allem Kräuter geben soll. Denn der Bereich ist ziemlich abschüssig und ich habe bereits deutlich geeignetere Flächen für meinen Nutzgarten erspäht.
Künftiger Nutzgarten
Vor dem Windfang (der grauenhaft mit Billigholzabfällen verrammelt ist) und dem ebenfalls eher hässlichen Flüssiggastank waren früher der Misthaufen und die Sickergrube. Dort ist die Asche aus dem Holzofen gelandet und es sind erste Placken von Fetter Henne zu erkennen.
Hier ist der Boden ziemlich eben, es ist sehr nah am Haus und durch den Windfang gut erreichbar – also super Voraussetzungen für meine Beete und Gemüse, denn die sind ein Ziel dieses Umzugs.
Es gibt noch weitere Gartenstücke vor und hinter dem Haus, die aber nicht so spannend sind und die ich daher eher nicht beschreibe …. doch wer weiß schon, wie sich das alles entwickeln wird.
Eine Antwort auf „Unser Naturgarten I – Ausgangsbasis 2021“